- Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen reagiert auf den Spott von SPD-Chef Sigmar Gabriel: "Wenn er auf diese Ebene geht, dann wird das seinen Grund haben."
- Gabriel hatte sich auf einer SPD-Fraktionssitzung über die ausgeprägte Medienpräsenz seiner Ministerkollegin lustig gemacht.
SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte sich über ihre Medienpräsenz lustig gemacht, nun kontert Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Im ZDF-"Morgenmagazin" sagt sie: "Mir fällt bei Sigmar Gabriel auf, dass er keine inhaltliche Kritik hat. Und wenn er auf diese Ebene geht, dann wird das seinen Grund haben."
Sigmar Gabriel hatte in einer SPD-Fraktionssitzung gespottet, selbst wenn von der Leyen im Kopierraum des Verteidigungsministeriums stehe, schaue sie in die Ferne und lasse sich fotografieren. Das hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet. Der SPD-Chef nahm dabei Bezug auf ein von vielen Medien verbreitetes Foto: Es zeigt die Ministerin mit verschränkten Armen, wie sie vor einem Militärflugzeug in dramatischer Beleuchtung offenbar in die Ferne blickt.
Auf dieses Foto bezieht sich der Spott des Wirtschaftsministers: Von der Leyen steht am 15. August auf dem Nato-Flugplatz Hohn.
(Foto: Axel Heimken/dpa)Von der Leyen stellte nun klar, bei der Aufnahme habe sie mit einer Gruppe Soldaten gesprochen, die dann aber aus dem Foto herausgeschnitten worden seien.
Von dem Vorfall belastet sieht die Verteidigungsministerin das Verhältnis zu ihren Ministerkollegen von der SPD jedoch nicht. "Ich habe in den letzten Wochen in dieser schwierigen Situation eine ausgesprochen gute Zusammenarbeit mit dem Koalitionspartner erlebt." Mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzlerin Angela Merkel - und eben auch Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel habe sie bei Themen wie den Waffenlieferungen in den Irak geschlossen und "immer in enger Abstimmung" Fortschritte erzielt. "Ich weiß das zu schätzen", so von der Leyen.