Verletzter Argentinier:Messi fraglich für Deutschland-Spiel

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Er könnte in Düsseldorf fehlen: Lionel Messi. (Foto: AP)

Den wichtigsten Spieler des deutschen Testgegners plagt eine Adduktorenverletzung. Andrea Pirlo setzt seine Karriere in der italienischen Fußball-Nationalmannschaft fort. Die Bundesliga plant nun doch den baldigen Einsatz des Freistoßsprays.

Fußball, Länderspiel: Der Einsatz von Lionel Messi bei der WM-Revanche zwischen Deutschland und Argentinien am Mittwoch in Düsseldorf ist fraglich. Der viermalige Weltfußballer des Jahres vom FC Barcelona zog sich nach Clubangaben vom Sonntagabend im Ligaspiel beim FC Villarreal (1:0) eine Adduktorenverletzung zu. Messi hatte 90 Minuten durchgespielt und acht Minuten vor dem Ende den Siegtreffer durch Sandro Ramirez vorbereitet. Weitere Untersuchungen sollen genauen Aufschluss über die Schwere von Messis Blessur geben.

Fußball, Italien: Andrea Pirlo wird weiter in der italienischen Fußball-Nationalmannschaft spielen. Das teilte der neue Teamchef Antonio Conte mit. Der 35-jährige Pirlo, Spielmacher von Juventus Turin, hatte vor der WM in Brasilien angekündigt, seine Karriere in der Squadra Azzurra beenden zu wollen. Der Routinier wird nun aber doch weitermachen. Pirlo wird allerdings nicht im Länderspiel am Donnerstag in Bari gegen die Niederlande und im ersten Spiel der EM-Qualifikation am 9. September in Oslo gegen Norwegen teilnehmen. Er muss wegen einer Hüftverletzung voraussichtlich bis Ende September pausieren.

Fußball, Regeln: Das bei der Fußball-WM in Brasilien eingesetzte Freistoßspray soll nun doch schneller in der Bundesliga seine Premiere feiern. "Wir wollen das Spray so schnell wie möglich einführen. Ab Mitte September werden zunächst unsere Schiedsrichter geschult. Spätestens Anfang Oktober kann das Freistoß-Spray dann eingesetzt werden", sagte Herbert Fandel, der Vorsitzende des Schiedsrichter-Ausschusses im Deutschen Fußball-Bund (DFB), der Bild. Die Einführung des Hilfsmittels war nach Bedenken seitens der Schiedsrichter zuletzt verschoben worden. Ursprünglich hätte das Spray zum Bundesligastart zum Einsatz kommen sollen. Die Erfahrungen bei der WM waren absolut positiv. In Spaniens Primera División und der französischen Ligue 1 ist das Spray seit Saisonbeginn im Einsatz, auch in der Champions League und Europa League darf gesprüht werden.

Basketball, WM: Die NBA-Profis vom Team USA haben ihre zweite Aufgabe bei der Basketball-Weltmeisterschaft in Spanien nach dem Spaziergang zum Auftakt mit deutlich mehr Mühe als erwartet gelöst. Der Titelverteidiger gewann die Neuauflage des WM-Finales von 2010 gegen die Türkei dank einer starken Schlussphase 98:77 (35:40). Bester Werfer beim Olympiasieger war Kenneth Faried von den Denver Nuggets mit 22 Punkten. Im Gegensatz zum mühelosen Auftaktsieg gegen die zu bemitleidenden Finnen (114:55) tags zuvor hatte das junge Team von Trainer Mike Krzyzewski in Bilbao mit den Türken unerwartet große Schwierigkeiten. Über weite Strecken spielte der haushohe Favorit unkonzentriert und uninspiriert.

Lange drohte den Amerikanern ihre erste Niederlage seit 2006, als es im WM-Halbfinale ein 95:101 gegen Griechenland gesetzt hatte - erst im letzten Viertel sorgte der viermalige Weltmeister für klare Verhältnisse. Die Türken konnten nicht mehr mithalten. Gastgeber Spanien, größter Titelkonkurrent des US-Teams, löste seine Pflichtaufgabe gegen Ägypten souverän und holte beim 91:54 (42:24) den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Topscorer war Serge Ibaka (Oklahoma City Thunder/18). Zuvor hatte Europameister Frankreich seinen ersten Sieg gefeiert. In Granada holte die Mannschaft um NBA-Champion Boris Diaw (San Antonio Spurs) in letzter Sekunde ein 74:73 (34:42) gegen Rekordweltmeister Serbien. Zum Auftakt hatte es für die "Grande Nation" eine knappe 63:65-Pleite gegen Brasilien gegeben, Serbien war ein klarer Erfolg über Ägypten gelungen (64:85).

Fußball, 2. Liga: Wenn Zweitliga-Aufsteiger RB Leipzig den Sprung in die Fußball-Bundesliga schaffen sollte, will Sportdirektor Ralf Rangnick seine Doppelfunktion als Sportdirektor bei den Sachsen und beim österreichischen Meister Red Bull Salzburg aufgeben und sich ausschließlich um die Sachsen kümmern. "Weil es dann natürlich auch nicht mehr geht, das ist jetzt schon grenzwertig", sagte der 56-Jährige in der Sendung "Talk und Tore" bei Sky Sport Austria. Daneben verwies der frühere Trainer des VfB Stuttgart und von 1899 Hoffenheim auf eventuelle Probleme, wenn sich Leipzig und Salzburg für den gleichen internationalen Wettbewerb qualifizieren sollten: "Ich kann nicht Sportdirektor für zwei Vereine sein, die womöglich beide international spielen. Das wäre ausgeschlossen." Rangnick ist seit 2012 für Red Bulls Fußball-Filialen in Leipzig und Salzburg verantwortlich. In dieser Zeit stieg Leipzig aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga auf. Salzburg gewann in der Vorsaison souverän die österreichische Meisterschaft. Am Mittwoch scheiterte der Klub allerdings auch im siebten Versuch, sich für die Champions League zu qualifizieren.

Fußball, Länderspiele: Der WM-Dritte Niederlande muss bei den ersten beiden Fußball-Länderspielen der neuen Saison auf das Bundesliga-Trio Rafael van der Vaart (Hamburger SV), Arjen Robben (Bayern München) und Klaas-Jan Huntelaar (Schalke 04) verzichten. Wie der nationale Verband KNVB am Sonntagabend mitteilte, ist van der Vaart wegen einer Muskelverletzung, Robben aufgrund von Knöchelproblemen und Huntelaar wegen Krankheit nicht ins Mannschaftsquartier nach Noordwijk gereist. Van der Vaart zog sich die Verletzung am Samstag im Bundesligaspiel gegen den SC Paderborn (0:3) zu. Wegen einer Wadenblessur hatte van der Vaart bereits die Weltmeisterschaft in Brasilien verpasst. Robben und Huntelaar hatten gar nicht erst beim 1:1 im Duell ihrer Vereine mitgewirkt. Die Niederlande testen am Donnerstag in Bari gegen den viermaligen Weltmeister Italien. Am 9. September bestreitet die Elftal gegen Tschechien in Prag dann ihr erstes Qualifikationsspiel für die EM 2016 in Frankreich.

Golf, FedEx: Deutschlands bester Golfer Martin Kaymer ist nach einer ordentlichen dritten Runde beim zweiten Play-off-Turnier um den FedEx-Cup leicht zurückgefallen, spielt aber weiter um eine Top-Platzierung mit. Der 29-Jährige aus Mettmann spielte auf dem Pay-71-Kurs eine 70 und rutschte mit insgesamt 207 Schlägen um sechs Plätze auf Rang 16 ab. Neuer Führender bei dem Turnier auf dem TPC Boston ist Russell Henley (USA), der seiner 66 von Vortag eine 65 folgen ließ und mit nun 201 Schläge an der Spitze liegt. Henleys Landsmann Billy Horschel ist Zweiter (202), auf Platz drei liegt der Weltranglistenerste Rory McIlroy (Nordirland/203). Noch 100 Profis kämpfen um den Jackpot von zehn Millionen Dollar (7,58 Millionen Euro). Die besten 70 der Gesamtwertung qualifizieren sich für das dritte Turnier in Denver. Kaymer war zum Auftakt in Paramus nach zwei Runden klar am Cut gescheitert, belegte aber im FedEx-Cup-Ranking vor dem mit acht Millionen Dollar (6,1 Millionen Euro) dotierten Turnier in Massachusetts den 23. Platz.

Reiten, WM: Die deutsche Vielseitigkeits-Equipe hat bei der Reit-WM in der Normandie Gold gewonnen, Sandra Auffarth und Michael Jung holten zudem Gold und Silber im Einzel. Das deutsche Team kam nach Dressur, Geländeritt und Springen auf 177,9 Punkte und verwies Großbritannien (198,8) und die Niederlande (245,8) souverän auf die Plätze zwei und drei. Sandra Auffarth sichert zudem für die deutsche Vielseitigkeit das zweite Einzelgold in der WM-Geschichte. Die 27-Jährige kam mit dem Wallach Opgun Louvo auf 52,0 Zähler und verwies den entthronten Titelverteidiger Michael Jung (Horb) mit Ersatzpferd Rocana (52,3) auf Platz zwei. Jung hatte den einzigen deutschen Einzelsieg 2010 in Kentucky/USA gewonnen. Bronze ging an den vor dem Springen führenden Briten William Fox-Pitt mikt Chilli Morning (54,3).

Leichtathletik, Weltrekord: Die Europameisterin und Olympiazweite Anita Wlodarczyk hat beim 73. ISTAF in Berlin mit 79,58 Metern einen Weltrekord im Hammerwerfen aufgestellt und die alte Bestmarke von Betty Heidler (Frankfurt) um 16 Zentimeter verbessert. Die 29-jährige Polin sorgte damit für den insgesamt 16. Weltrekord beim traditionsreichen Meeting in der deutschen Hauptstadt.

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