Brasilianische Nationalmannschaft:Neymar bezwingt Kolumbien

Neymar

Wieder fit und wieder torgefährlich: Der Brasilianer Neymar hat seine schwere Wirbelverletzung gut überstanden.

(Foto: AP)

In der Neuauflage des WM-Viertelfinals trifft Brasiliens Leistungsträger zum 1:0-Endstand. Torhüter Roman Weidenfeller will bis zu seinem Karriereende bei Borussia Dortmund bleiben. Formel-1-Pilot Lewis Hamilton fährt die Bestzeit im letzten Training zum Großen Preis von Italien.

Fußball, Brasilien: Dank Neymar ist Brasiliens Fußball-Nationalmannschaft nach der unglücklichen WM im eigenen Land ein guter Start in die zweite Amtszeit von Nationaltrainer Carlos Dunga gelungen. Der 22 Jahre alte Stürmer vom FC Barcelona erzielte beim 1:0 (0:0) gegen Kolumbien vor 73 429 Zuschauern in Miami in der 83. Minute per Freistoß den Siegtreffer für die Seleção. In der Neuauflage des WM-Viertelfinals (2:1 für Brasilien), in dem sich Neymar eine schwere Wirbelverletzung zugezogen hatte, waren die im ersten Durchgang noch gefährlichen Kolumbianer nach dem Platzverweis von Juan Cuadrado (49.) am Ende chancenlos. Der Wolfsburger Luiz Gustavo spielte eine Halbzeit auf Seiten der Brasilianer. Bei Kolumbien kam der Neu-Dortmunder Adrián Ramos zu einem Kurzeinsatz.

Fußball, Borussia Dortmund: Fußball-Weltmeister Roman Weidenfeller will Borussia Dortmund bis zum Karriereende treu bleiben. "Ich habe die schlechten Zeiten in Dortmund mitgemacht, warum soll ich die guten jetzt nicht genießen? Grundsätzlich ist es mein Wunsch, meine Karriere in Dortmund zu beenden", sagte der 34-Jährige im Interview mit t-online.de. Ans Aufhören denkt der vierfache Nationaltorhüter aber nicht: "Man sollte natürlich vermeiden, irgendwann aus dem Tor getragen zu werden. Aber bisher sehe ich da keine Gefahr. Ich denke sogar, dass ich mich noch weiterentwickeln kann." Weidenfeller spielt seit 2002 für den Vizemeister und hat seitdem zweimal die deutsche Meisterschaft und einmal den DFB-Pokal gewonnen. Sein Vertrag in Dortmund läuft noch bis 2016.

Formel 1, Monza: Mercedes-Pilot Lewis Hamilton ist im letzten Training zum Großen Preis von Italien die Bestzeit gefahren. Sein Formel-1-Teamkollege Nico Rosberg kam am Samstagmittag indes wegen eines Getriebeproblems auf keine komplette Runde. Hamilton benötigte auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza 1:25,519 Minuten. Der Spanier Fernando Alonso belegte im Ferrari Rang zwei vor dem Finnen Valtteri Bottas im Williams. Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel erreichte den sechsten Platz. Der Red-Bull-Pilot war in 1:26,290 Minuten 0,771 Sekunden langsamer als Hamilton. Nico Hülkenberg belegte im Force-India Rang zehn, Sauber-Pilot Adrian Sutil wurde 15.

Über die Startaufstellung zum 13. Saisonlauf entscheidet die Qualifikation am Nachmittag. Rosberg stellte seinen Mercedes früh ab, um das Getriebe nicht weiter zu beschädigen. Das Team will unbedingt einen Getriebewechsel vermeiden, weil der WM-Spitzenreiter sonst in der Startaufstellung fünf Plätze nach hinten strafversetzt würde. Vor dem Europafinale am Sonntag (Start: 14.00 Uhr/RTL und Sky) führt Rosberg die WM-Wertung mit 220 Punkten an. Hamilton (191) weist als Zweiter 29 Zähler weniger auf. Vettel (98) hat als Gesamtsechster angesichts von 122 Punkten Rückstand auf Rosberg keine realistische Chance mehr auf die Titelverteidigung.

Leichtathletik, Diamond League: Diskuswerfer Robert Harting hat seinen ersten Gesamtsieg in der Diamond League knapp verpasst. Der Olympiasieger gewann zwar das letzte Meeting in Brüssel mit 67,57 Meter, doch seinem polnischen Dauerrivalen Piotr Malachowski reichte Platz zwei, um die Führung im Diamond Race erfolgreich zu verteidigen und rund 30 000 Euro Preisgeld einzustreichen. Harting durfte sich immerhin mit 7500 Euro für den Tagessieg trösten. 23 Tage nach seinem EM-Triumph von Zürich setzte sich Harting im zweiten Durchgang zunächst an die Spitze, aber Malachowski, der maximal Dritter hätte werden dürfen, kam mit 67,35 Meter direkt auf Rang zwei. Die weiteren Kontrahenten um den fünftplatzierten Magdeburger Martin Wierig (64,72 Meter) waren zu schwach, um Harting Schützenhilfe zu leisten.

