Ausfall bei Dressur-WM:Totilas bleibt im Stall

Totilas

Kann bei der WM nicht starten: Totilas

(Foto: dpa)

Dressurreiter Matthias Rath und sein Pferd Totilas müssen auf die WM in Caen verzichen. In der EM-Qualifikation kassieren die deutschen Basketballer erneut eine Niederlage. In der Champions League-Qualifikation sind die Gäste-Teams im Vorteil.

Pferdesport, Totilas: Dressurreiter Matthias Rath und sein Pferd Totilas müssen auf einen Start bei der WM in der kommenden Woche im französischen Caen verzichten. Nach Angaben der Deutschen Reiterlichen Vereinigung vom Mittwoch verletzte sich der 14 Jahre alte Hengst kurz vor der Abreise der Equipe in die Normandie. Für Totilas und Rath rückt die Paderbornerin Fabienne Lütkemeier mit D'Agostino in das WM-Team. Die deutschen Dressurreiter bereiten sich im saarländischen Perl-Borg auf die WM vor. Erst im Mai waren Rath und sein Zehn-Millionen-Pferd nach zwei Jahren in den Turniersport zurückgekehrt. Nach den deutschen Meisterschaften 2012 war erst Rath an Pfeiffer'schem Drüsenfieber erkrankt und hatte die Olympischen Spiele in London verpasst. Im März 2013 verletzte sich der einst als Wunderhengst bezeichnete Totilas bei einem Deckeinsatz. Beim diesjährigen CHIO in Aachen hatte sich das Paar mit Siegen im Grand Prix und im Grand Prix Special endgültig wieder in der Weltelite zurückgemeldet. Es galt danach als Mitfavorit für die WM.

Basketball, EM-Qualifikation: Die deutschen Basketballer haben in der EM-Qualifikation einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Das Team von Bundestrainer Emir Mutapcic verlor am Mittwochabend in Bonn gegen Polen nach einer ganz schwachen Leistung mit 76:88 (41:43) und kassierte in der Ausscheidung für die Europameisterschaft 2015 damit seine zweite Niederlage. Schon das Hinspiel in Polen hatte die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes verloren.

"Natürlich sind wir alle extrem enttäuscht. Wir haben zu Beginn beider Halbzeiten ohne jede Aggressivität und Defensive gespielt", sagte Mutapcic. "Das dritte Viertel war am Ende ausschlaggebend." Deutschland muss nun am Sonntag (14.00 Uhr) in Hagen gegen Österreich unbedingt gewinnen, um sich die Chance auf das EM-Ticket zu bewahren. Die sieben Gruppenersten und die sechs besten -zweiten qualifizieren sich für die Endrunde im kommenden Jahr, für die sich der DBB mit Berlin um eine Vorrundengruppe beworben. Platz eins scheint wegen des verlorenen Direktvergleiches mit den Polen bereits so gut wie verloren. "Jetzt geht es nur um Österreich, mit allem anderen brauchen wir uns nicht zu beschäftigen", sagte Mutapcic. Beste Werfer gegen Polen waren vor 4500 Zuschauern im Bonner Telekom Dome NBA-Profi Dennis Schröder und Daniel Theis mit 20 Punkten. Die Entscheidung gegen die kraft- und ideenlos agierende deutsche Mannschaft, die nicht einmal in Führung lag, fiel im dritten Viertel, das die Gastgeber nach einer Aufholjagd kurz vor der Pause mit 12:23 abgaben. Das deutsche Team agierte von Anfang an ohne jegliches System und erwischte einen katastrophalen Start. Die gesamte Mannschaft wirkte unerklärlich schläfrig und ohne Zugriff auf die Partie, schon nach den ersten zehn Minuten lag Polen mit elf Punkten vorne (26:15). Auch im zweiten Abschnitt wurde das Spiel der Mutpacic-Schützlinge nicht besser. Zwar versuchte Schröder ein bisschen Verantwortung zu übernehmen und das Geschehen zu ordnen. Doch in der Defensive spielte die DBB-Equipe weiter ohne jede Aggressivität. So hatten die Polen leichtes Spiel, auf bis zu zwölf Zähler davonzuziehen (36:24). Dann trafen Maximilian Kleber und Theis endlich einmal wichtige Würfe, so dass Deutschland zur Pause nur mit zwei Punkten hinten lag (41:43) - das einzig Positive nach einer ganz schwachen ersten Halbzeit. Doch auch nach dem Seitenwechsel wurde es nicht besser. Mutapcic hatte schon zuvor in einigen Auszeiten versucht, sein Team mit deutlichen Worten wachzurütteln - vergeblich. Auch die Pausenansprache verfehlte ihre Wirkung. Die DBB-Auswahl agierte weiter unkonzentriert und fahrig und lag schnell wieder zweistellig hinten. Bis zum Schlussviertel war der Rückstand auf 13 Punkte angewachsen, womit die Begegnung praktisch vorzeitig entschieden war. Zwar kam Deutschland noch einmal auf sechs Punkte heran (71:77), für die Wende reichte es aber nicht mehr.

