Tennis in Cincinnati:Kerber lustlos, Lisicki chancenlos

Western & Southern Open - Day 6

Deutlich verloren: Angelique Kerber in Cincinnati

(Foto: AFP)

Die Tennisspielerinnen Angelique Kerber und Sabine Lisicki scheitern in Cincinnati, auch für den Weltranglistenersten Novak Djokovic ist das Turnier zu Ende. Antonio Conte wird Trainer der italienischen Nationalelf. Beißer Luis Suárez trainiert nun in Barcelona mit.

Tennis, Cincinnati: Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic rätselt nach dem neuerlichen Achtelfinal-Aus, wie er bis zu den US Open in eineinhalb Wochen wieder in gewohnte Form kommt. Nach seinem 6:7 (6:8), 5:7 gegen den Spanier Tommy Robredo von Cincinnati wurden Kerber und Lisicki im Achtelfinale am Donnerstag (Ortszeit) deutlich ihre derzeitigen Grenzen aufgezeigt. Eine lange Zeit lustlose Kerber unterlag der Dänin Caroline Wozniacki 5:7, 2:6. Lisicki bekam von der Polin Agnieszka Radwanska beim 1:6, 1:6 eine Lektion im Eiltempo. "Ich hab's ziemlich schnell auf dem Platz gemerkt, dass heute nichts geht. Zwei lange Matches, vor allem das über fast drei Stunden gestern, waren ziemlich anstrengend", sagte Lisicki nach der nur 52 Minuten dauernden Partie der Nachrichtenagentur dpa. Die Fed-Cup-Spielerin musste in den ersten beiden Runden gegen die Italienerinnen Roberta Vinci und Sara Errani jeweils über die volle Distanz gehen. Radwanska hatte zunächst ein Freilos. Eine Woche zuvor in Montréal brauchte die spätere Turniersiegerin gegen Lisicki noch drei unterhaltsame Sätze, um sich durchzusetzen. "Gegen Agnieszka muss man einfach auch lange Ballwechsel spielen können und sich gut bewegen können. Und dazu war ich heute einfach nicht imstande. Deshalb ist mir das Match leider komplett entglitten", bilanzierte Lisicki.

Kerber führte gegen die ehemalige Weltranglisten-Erste Wozniacki schnell 2:0. Diesen Vorsprung gab Deutschlands Nummer eins jedoch ebenso fix wieder her. Der größte Unterschied: Wozniacki hatte im ersten Satz zwei Breakchancen und nutze beide. Kerber hingegen konnte nur einen ihrer acht Breakbälle verwandeln. Hinzu kamen 18 leichte Fehler. Im zweiten Satz hieß es schnell 1:5, Kerber schied wie schon im Vorjahr im Achtelfinale des mit 2,57 Millionen Dollar dotierten Turniers aus.

Für Djokovic war wie schon in der Vorwoche in Toronto erneut die Runde der besten 16 Endstation. Der topgesetzte Serbe und Schützling von Boris Becker ist sich derzeit selbst ein Rätsel. "Es ist mehr als offensichtlich, dass ich nicht mal annähernd das spiele, was ich kann", meinte der frisch verheiratete Djokovic. Anfang Juli hatte er in Wimbledon noch seinen siebten Grand-Slam-Triumph gefeiert. Seitdem ist seine Bilanz mehr als bescheiden: zwei Siege, zwei Niederlagen. Die mit vier Millionen Dollar dotierte Veranstaltung in Cincinnati bleibt das einzige der neun Masters-Turniere, das der 27-Jährige noch nicht gewinnen konnte.

Fußball, FC Barcelona: Der für offizielle Spiele weiterhin gesperrte Stürmerstar Luis Suárez hat am Freitag seine erste Trainingseinheit beim FC Barcelona absolviert. Einen Tag, nachdem der Internationale Sportgerichtshof CAS den Vier-Monate-Bann gegen den Uruguayer wegen dessen Beiß-Attacke bei der Fußball-WM in Brasilien bestätigt hatte, stand Suárez mit seinen neuen Teamkollegen im leuchtend magenta-farbenen Übungs-Shirt auf dem Platz der Ciudad Deportiva Joan Gamper. Suárez soll am Montag offiziell vorgestellt werden und möglicherweise bei einer Partie gegen den mexikanischen Club FC León im Camp-Nou-Stadion zum Einsatz kommen.

Golf, Greesnboro: Golfprofi Alex Cejka (43) hat beim PGA-Turnier in Greensboro/North Carolina einen soliden Start hingelegt. Der Münchner spielte zum Auftakt des mit 5,3 Millionen Dollar prämierten Turniers eine 68, lag damit zwei Schläge unter Par und belegte den geteilten 36. Platz. Die Führung nach der ersten Runde sicherte sich der Kolumbianer Camilo Villegas, der mit einer starken 63 ins Klubhaus kam. Auf Rang zwei folgten mit jeweils einem Schlag Rückstand die Amerikaner William McGirt und Webb Simpson (jeweils 64). Cejka ist in Greensboro als einziger Deutscher am Start.

Fußball, Italien: Antonio Conte wird neuer Trainer der italienischen Fußball-Nationalmannschaft. Der frühere Coach von Meister Juventus Turin erhält einen Zweijahresvertrag bis Juli 2016, wie der italienische Verband FIGC am Donnerstagabend mitteilte. Die letzten Details habe der neue Verbandspräsident Carlo Tavecchio am Morgen mit Conte besprochen. Der 45-Jährige soll etwa so viel wie sein Vorgänger Cesare Prandelli verdienen, dazu aber Bonuszahlungen etwa bei der Qualifikation für die EM 2016 erhalten. Conte hatte sich vor vier Wochen überraschend von seinem bisherigen Club getrennt, nachdem er Juve in den vergangenen drei Jahren zur Meisterschaft geführt hatte.

Fußball, Belgien: Der langjährige Profi Daniel van Buyten vom deutschen Fußball-Meister Bayern München hat seine Karriere im Alter von 36 Jahren beendet. "Wenn ich mich für etwas engagiere, dann tue ich das zu 100 Prozent. Mein Körper sagt mir aber, dass dies nicht mehr möglich ist", schrieb der Belgier in einer Erklärung. Der WM-Teilnehmer von 2002 und 2014, der zuletzt mit dem belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht über einen Vertrag verhandelt hatte, führte aus: "Ich möchte nicht die Erwartungen eines Klubs wie Anderlecht enttäuschen. Mein Körper hat gewiss genug gelitten."

Van Buyten war seit 1998 Profi. Von 2004 bis 2006 spielte der Innenverteidiger für den Hamburger SV, in den vergangenen acht Jahren stand er bei Bayern München unter Vertrag. Mit dem deutschen Rekordmeister gewann van Buyten 14 Titel, darunter 2013 die Champions League. Sein Vertrag war nach der abgelaufenen Saison nicht verlängert worden.

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