US Open:Wozniacki überrollt Errani

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Caroline Wozniacki zeigt in diesem Jahr bei den US Open ihr bestes Tennis.

(Foto: AFP)

Die Dänin erreicht mit einem lockerleichten Sieg das Halbfinale. Dagegen ist für die erst 17-jährige Belinda Bencic bei den US Open Schluss: Den Einzug ins Semifinale verpasst sie gegen die starke Chinesin Peng deutlich.

  • Im Viertelfinale der US Open ist für Belinda Bencic Schluss. Die 17-jährige Schweizerin scheitert an der starken Chinesin Peng Shuai.
  • Bencic hatte durch Siege gegen die Top-10-Spielerinnen Kerber und Jankovic für Furore gesorgt - besser macht es die Dänin Caroline Wozniacki.
  • Monfils nach Sieg über Dimitrow im Viertelfinale.

Wozniacki stark wie lange nicht

Die frühere Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki hat zum ersten Mal seit drei Jahren wieder das Halbfinale eines Grand-Slam-Tennisturniers erreicht. Die 24 Jahre alte Dänin gewann am Dienstag (Ortszeit) im Viertelfinale der US Open gegen Sara Errani aus Italien 6:0, 6:1. Die Weltranglisten-Elfte trifft in New York jetzt auf die Chinesin Peng Shuai. Wozniacki hatte in der dritten Runde Fed-Cup-Spielerin Andrea Petkovic aus Darmstadt bezwungen und stand zuletzt 2011 bei den US Open bei einem der vier wichtigsten Turniere in der Vorschlussrunde. Die 28-jährige Peng zog erstmals in ihrer Karriere bei einem Grand-Slam-Turnier ins Halbfinale ein.

Schwacher Auftritt von Bencic

Der wundersame Siegeszug von Teenager Belinda Bencic ist derweil gestoppt: In der Mittagshitze von New York unterlag die 17 Jahre junge Schweizerin im Viertelfinale der Chinesin Peng Shuai nach nur 64 Minuten 2:6, 1:6. Im spärlich besetzten Arthur Ashe Stadium verfolgte Bencics Mentorin Martina Hingis die schwache Vorstellung der US-Open-Debütantin.

"Heute hab ich nicht mein bestes Tennis gespielt", sagte Bencic, "aber ich kann viel Positives aus diesem Turnier mitnehmen". Die wichtigste Erfahrung seien die beiden Auftritte auf dem Center Court gewesen. Die Enttäuschung über die klare Pleite war daher schnell verflogen: "Das ist doch unglaublich. Es war erst das vierte Grand-Slam-Turnier meiner Karriere."

Siege gegen Kerber und Jankovic

Bencic hatte im Turnierverlauf gleich zwei Top-10-Spielerinnen - die deutsche Nummer eins Angelique Kerber und die Serbin Jelena Jankovic - bezwungen. Die Experten überhäuften sie mit Lob, Trainerguru Nick Bollettieri meinte gar, Bencic könne eine neue Ära im Damentennis begründen. Auch Hingis, die mit ihrer Mutter Melanie Molitor Bencic seit frühester Kindheit begleitet, sagte: "Sie hat großes Potenzial, sie ist auf dem Weg in die Top 5."

Gegen Peng, die bislang vor allem als ausgezeichnete Doppelspielerin aufgefallen war, zeigte Bencic wenig von dem, was sie bei ihrer ersten Teilnahme in Flushing Meadows so stark gemacht hatte. Unbedrängt unterliefen der früheren Nummer eins der Juniorinnen zahlreiche Fehler. Bencic verpasste es somit, als erste Schweizerin nach Martina Hingis 2001 die Runde der besten Vier bei den US Open zu erreichen.

Starkes Spiel von Peng

Die erfahrene Peng gab sich keine Blöße - wie schon in den vier Matches zuvor blieb sie ohne Satzverlust. Bei eigenem Aufschlag dominierte die 28-Jährige, die im Turnierverlauf erst drei Breaks kassiert hat, mit ihren beidhändigen Treibschlägen erzeugte sie ununterbrochen Druck auf Bencic.

"Es ist eine unglaubliche Zeit für mich", sagte Peng, die in New York bereits ihr 37. Grand-Slam-Turnier spielt. Überwältigt vom größten Erfolg ihrer Karriere schossen ihr noch auf dem Platz die Tränen in die Augen: "Ich spiele schon sehr lange und wollte schon aufhören. Aber mein Trainer und meine Eltern haben gesagt: 'Kämpfe, und dein Tag wird kommen.'"

Die Weltranglisten-39. Peng trifft nun entweder auf die ehemalige Weltranglistenerste Caroline Wozniacki (Dänemark/Nr. 10) oder Sara Errani aus Italien, in New York an Position 13 gesetzt.

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