DFB-Test gegen Argentinien:Ohne Özil, aber mit gutem Gefühl

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Oliver Bierhoff blickte noch einmal stolz auf den WM-Gewinn zurück (Foto: dpa)

Die deutsche Nationalelf geht personell geschwächt in die Neuauflage des WM-Duells mit Argentinien. Mesut Özil muss verletzt passen, gleiches gilt auf der anderen Seite für Lionel Messi - Oliver Bierhoff findet trotzdem salbungsvolle Worte.

  • Die DFB-Elf muss im Test gegen Argentinien auf Mesut Özil verzichten.
  • Bei den Gauchos fehlt der kurzfristig verletzte Lionel Messi.
  • Über die Kapitänsfrage der Nationalelf gibt es am Dienstag Auskunft.

Einige Personalsorgen

Ohne Mesut Özil muss die deutsche Nationalmannschaft am Mittwoch die Neuauflage des WM-Endspiels gegen Argentinien bestreiten. Der Weltmeister vom FC Arsenal reiste am Montag wegen einer Knöchelblessur nicht zum Treffpunkt des DFB-Teams nach Düsseldorf an. Angeschlagen und fraglich für das erste Länderspiel nach der WM sind außerdem die drei Weltmeister Mats Hummels, Jérome Boateng und Sami Khedira. Bundestrainer Joachim Löw will am Dienstag den neuen Kapitän benennen. Die Länderspiele gegen Argentinien und am Sonntag gegen Schottland wird Löw noch ohne einen neuen Co-Trainer bestreiten - bis auf weiteres springt Torwarttrainer Andy Köpke als Assistent ein.

Die Frage nach dem Co-Trainer

"In diesen Tagen wird kein Co-Trainer bei uns sein. Es wird auch keiner nachreisen", sagte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff am Montag auf der Pressekonferenz des DFB. Wann die Entscheidung fallen wird, wer Nachfolger des zum Sportdirektor aufgestiegenen Flick wird, ist noch offen. Löw werde aber am Dienstag "auf jeden Fall etwas dazu sagen", versicherte Bierhoff. Der vermeintliche Favorit, U19-Trainer Marcus Sorg, ist nach Angaben des Kölner Express aus dem Kandidatenkreis ausgeschieden. Auch den Kapitän und damit Nachfolger des zurückgetretenen Philipp Lahm wird "Jogi sicher bald verkünden."

Warum Messi nicht spielt

Argentinien muss gegen Deutschland derweil ohne Lionel Messi auskommen. Wie der FC Barcelona am Montag mitteilte, hatte der viermalige Weltfußballer des Jahres sich am Vorabend bei Barças 1:0-Sieg im Ligaspiel beim FC Villarreal eine Adduktorenverletzung zugezogen. Der Argentinier müsse vorsichtshalber pausieren. Er könne am Montag in Rom nicht am "Match for Peace" teilnehmen, das von Papst Franziskus initiiert worden war.

Elf des Spieltags
:Freie Fahrt für Malanda

Neulich aus zwei Metern, diesmal aus einem: Wolfsburgs Junior Malanda erstaunt erneut mit einer vergebenen Jahrhundertchance, Xabi Alonso glänzt bei den Bayern sofort als Mann für alles und Schalkes Stadionsprecher überzeugt mit Ruhrpott-Idiom. Die Elf des 2. Spieltags.

Bierhoffs Rückblick auf die WM

Weil es über das Sportliche zu diesem Zeitpunkt wenig zu sagen gab, widmete sich Bierhoff ausgiebig der Nachbetrachtung des WM-Titels. Die Nationalmannschaft habe auf ihrem Weg in Brasilien "eine Message in die Welt hinausgeschickt". Die Message sei gewesen, "was als Team möglich ist. Dass man ein Star sein kann und doch mannschaftsdienlich. Dass man kämpfen kann und doch diszipliniert spielen. Dass man verschiedene Kulturen vereinen kann. Es ist schön zu sehen, dass diese Mannschaft nicht nur für sportliche Leistung steht, sondern auch für Werte."

Warum der DFB stolz ist

Im Ausland, das wisse er aus Begegnungen und Briefen, werde die DFB-Elf auch "nicht nur für den sportlichen Erfolg" geschätzt, "sondern für ihr gesamtes Auftreten, berichtete Bierhoff: "Sie hat ein unglaubliches Bild für die Deutschen im Ausland abgegeben. Es macht mich besonders stolz, dass wir nicht nur gute Fußballer haben, sondern echte Kerle." Er habe zudem "das Gefühl, dass einige in Brasilien weiter gereift und über sich hinausgewachsen sind, wie zum Beispiel Bastian Schweinsteiger im Finale."

Ein Titel für alle

Das gesamte Land habe bei dieser WM merklich hinter der Mannschaft gestanden, äußerte Bierhoff weiter. "Dieser vierte Stern gehört ganz Deutschland, das hat man gespürt. Das hat wieder gezeigt, dass wir die Mannschaft Deutschlands sind," sagte er und versteht dies auch als Verantwortung: "Wir wollen das weiter vorantreiben und das positive Auftreten fortsetzen."

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