Taiwan:Viele Tote bei heftigen Gasexplosionen

Die Detonationen schleuderten Autos mehrere Stockwerke hoch in die Luft: In Taiwan sterben bei Gasexplosionen viele Menschen, als vermutlich eine Leitung explodiert. Hunderte werden verletzt, die Behörden befürchten noch weitere Opfer.

  • In der Stadt Kaohsiung im Südwesten Taiwans kommen durch mehrere Gasexplosionen mindestens 24 Menschen ums Leben. Die Detonationen sind so stark, dass eine Straße komplett zerstört wird.
  • Durch das Viertel verlaufen viele Leitungen von Gas- und Chemieunternehmen.

Zerstörung in Kaohsiung

Bei mehreren Gasexplosionen in der taiwanischen Millionenstadt Kaohsiung sind mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 270 seien bei dem Unfall am späten Donnerstagabend verletzt worden, berichteten Behördenvertreter der Stadtverwaltung. Bilder zeigen aufgerissene Straßen und zertrümmerte Gebäude. Nach Angaben der Feuerwehr wurde auch vier ihrer Einsatzkräfte getötet und 22 weitere verletzt. Die Behörden befürchten weitere Opfer.

Die Detonationen waren so stark, dass Menschen und Autos auf bis zu drei Stockwerke hohe Häuser geschleudert wurden. Augenzeugen sagten Taiwans Nachrichtenagentur CNA, dass Motorräder und Autos mit ihren Fahrern bei voller Geschwindigkeit durch die Detonationen von der Fahrbahn geworfen wurden. Selbst mächtige Feuerwehrautos sollen durch die Explosionen in die Luft geschleudert worden sein.

Tausende Helfer im Einsatz

Feuerwehrleute und Soldaten eilten an den Unglücksort, um den Rettungseinsatz zu unterstützen. Die Lage sei noch nicht komplett unter Kontrolle, warnten Behördenvertreter. Die Temperatur in einem Gaslager in der Nähe sei weiterhin erhöht. Zehntausende Menschen sind von Gas und Strom abgeschnitten.

Hinweise auf ausgetretenes Gas

Untersuchungen zum Hintergrund des Unglücks wurden eingeleitet. Der Bürgermeister sagte, in dem betroffenen Stadtteil verliefen viele Leitungen von Gas- und Chemieunternehmen. Das Viertel liegt in der Nähe eines internationalen Flughafens und ist eine Mischung aus Wohn- und Industriegebiet.

Taiwans Wirtschaftsminister Chang Chia-juch sagte, erste Untersuchungen der Unglücksstelle deuteten auf ausgetretenes Gas hin. Das Gas sei mittlerweile in der Region abgestellt worden.

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