Schwimm-EM in Berlin:Heintz überrascht in dramatischem Lagen-Finale

Schwimm-EM 2014

Philip Heintz wird Zweiter über 200 Meter Lagen.

(Foto: Hannibal Hanschke/dpa)

In einem packenden Finale über 200 Meter Lagen holt Philip Heintz Silber, Marco Deibler verpasst eine Medaille ganz knapp. Patrick Hausding und Sascha Klein zeigen im Synchronspringen vom Turm die perfektesten Sprünge. Die Schwedin Sarah Sjöström gewinnt im dritten Rennen das dritte Gold.

  • Über 200 Meter Lagen wird Philip Heintz überraschend Zweiter.
  • Patrick Hausding und Sascha Klein gewinnen EM-Gold im Synchronspringen vom Turm. Die Wasserspringerin Tina Punzel gewinnt vom Ein-Meter-Brett Bronze.
  • Brustschwimmer Marco Koch erreicht mit der zweitschnellsten Zeit das 200-Meter-Finale.
  • Die Ergebnisse des dritten Wettkampftages finden Sie hier.

Philip Heintz wird Zweiter in dramatischem Lagen-Finale

Philip Heintz hat die Silbermedaille über 200 Meter Lagen gewonnen. Der Kurzbahn-Europameister schlug im Finale am Mittwoch bei der Schwimm-EM in Berlin nach 1:58,17 Minuten an. Der Sieg ging mit knappem Vorsprung an den mehrmaligen Olympiamedaillengewinner und Dauer-Europameister Laszlo Cseh. Der Ungar benötigte 1:58,10 Minuten. Markus Deibler verpasste in 1:58,29 als Vierter um sieben Hundertstelsekunden den Bronzerang des Briten Roberto Pavoni. Die letzte deutsche EM-Medaille in dieser Disziplin hatte Christian Keller als Zweiter bei den Titelkämpfen 2000 gewonnen.

Gold im Synchronspringen

Patrick Hausding und Sascha Klein haben ihre herausragende Bilanz bei Schwimm-Europameisterschaften mit dem siebten Titel nacheinander weiter verbessert. Die Weltmeister gewannen am Mittwoch in Berlin mit 461,46 Punkten vor den Weißrussen Wadim Kaptur und Jauheni Karaliou, die auf 421,80 Zähler kamen. Bronze ging mit 415,17 Punkten an die Ukrainer Alexander Bondar und Maxim Dolgow.

Durch den Erfolg von Hausding/Klein haben die deutschen Wasserspringer nach fünf von elf Wettbewerben ihr Minimalziel von fünf Medaillen erreicht.

"Wir haben eine super Stimmung in der Mannschaft, es läuft rund", sagt Wassersprung-Bundestrainer Lutz Buschkow. Auf Hausding/Klein, die insgesamt zum zehnten Mal bei einer EM ganz oben auf dem Podest standen, war wie erwartet Verlass.

Zweite Medaille für Punzel

Tina Punzel gewann ihre zweite Medaille bei der EM. Zwei Tage nach Platz drei im Team-Wettbewerb sicherte sich die 19-Jährige aus Dresden in einem spannenden Finale vom Ein-Meter-Brett mit 286,70 Punkten ebenfalls Bronze.

Nach fünf konstant starken Sprüngen fehlten der Drei-Meter-Europameisterin nur 2,6 Punkte auf die italienische Siegerin Tania Cagnotto (289,30). Der vierte Platz war allerdings auch nur 1,2 Zähler entfernt. "Das war eine ganz enge Kiste. Ich habe nicht auf die Tafel geguckt, sondern mein Ding gemacht", sagte Punzel hinterher: "Ich bin super glücklich, das ist die zweithöchste Punktzahl, die ich je gesprungen bin."

Der Europarekord über 1500 Meter fällt

Der Italiener Gregorio Paltrinieri ist mit Europarekord zum EM-Titel über 1500 Meter Freistil geschwommen. In 14:39,93 Minuten lag der 19-Jährige am Mittwoch im Berliner Velodrom mehr als drei Sekunden unter der sechs Jahre alten Bestmarke des Russen Juri Prilukow aus der Ära der Hightech-Anzüge. Silber ging in 14:50,39 an Pal Joensen von den Färöer. Dritter wurde der Italiener Gabrielle Detti. Deutsche Schwimmer waren nicht am Start.

Sjöström schwimmt die nächste fabelhafte Zeit

Sarah Sjöström ist zum nächsten EM-Titel von Berlin geschwommen. Die Schwedin gewann am Mittwoch die 100 Meter Freistil in 52,67 Sekunden. Auf der Weltrekordstrecke der zurückgetretenen Britta Steffen holte sich die Niederländerin Femke Heemskerk Silber, Dritte wurde Sjöströms Teamkollegin Michelle Coleman. Deutsche Schwimmerinnen waren nicht am Start. Über 100 Meter Brust siegte Rikke Moeller Pedersen aus Dänemark in 1:06,23 Minuten. Rang zwei belegte Jennie Johansson aus Schweden vor der Italienerin Ariana Castiglioni. Die Stuttgarterin Vanessa Grimberg war im Halbfinale gescheitert.

Brustschwimmer Marco Koch locker ins Finale

Marco Koch hat seine Goldambitionen bei der Schwimm-EM in Berlin unterstrichen. Der WM-Zweite über 200 Meter Brust erreichte als Zweiter beider Halbfinal-Läufe den Endlauf an diesem Donnerstag. Koch schlug am Mittwoch nach 2:08,83 Minuten an und verfehlte seinen deutschen Rekord nur um eine halbe Sekunde. Halbfinalschnellster war der Brite Ross Murdoch in 2:08,66.

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