Deutsche Nationalmannschaft:Löw bleibt Fußball-Bundestrainer

Ende aller Spekulationen: Joachim Löw bleibt auch nach dem WM-Sieg mindestens bis 2016 Bundestrainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Zuletzt hatte sich der 54-Jährige nur ausweichend zu seiner Zukunft geäußert.

  • Joachim Löw bleibt bis mindestens 2016 Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Zuletzt hatte der Löw demonstrativ offengelassen, ob er nach dem WM-Gewinn weitermacht.
  • Wer Löw künftig als Co-Trainer zur Seite steht, ist noch offen. Der bisherige Assistenztrainer Hans-Dieter Flick ist seit kurzem DFB-Sportdirektor.

"So motiviert wie am ersten Tag"

Der Weltmeister-Trainer wird die DFB-Auswahl auch bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich betreuen. Joachim Löw wird seinen Vertrag beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) bis 2016 erfüllen, wie der 54-Jährige am Mittwoch in einem Interview auf der Internetseite des Verbandes erklärte. Kurz nach dem WM-Titel in Brasilien hatte sich Löw nur ausweichend zu seiner Zukunft geäußert und damit Spekulationen genährt, er trete als Weltmeister ab.

"Im Moment kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als mit dieser Mannschaft weiterzuarbeiten, sie zur Europameisterschaft nach Frankreich zu führen, das Team, die einzelnen Spieler weiter zu entwickeln. Ich bin so motiviert wie am ersten Tag beim DFB", erklärte der 54-Jährige. "Wir haben in Brasilien einen gigantischen Erfolg gefeiert, es gibt aber noch weitere Ziele, die wir erreichen wollen. Die WM 2014 war für alle ein Höhepunkt, sie war aber noch kein Abschluss."

Niersbach musste sich gedulden

Nach dem 1:0 nach Verlängerung im WM-Endspiel gegen Argentinien in Rio de Janeiro hatte Löw sich Bedenkzeit erbeten und in den Urlaub verabschiedet. Nach zehn Tagen kam nun das von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach erhoffte Bekenntnis zum Bundestrainer-Job. Der Vertrag mit Löw war im Oktober 2013 nach der geglückten WM-Qualifikation vorzeitig verlängert worden.

Das nächste Länderspiel steht am 3. September in Düsseldorfa an, Gegner sind erneut die Argentinier. Vier Tage später beginnt mit dem Duell gegen Schottland in Dortmund die EM-Qualifikation, in der Irland, Polen, Georgien und Gibraltar die weiteren Kontrahenten sind.

Noch kein neuer Co-Trainer für Löw

Löw muss bis dahin noch wegweisende Personalentscheidungen treffen. Nach dem Wechsel seines Co-Trainers Hansi Flick ins Amt des DFB-Sportdirektors steht die Benennung eines neuen Assistenten aus. "Was Hansis Nachfolge angeht, verspüre ich überhaupt keinen Zeitdruck oder akuten Handlungsbedarf, wir haben schon noch Zeit", sagte Löw. Kandidaten für Flicks Nachfolge sind unter anderem Marcus Sorg, Trainer der deutschen U19-Nationalmannschaft, und Frank Wormuth, U20-Trainer und Chefausbilder beim DFB.

Gesucht wird auch ein Nachfolger von DFB-Kapitän Philipp Lahm. Der hat als bislang einziger Weltmeister seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt.

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