Fifa-Vizepräsident Julio Grondona:Blatters Stellvertreter ist tot

Julio Grondona

Julio Grondona - hier auf einem Bild aus dem Jahr 2008 - ist tot.

(Foto: AP)

Julio Grondona war seit 25 Jahren Vizepräsident der Fifa - und in zahlreiche Korruptionsaffären und Skandale verwickelt. Nun ist der argentinische Fußball-Funktionär im Alter von 82 Jahren gestorben.

  • Fifa-Vizepräsident Julio Grondona ist tot. Der Argentinier erlag im Alter von 82 Jahren einem Herzleiden.
  • Der Fußball-Funktionär war umstritten: Sein Name fiel immer wieder im Zusammenhang mit Korruptionsaffären.

Grondona stirbt nach einer Herz-OP

Wenige Stunden vor seinem Tod sorgte sich Verbandspräsident Julio Grondona um den argentinischen Fußball. "Es ist schade, dass Alejandro Sabella geht", sagte der Funktionär über den Rücktritt des Nationaltrainers. "Wir hätten gerne mit ihm weitergemacht." Kurze Zeit später tauchte sein Name erneut in den Medien auf: Julio Grondona verstarb. Er wurde 82 Jahre alt.

Am Morgen war Grondona in ein Krankenhaus in Buenos Aires gebracht worden, weil sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Er musste am Herzen operiert werden. Kurze Zeit später erlag er übereinstimmenden Berichten einem Herzleiden.

Seit Jahrzehnten prägte er den Fußball

Grondona führte nicht nur Argentiniens Fußballverband AFA 35 Jahre lang, sondern er gestaltete auch den Weltfußball mit: Seit 1988 war er Vizepräsident des Weltverbandes Fifa. Weil er der dienstälteste war, wurde er im Organigramm der Fifa als Senior-Vizepräsident geführt.

Präsident Sepp Blatter kondolierte via Twitter: "Ich bin sehr traurig über den Verlust eines engen Freundes. Mein Mitgefühl gehört seiner Familie. Ruhe in Frieden."

Verdacht auf Korruption und Steuerhinterziehung

Grondona war nicht unumstritten. Seit einigen Jahren wird gegen ihn, den alle "Don Julio" nennen, wegen des Verdachts auf Korruption und Steuerhinterziehung ermittelt. Ungeklärt sind unter anderem hohe Geldbeträge, die kurz nach der Wahl Katars als Austragungsort für die WM 2022 auf seinen Konten auftauchten.

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