FC Bayern:Sammer deutet weitere Verstärkungen an

MSV Duisburg v FC Bayern Muenchen - Friendly Match

Kein großer Freund der Post-WM-Wochen: Matthias Sammer.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Sportdirektor Matthias Sammer ist in Sorge, weil nach der Fußball-WM "kein vernünftiger Aufbau" möglich sei. Steven Gerrard tritt aus dem englischen Nationalteam zurück. Die deutschen Säbelfechter werden erstmals in ihrer Historie Teamweltmeister.

Bundesliga, FC Bayern: Rekordmeister Bayern München denkt nach der langen Abwesenheit der deutschen Fußball-Nationalspieler intensiv über weitere Zugänge nach. "Was mir Sorgen macht, ist, dass aus leistungssporttechnischen Gründen kein vernünftiger Aufbau möglich sein kann", sagte Sportvorstand Matthias Sammer nach dem Benefizspiel beim MSV Duisburg (1:1): "Wir müssen uns darüber Gedanken machen, ob das für uns Konsequenzen hat." Insgesamt sechs Spieler des aktuellen Bayern-Kaders standen im Aufgebot der DFB-Auswahl und haben erst nach dem WM-Endspiel ihren dreiwöchigen Urlaub angetreten. Darüberhinaus waren auch der Niederländer Arjen Robben und Brasiliens Dante bis zum Ende des Turniers dabei. "Damit geht einher, dass die ohne viel Vorbereitung schnell ins Rennen gehen müssen", sagte Sammer. Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen. Bisher haben die Bayern erst Stürmer Robert Lewandowski, Mittelfeldmann Sebastian Rode und Linksverteidiger Juan Bernat verpflichtet.

Boxen: Boxer Dereck Chisora muss den für Samstagabend angesetzten Kampf um die europäische Schwergewichtskrone in Manchester gegen seinen britischen Landsmann Tyson Fury verletzungsbedingt absagen. Der 30-Jährige zog sich im Training einen Bruch der rechten Hand zu. Das ergab eine MRT-Untersuchung am Montag. Bei dem Duell soll ein neuer Herausforderer für Schwergewichts-Weltmeister Wladimir Klischko ermittelt werden, nun muss ein neuer Termin gefunden werden. "Ich kann nicht sagen, wie enttäuscht ich bin, den Kampf gegen Fury absagen zu müssen", sagte Chisora: "Ich war in fantastischer Verfassung und habe mich auf die Rache gegen Fury gefreut. Aber das muss jetzt noch warten." Die beiden Boxer hatten sich bereits im Jahr 2012 in London im Ring gegenüber gestanden. Seinerzeit gewann der 25-jährige Fury einstimmig nach Punkten. Dennoch fieberte Chisora bereits einem möglichen Kampf gegen Klitschko entgegen. Im Juni teilte er gegen den Mehrfach-Champion schon mal kräftig verbal aus. "Ich werde ihn verdammt noch mal vernichten", sagte der Engländer, der im Februar 2012 einen WM-Kampf gegen Wladimirs Bruder Witali verloren hatte.

Basketball: Die Dallas Mavericks um Dirk Nowitzki haben Richard Jefferson verpflichtet. Dies gab der Club aus der nordamerikanischen Profiliga NBA am Montag bekannt. Der 34-jährige Small Forward spielte zuletzt bei den Utah Jazz. Über die Laufzeit des Vertrages mit dem 2,01 Meter großen Spieler machte Dallas keine Angaben.

Fußball, England: Kapitän Steven Gerrard hat nach 14 Jahren seinen Rücktritt aus der englischen Fußball-Nationalmannschaft erklärt. Das gab der englische Verband FA auf seiner Homepage bekannt. Der Mittelfeldstar des früheren Champions-League-Siegers FC Liverpool nahm an den WM-Endrunden 2006 in Deutschland, 2010 in Südafrika und zuletzt in Brasilien teil. Nach Englands Vorrunden-Aus am Zuckerhut hatte Gerrard seine Zukunft bei den "Three Lions" zunächst offen gelassen. "Ich habe jede Minute genossen, für mein Land zu spielen. Es ist ein trauriger Tag für mich zu wissen, dass ich Englands Trikot nie mehr tragen werde", sagte der 114-malige Nationalspieler: "Es war eine der härtesten Entscheidungen meiner Karriere, über die ich seit der Rückkehr aus Brasilien ständig nachgedacht habe. Klar ist aber, dass ich so gut wie möglich auf meinen Körper achten muss, damit ich weiterhin mein Bestmögliches geben kann, wenn ich das Spielfeld betrete."

Fechten, Weltmeisterschaft: Die deutschen Säbelfechter haben bei der WM in Kasan die Goldmedaille gewonnen und sich zum ersten Mal in der Geschichte zum Teamweltmeister gekrönt. Nicolas Limbach, Max Hartung, Benedikt Wagner und Matyas Szabo (alle Dormagen) bezwangen im Finale den Olympiasieger Südkorea 45:41 und sorgten gleichzeitig für das zweite deutsche Edelmetall der Titelkämpfe. "Das ist ein richtiger Traum", sagte Bundestrainer Vilmos Szabo dem sid. Nach fünften Plätzen bei Olympia in London und der WM im Vorjahr sowie Rang vier bei den Weltmeisterschaften 2011 war es die erste WM-Medaille des derzeitigen Teams. Letztmals stand 2002 ein deutsches Herrenteam in dieser Disziplin auf dem Podest. Für den Deutschen Fechter-Bund (DFeB) hatte es in Kasan zuvor Silber durch Degenfechterin Britta Heidemann gegeben. Die offizielle Vorgabe von zwei bis drei Medaillen ist damit erfüllt.

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