Bayern-Coach Pep Guardiola:Mit kleinen Wünschen zurück aus dem Urlaub

MSV Duisburg - FC Bayern München

Mit großen Plänen in die neue Saison: Bayern-Coach Pep Guardiola.

(Foto: dpa)

Erstmals nach der Sommerpause tritt der Bayern-Trainer öffentlich auf: Pep Guardiola erklärt, dass er sich einen neuen Torwart wünscht, mit dem sonstigen Kader aber zufrieden ist. Für Philipp Lahm hat er einen eindeutigen Plan.

  • Bayern-Trainer Pep Guardiola spricht erstmals nach der Sommerpause über die kommende Saison.
  • Philipp Lahm sieht er weiterhin als Mittelfeldspieler, dafür wünscht er sich einen neuen Torwart.
  • Franck Ribéry soll schon an diesem Wochenende sein Comeback bei einem Vorbereitungsturnier geben.

Ribéry soll am Samstag spielen

Wenn einer wie der Fußballtrainer Josep Guardiola den Saisonauftakt mit einer Audienz einläutet, lohnt es sich zuzuhören. Im Gegensatz zur Vielzahl seiner Spieler verbrachte der Bayern-Coach einen entspannten Sommer. Keine WM, kein Dauerstress - stattdessen konnte sich der Katalane mit seiner Familie vom Liga-Trubel eine Pause gönnen. Aber Guardiola ist keiner, der gerne wochenlang nichts tut. Er hat sich Gedanken gemacht. Über seine Mannschaft. Über die Zukunft. Und über einen kleinen Franzosen, der endlich wieder mitspielen kann.

Sein Name: Franck Ribéry. Der 31-Jährige steht beim FC Bayern nach wochenlanger Verletzungspause vor seinem Comeback. Für den Fußballtrainer Pep Guardiola ist das natürlich eine formidable Nachricht - und so stellte er seinem Mittelfeldflitzer einen Einsatz beim Testspielturnier am Wochenende in Hamburg in Aussicht. "Franck hat einen guten Rhythmus. Er hat zwei, drei Trainingseinheiten. Ich denke, dass er einige Minuten spielen kann", sagte Guardiola.

"Ich werde keine Ausreden gelten lassen"

Der Rekordmeister spielt am Samstag (20.45 Uhr) zunächst gegen Borussia Mönchengladbach - ein willkommener Test, um sich langsam in Form zu bringen. Ribéry hatte wegen einer Rückenverletzung sogar seine WM-Teilnahme absagen müssen, er war traurig und für eine Weile weit weg vom Fußball. Doch jetzt ist er zurück und will zur neuen Saison wieder der alte, unhaltbare Ribéry sein. Noch sind in München nicht alle aus dem Urlaub zurück, schließlich gab es ja dieses Weltturnier in Brasilien, bei dem gleich mehrere Bayern-Profis aktiv waren.

Neben den sechs deutschen Weltmeistern sowie Arjen Robben und Dante fehlt dem deutschen Meister beim Test in Hamburg weiterhin auch Thiago, der nach einer Knieverletzung noch in der Reha feststeckt. Er brauche "noch Zeit", erklärte Guardiola. Trotz aller Probleme nach der Weltmeisterschaft ist Jammern in den kommenden Wochen verboten. "Ich werde mit den Spielern reden. Ich werde keine Ausreden gelten lassen. Wir müssen uns an die Situation anpassen. Die ist nicht ideal, aber ich will keine Klagen", betonte der 43-Jährige. Der Münchner Coach plant indes weiter mit Kapitän Philipp Lahm im Mittelfeld. Er sehe ihn "im Moment dort. Er ist der intelligenteste Spieler", sagte der Spanier.

Mit Lahm im Mittelfeld

Lahm (30) hatte bei der WM vor der Abwehr begonnen, ab dem Viertelfinale aber wieder als rechter Verteidiger agiert. Trotz der holprigen Vorbereitung sieht Guardiola keinen Bedarf, einen weiteren Feldspieler zu verpflichten. Er brauche aber hinter Manuel Neuer und Tom Starke "einen dritten Torwart", betonte er nun. Ansonsten seien keine neuen Akteure nötig. "Ich bin sehr zufrieden mit den Spielern", sagte Guardiola. Die Münchner haben in diesem Sommer die Stammspieler-Verluste von Toni Kroos zu Real Madrid und Mario Mandzukic zu Atlético Madrid zu verzeichnen. Neu im Team sind bisher Juan Bernat (FC Valencia), Robert Lewandowski (BVB) und Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt).

Mit der Verpflichtung eines dritten Torhüters will der FC Bayern auf die Verletztenmisere aus der Vorsaison reagieren. Dort musste nach dem Ausfall von Neuer und Starke in der Rückrunde kurzzeitig Amateur-Keeper Lukas Raeder das Tor hüten. Vielleicht gibt es also demnächst eine Audienz, bei der eine neue Nummer drei präsentiert wird.

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