Fußball, Champions League-Qualifikation: Schottlands Fußball-Meister Celtic Glasgow, der nur wegen des Ausschlusses von Legia Warschau in die Playoffs der Champions League gekommen ist, hat gute Chancen auf den Einzug in die Gruppenphase. Das Team von Trainer Ronny Deila erreichte am Mittwochabend im Hinspiel bei NK Maribor in Slowenien ein 1:1 (1:1). Bereits in der sechsten Minute brachte Callum McGregor die Gäste in Führung, acht Minuten später glich Damjan Bohar aus. Am kommenden Dienstag im Celtic Park würde den Schotten ein torloses Remis reichen. Celtic darf die Ausscheidungsspiele bestreiten, weil Warschau im Duell mit Glasgow einen gesperrten Spieler eingesetzt hatte. Am Montag hatte der Internationale Sportgerichtshof den Einspruch von Legia gegen die Suspendierung durch die Europäische Fußball-Union (UEFA) zurückgewiesen. Auch in den weiteren Partien verschafften sich jeweils die Gäste-Teams einen Vorteil. Der ehemalige Champions-League-Gewinner FC Porto gewann beim OSC Lille mit 1:0, Zenit St. Petersburg schlug auswärts Standard Lüttich ebenfalls mit 1:0. Der dänische Meister Aalborg BK kam vor eigener Kulisse gegen APOEL Nikosia aus Zypern ebenso wie Slovan Bratislava gegen BATE Borissow nicht über ein 1:1 hinaus.

Fußball, Schweiz: Torhüter Diego Benaglio tritt aus der Schweizer Nationalelf zurück. Das teilte der Schweizerische Fußballverband am Mittwoch mit. "Zum einen bin ich nicht mehr der Jüngste und möchte mich noch stärker auf meine Arbeit beim Verein fokussieren, zum anderen spielt auch mit, dass ich als Vater von nunmehr zwei kleinen Kindern einfach etwas weniger unterwegs und mehr bei meiner Familie sein möchte", zitierte der Verband den 30 Jahre alten Kapitän des Bundesligisten VfL Wolfsburg. Der neue Schweizer Nationalcoach Vladimir Petkovic sprach von einer "schlechten Nachricht", für ihn war Benaglio auch nach der WM in Brasilien die klare Nummer eins. "Diego ist erfahren genug, um zu wissen, dass er damit viel Verantwortung übernimmt", sagte Petkovic zum Rücktritt. Nach der Europa-League-Qualifikation der Niedersachsen rechnet Benaglio selbst mit mehr als 50 Spielen in der kommenden Saison in der Bundesliga, dem DFB-Pokal und dem Europapokal. Wegen eines Infekts kann der Keeper derzeit nicht trainieren und dürfte auch für das Saison-Eröffnungsspiel am Freitag bei Bayern München (20.30 Uhr) ausfallen. Benaglio spielte seit 2006 61 Mal für die Schweiz. Sein letztes Länderspiel war das WM-Achtelfinale gegen Argentinien (0:1 n.V.).

Spanien, Barcelona: Der FC Barcelona will das vom Fußball-Weltverband FIFA verhängte Transferverbot vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne anfechten. Man sei mit der Strafe, die für die beiden nächsten Wechselperioden gilt, "überhaupt nicht einverstanden", teilte der spanische Verein am Mittwoch mit. Die FIFA hatte kurz zuvor einen Einspruch des Clubs von Lionel Messi gegen das Urteil abgewiesen. Barça war im April wegen des Transfers von Minderjährigen mit dem Wechselverbot belegt worden. Zur Rechtfertigung des Protests vor dem CAS betonte Barcelona in einem Kommuniqué, das Ausbildungszentrum des Vereins ("La Masía") sei "ein Vorbild an akademischer, menschlicher und sportlicher Ausbildung".

Die von der FIFA beschlossene Strafe "verletzt deshalb den Geist von La Masía", heißt es. Da die Berufung des Vereins gegen das Urteil aufschiebende Wirkung hatte, konnten die Katalanen in diesem Sommer unter anderem Torhüter Marc-André ter Stegen von Borussia Mönchengladbach, den früheren Schalker Ivan Rakitic und Uruguays Stürmer Luis Suárez verpflichten. Neben dem Transferverbot muss Barcelona 450 000 Schweizer Franken zahlen. Der spanische Verband RFEF wurde von der FIFA zu einer Geldstrafe von 500 000 Schweizer Franken verurteilt.

Radsport, Doping: Der wegen Dopings vorläufig gesperrte tschechische Radprofi Roman Kreuziger (Tinkoff-Saxo) ist mit seinem Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gescheitert. Die am 2. August ausgesprochene vorläufige Suspendierung durch den Radsport-Weltverband UCI gegen den 28 Jahre alte Rundfahrt-Spezialisten bleibt damit bis auf Weiteres bestehen. Über die exakte Dauer von Kreuzigers Sperre wird laut CAS erst "in einigen Wochen" entschieden. Kreuziger hatte am 5. August Einspruch gegen das UCI-Urteil eingelegt, um an der am Samstag beginnenden Spanien-Rundfahrt teilnehmen zu können. Wegen Unregelmäßigkeiten in seinem Blutpass war der Teamkollege von Alberto Contador in diesem Jahr nicht für die Tour de France nominiert worden. Die UCI hatte eine Untersuchung von Kreuzigers Werten angeordnet, deren Ergebnisse bislang nicht vorliegen.

Bundesliga, Borussia Dortmund: Der deutsche Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund muss in den kommenden Wochen auf Oliver Kirch und Dong-Won Ji verzichten. Die Mittelfeldakteure zogen sich im Training am Dienstagnachmittag Verletzungen zu. Die Untersuchungen durch Mannschaftsarzt Markus Braun ergaben bei Kirch einen Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel. Der 31-Jährige wird voraussichtlich acht Wochen pausieren müssen. Der Südkoreaner Ji zog erlitt einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu und wird voraussichtlich vier Wochen ausfallen. Im Auftaktspiel der neuen Bundesliga-Saison treffen die Borussen am Samstag (18.30 Uhr/Sky) auf Bayer Leverkusen.

Spanien, Supercup: Im Madrider Fußball-Derby um den spanischen Supercup haben Real und Atletico im Hinspiel 1:1 (0:0) gespielt. In der Neuauflage des Champions-League-Finales gab es späte Tore. Kurz vor dem Saisonstart in der Primera Division brachte Reals Zugang James Rodriguez (81.) die Königlichen am späten Dienstagabend zunächst in Führung. Raul Garcia (88.) gelang dann der Ausgleich im Santiago-Bernabéu-Stadion. Das Rückspiel wird am Freitag um 22.30 Uhr angepfiffen. Die beiden ehemaligen Spieler vom deutschen Rekordmeister Bayern München, Toni Kroos und Mario Mandzukic, standen in der jeweiligen Startelf ihrer Klubs. Kroos war sogar an der 1:0-Führung von Real beteiligt. Dagegen saß mit Kroos' Teamkollege Sami Khedira ein weiterer deutscher Weltmeister nur auf der Tribüne, ein möglicher Wechsel des Nationalspielers ist damit weiter nicht unwahrscheinlich.

