Ein möglicherweise geistig verwirrter Mann hat Donnerstagabend einen Polizeieinsatz ausgelöst. Gegen 22 Uhr kletterte der Mann auf einen Baukran auf dem Gelände der Berliner Charité, der höher ist als das 21-geschossige Bettenhaus des Krankenhauses.
Bis heute hielt er sich im Führerhaus verschanzt, die Polizei konnte ihn Freitagmittag telefonisch überreden, herunterzuklettern. Er wurde von zwei Beamten eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) hinunter begleitet. Anschließend wurde der Mann in einem Krankenwagen davongefahren.
Der Mann hatte behauptet, drei Schusswaffen bei sich zu haben und sich aus 100 Metern in die Tiefe stürzen zu wollen, teilte die Polizei mit. Was der 39-Jährige mit der Aktion erreichen will, blieb auch nach Stunden unklar. Er verlangte, einen Rechtsanwalt, einen Arzt und eine Psychologin zu sprechen.
Nach Augenzeugenberichten lief der Mann am Morgen zeitweise auch auf dem Ausleger des Krans, der höher ist als das 21-geschossige Bettenhaus der Charité. Mehrere Polizisten legten Bergsteigerausrüstung an und stiegen im Bettenhaus nach oben.
Nach Informationen der Berliner Morgenpost soll er bereits vor acht Jahren eine ähnliche Aktion durchgeführt haben, damals drohte er, sich vom Dach der Charité zu stürzen. Er wurde nach diesem Zwischenfall in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.