Leichtathletik, Diamond League: Hallen-Weltmeister Mutaz Essa Barshim aus Katarhat erst als zweiter Hochspringer überhaupt 2,43 Meter übersprungen - und landete damit vor Weltmeister Bogdan Bondarenko (Ukraine/2,40). Der 23-Jährige verbesserte dabei seine persönliche Bestmarke um einen Zentimeter. Barshim und Bondarenko scheiterten danach an der neuen Weltrekord-Höhe von 2,46 Meter. Höher als Barshim sprang bislang nur der Kubaner Javier Sotomayor, der von 1988 bis 1990 mit 2,43, 2,44 und 2,45 Meter dreimal einen Weltrekord aufgestellt hatte.

Fußball, Ronaldinho: Der frühere Weltfußballer Ronaldinho wechselt zum FC Querétaro nach Mexiko. Das teilte der Verein auf seiner Internetseite mit. Der 34 Jahre alte ehemalige brasilianische Nationalspieler hatte Ende Juli seinen Vertrag bei Atlético Mineiro vorzeitig beendet und war zuletzt mit verschiedenen Clubs in Verbindung gebracht worden. Spekuliert wurde unter anderem über einen Wechsel in die neu gegründete Indian Super League (ISL). Über die finanziellen Konditionen des Transfers machte der Tabellen-Achte der ersten mexikanischen Liga keine Angaben. Ronaldinho spielte in Europa für den FC Barcelona und AC Mailand, kerte 2011 nach Brasilien zurück und wechselte 2012 von Flamengo (Rio) zu Atlético. Mit dem Club gewann er 2013 die Copa Libertadores, die südamerikanische Version der europäischen Champions League.

Eishockey, CHL: Der Achtelfinaleinzug in der Champions Hockey League (CHL) ist für die Eisbären Berlin in weite Ferne gerückt. Der Rekordmeister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verlor am Freitagabend auch sein drittes Gruppenspiel bei Djurgarden Stockholm mit 2:3 (1:0, 0:2, 1:1). Mit nur einem Punkt sind die Berliner weiterhin Tabellenletzter in der Gruppe D. Dabei hatte die Partie beim schwedischen Erstliga-Aufsteiger für die Gäste erfolgreich begonnen. Bereits in der zweiten Minute gelang Petr Pohl vor 4957 Zuschauern die Führung. Doch mit fortschreitendem Spielverlauf übernahmen die Gastgeber immer mehr die Kontrolle. Die Berliner leisteten sich zudem zu viele Strafzeiten. Das nutzte Stockholm im Mittelabschnitt für zwei Treffer durch Joakim Eriksson (22.) und Alexander Deilert (36.). Nach dem 2:2 des Kanadiers Mark Bell (51.) keimte bei den Eisbären noch einmal Hoffnung auf. Im Gegenzug sicherte der Treffer von Markus Ljungh (52.) den Stockholmern jedoch den Sieg.

Fußball, Spanien: Die spanische Fußball-Nationalmannschaft muss zum Auftakt der EM-Qualifikation auf Stürmer Diego Costa verzichten. Den Torjäger des FC Chelsea plagten nach dem Testspiel am Donnerstag gegen Frankreich (0:1) in Paris Probleme an der linken Achillessehne. Wie der spanische Verband am Freitag mitteilte, nominierte Trainer Vicente del Bosque den erst 19 Jahre alten Munir El Haddadi nach. Der Sohn eines Marokkaners hatte bei seinem offiziellen Debüt für den FC Barcelona in der Primera Division gegen den FC Elche (3:0) gleich einen Treffer erzielt. Del Bosque entschied sich gegen erfahrene Spieler wie Fernando Torres oder Fernando Llorente.

Volleyball, WM: Deutschlands Volleyballer haben bei der WM in Polen den zweiten Sieg gefeiert. Die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen bezwang am Freitag in der Gruppe B die noch sieglosen Tunesier verdient mit 3:1 (25:13, 25:19, 21:25, 25:12) und kam damit dem Einzug in die zweite Runde ein großes Stück näher. Bester deutscher Punktesammler in Kattowitz war Mittelblocker Marcus Böhme von Fenerbahce Istanbul mit zwölf Zählern. Der EM-Sechste kann gegen Finnland am Samstag und zum Abschluss der Vorrunde gegen Südkorea am Sonntag (beide 16.30 Uhr) das Weiterkommen perfekt machen. Im ersten Gruppenspiel des Tages hatte Kuba mit 3:1 gegen Südkorea gewonnen.

Moderner Fünfkampf, WM: Peking-Olympiasiegerin Lena Schöneborn hat die erhoffte Medaille bei der Weltmeisterschaft im Modernen Fünfkampf knapp verpasst. Die 28 Jahre alte Wahl-Berlinerin beendete am Freitag in Warschau das Finale der besten 36 Mehrkämpferinnen auf dem vierten Platz. Im abschließenden Combined, das den Geländelauf und das Schießen vereint, konnte sie ihre Stärke nicht wie gewohnt ausspielen und machte nach einem Schießfehler nur einen Rang gut. Weltmeisterin wurde Samantha Murray aus Großbritannien vor den beiden Chinesinnen Chen Qian und Liang Wanxia.

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