Handball, Deutschland: Der deutsche Rekordmeister THW Kiel hat zum achten Mal den Supercup gewonnen. Die Norddeutschen setzten sich am Dienstag in Stuttgart in dem traditionellen Duell gegen DHB-Pokalsieger Füchse Berlin mit 24:18 (13:8) durch. Beste Spieler beim THW waren vor 6212 Zuschauern in der ausverkauften Porsche-Arena Torhüter Johan Sjöstrand und Filip Jicha (5/1) als Torschütze. Bei den Berlinern verdienten sich Schlussmann Silvio Heinevetter und Paul Drux (4) die Bestnoten. Mit dem Spiel wurde die Saison in der Bundesliga offiziell eröffnet. Der erste Spieltag ist am kommenden Wochenende.

Basketball, FC Bayern: Basketball-Profi Steffen Hamann hat keine Zukunft beim FC Bayern München. Nach 156 Pflichtspielen für den deutschen Meister werde der Vertrag des 33 Jahre alten Mannschaftskapitäns nicht erneut verlängert, teilte der Club am Mittwoch mit. Der Point Guard sei "immer ein Motor" für das Team gewesen, erklärte Vizepräsident Rudolf Schels in einer Mitteilung. "Er hat sich selbst und vor allem auch seine Mitspieler immer wieder zu neuen Höchstleistungen motiviert. Aber auch neben dem Platz hat er den FC Bayern Basketball repräsentiert wie kein Zweiter", urteilte Schels. Hamann selbst kommentierte seinen Abschied auf Facebook wehmütig: "Es waren großartige vier Jahre hier mit dem FCBB. Ich möchte Danke sagen an alle, die bei diesem Projekt mitgeholfen haben, es dorthin zu bringen, wo es jetzt ist." Hamann war 2010 von ALBA Berlin zum damaligen Zweitligisten gewechselt und hatte mitgeholfen, die Münchner innerhalb von vier Jahren an die Spitze des Basketballs in Deutschland zu führen. Noch zuletzt hatte er betont, "gerne" bleiben zu wollen. Diese Chance verwehrte ihm der Verein, der jetzt allerdings ein noch nicht terminiertes Abschiedsspiel für Hamann plant. Hamanns Trikotnummer sechs soll "nie wieder" vergeben werden.

Radsport: Tour-de-France-Rekordstarter Jens Voigt fährt auf seiner Abschiedsvorstellung bei der USA Pro Challenge weiter vorne mit. Der 42-Jährige aus Grevesmühlen kam auf der zweiten Etappe von Aspen nach Crested Butte nach 169 km als 15. ins Ziel. Den Sieg sicherte sich Robin Carpenter (Hincapie Sportswear Developement) vor Alex Howes (Garmin) und BMC-Fahrer Tejay van Garderen (alle USA). Voigt (Trek), der zum Auftakt 22. geworden war und der seine Karriere nach Ablauf der sieben Etappen umfassenden Rundfahrt beenden wird, liegt im Klassement mit 39 Sekunden Rückstand auf den Führenden Howes auf Rang 14. Bei der Tour in diesem Jahr war Voigt zum 17. Mal angetreten. Das dritte Teilstück führt am Mittwoch über 155 km von Gunnison nach Monarch Mountain.

Leichtathletik, Hochsprung: Mit dem Meetingrekord von 5,83 Metern hat der US-Amerikaner Mark Hollis am Dienstag den internationalen Stabhochsprung-Wettbewerb im pfälzischen Landau gewonnen. Der 30-Jährige meisterte auf der Anlage in der Innenstadt die Höhe im zweiten Versuch. Hollis hatte schon als einziger Teilnehmer 5,72 Meter überquert. Die alte Meeting-Bestmarke von 5,81 Metern hatte der Kölner Björn Otto vor drei Jahren aufgestellt. Drei Tage nach den Europameisterschaften teilten sich die beiden deutschen EM-Starter Karsten Dilla und Tobias Scherbarth Rang fünf. Die beiden Leverkusener, die schon in Zürich enttäuscht hatten, kamen über 5,52 Meter nicht hinaus. Platz zwei sicherte sich der Grieche Konstantinos Filippidis mit 5,62 Metern aufgrund der Fehlversuchsregel vor den höhengleichen Steven Lewis aus Großbritannien und Michal Balner aus Tschechien.

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