Lars von Trier bricht sein Schweigen:"Ich weiß alles über Frauen"

Lars von Trier

Der dänische Regisseur Lars von Trier, hier bei der Berlinale, hat sich nach langer Zeit erstmals wieder öffentlich geäußert.

(Foto: dpa)

Eigentlich wollte sich Lars von Trier nach dem "Nazi"-Skandal von Cannes nicht mehr vor großem Publikum äußern. Nun hat es der dänische Regisseur auf dem Filmfestival Venedig doch getan - auf ganz spezielle Art.

  • Der dänische Regisseur Lars von Trier hat sich nach dem Eklat in Cannes 2011 erstmals wieder öffentlich geäußert.
  • Seine Stimme war dabei nur durch das Handy seines Hauptdarstellers Stellan Skarsgård zu hören.

So äußerte sich Lars von Trier

Der dänische Regisseur Lars von Trier hat sich nach drei Jahren erstmals wieder öffentlich geäußert - wenn auch auf ganz spezielle Art. Zur Pressekonferenz seines Films "Nymphomaniac II" war er beim Filmfestival in Venedig über einen Computerbildschirm zugeschaltet und beantwortete drei Fragen per Telefon. Seine Stimme war dabei nur durch das Handy seines Hauptdarstellers Stellan Skarsgård zu hören.

"Alles Masochistische im Film bin ich", übersetzte der Schauspieler eine Antwort seines Regisseurs (58). Und: "Ich weiß alles über Frauen." Nach den drei kurzen Telefonaten verschwand von Trier einige Zeit aus dem Bild; nur sein leerer Stuhl war noch zu sehen. Beim Festival läuft die Langfassung von "Nymphomaniac II" um eine Sexsüchtige (Charlotte Gainsbourg) außer Konkurrenz.

Der Eklat von Cannes 2011

Von Trier gilt als Enfant terrible der Filmszene. Im Jahr 2011 kam es bei den Festspielen Cannes zu einem Eklat, als er auf der Pressekonferenz vor der Premiere des Weltuntergangsdramas "Melancholia" unter anderem von seinem biologischen Vater - einem Deutschen - erzählte und dann sagte "Ich bin ein Nazi". Er wurde vom Festival ausgeschlossen. Von Trier entschuldigte sich später für seine Äußerungen und erklärte, er werde sich nicht mehr vor großem Publikum äußern.

Das hat von Trier in Zukunft vor

Der Regisseur plant eine Fernsehserie, kündigte dessen Produzentin Louise Vesth in Venedig an. "Er hat eine wirklich gute Idee", sagte sie. Um was es dabei gehen soll, verriet sie nicht. Von Trier wolle dafür jedoch ein großes Schauspielensemble engagieren. "Es wird anders sein als alles, was Sie bisher gesehen haben und jemals sehen werden", versprach Vesth.

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