Haustiere:Bellen mit Botschaft

Hunde-Casting am Staatstheater

Die Ohren zu spitzen lohnt sich: Hunde erfahren einiges aus dem Gebell.

(Foto: dpa)

Bellt da ein Kumpel oder ein fremder Artgenosse? Und warnt er vor einem Eindringling oder fühlt er sich einsam? Hunde erkennen sich gegenseitig an ihrem Gekläffe - und hören auch heraus, warum der andere Laut gibt.

Von Katrin Blawat

Anhand des Gebells kann ein Hund erkennen, ob die Laute von einem bekannten oder einem fremden Artgenossen stammen (Applied Animal Behaviour Science, online). Außerdem hören Hunde heraus, ob der Kläffer allein gelassen wurde und deshalb laut wird oder ob er eine fremde Person meldet. Das zeigten Experimente, die Verhaltensforscher um Péter Pongrácz von der Elte-Universität in Budapest mit Hunden verschiedener Rassen gemacht haben.

Am stärksten reagierten die frei im Garten herumlaufenden Versuchstiere auf eingespieltes Gebell, das von einem unbekannten Hund stammte und eine fremde Person ankündigte. Waren solche Töne zu hören, hielten sich die Versuchstiere näher und länger in der Nähe der Lautsprecher auf als bei allen anderen Aufnahmen. Mit einem derartigen Verhalten würden die Versuchshunde auf eine potenziell bedrohliche Situation reagieren, schreiben die Forscher.

Vorangegangene Experimente desselben Teams hatten gezeigt, dass auch Menschen einiges aus dem Gebell heraushören können: etwa ob der Hund aggressiv oder eher spielfreudig ist.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: