Brasiliens neuer Nationaltrainer:Zweite Chance für Dunga

Nach der enttäuschenden WM soll ein alter Bekannter dem brasilianischen Fußball helfen: Carlos Dunga beerbt Luiz Felipe Scolari und wird zum zweiten Mal Nationaltrainer. Seine erste Bewährungsprobe wartet im Oktober.

  • Carlos Dunga beerbt Luiz Felipe Scolari und wird bereits zum zweiten Mal Trainer der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft.
  • Der frühere Bundesliga-Profi startet seine zweite Amtszeit mit einer Neuauflage des WM-Viertelfinales gegen Kolumbien

Dunga soll der Seleção zu neuem Schwung verhelfen

Nach der letztlich enttäuschenden Heim-Weltmeisterschaft wagt Brasilien einen Neuanfang mit einem alten Bekannten. Der nationale Fußballverband CBF hat am Dienstag Ex-Weltmeister Carlos Dunga als neuen Nationaltrainer und Nachfolger von Luiz Felipe Scolari vorgestellt. Der 50 Jahre alte frühere Bundesligaspieler hatte bereits von 2006 bis 2010 die Seleção geführt und soll nach der enttäuschenden Heim-Weltmeisterschaft für neuen Schwung sorgen.

"Guten Tag! Hier bin ich erneut. Ich bin glücklich, eine neue Chance zu bekommen", sagte Dunga. In seiner ersten Amtszeit als Seleção-Coach punktete Dunga als Erster der südamerikanischen WM-Qualifikation sowie mit den Triumphen bei der Copa América 2007 und dem Confed Cup 2009. Doch die als Dritter einmal mehr verpasste Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 2008 sowie das Viertelfinal-Aus bei der WM 2010 wogen schwerer.

Die erste Bewährungsprobe wartet im Oktober mit Argentinien

Der neue Zyklus für den Weltmeister-Kapitän von 1994, der zwischen 1993 und 1995 insgesamt 53 Bundesligaspiele für den VfB Stuttgart absolviert hatte, beginnt am 5. September mit der Neuauflage des WM-Viertelfinales gegen Kolumbien in Miami. Die nächste Bewährungsprobe wird das Spiel am 11. Oktober gegen Argentinien in der chinesischen Hauptstadt Peking.

Die Copa América 2015 in Chile, die Qualifikationsrunde für die WM 2018 sowie die Jagd nach dem Olympiagold bei den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro sind weitere Planziele für Dunga auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland.

"Wir müssen hart arbeiten, um uns das Recht zu erkämpfen, bei den Besten mitspielen zu dürfen", warnte der neue Chefcoach vor dem Qualifikations-Marathon. "Wir dürfen nicht glauben, dass wir die Besten sind, noch dass wir die besten Spieler haben."

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