Peinliches Bekenntnis:Robin Thicke hat "Blurred Lines" nicht geschrieben

Robin Thicke

Ständig high gewesen? Robin Thicke

(Foto: dpa)

Mit "Blurred Lines" hat Robin Thicke den Sommerhit des vergangenen Jahres geschrieben? Falsch. Denn der Sänger hat nun zugegeben, dass der Song gar nicht von ihm stamme - und er meist high gewesen sei.

  • "Blurred Lines" stammt nicht aus der Feder von Robin Thicke, sondern von Pharrell Williams.
  • Das steht in Protokollen zu einem Gerichtsprozess gegen Thicke und Williams.
  • Robin Thicke gibt darin zu, im vergangenen Jahr ständig high gewesen zu sein.
  • Die Erben von Marvin Gaye beschuldigen Thicke, die Musik abgekupfert zu haben.

Sexismus- und Plagiatsvorwürfe

Mit seinem Hit "Blurred Lines" hat Robin Thicke nur Ärger. Erst erntete er aufgrund der frauenfeindlichen Textzeilen in dem Song bereits massive Sexismus-Vorwürfe (und wurde zum "Sexist des Jahres" erkoren), dann trat er auch noch mit einer Po wackelnden Miley Cyrus bei den MTV Video Music Awards auf.

Der Text ist das Eine. Wäre noch die Musik: Die sollen Thicke und sein Co-Autor Pharrell Williams von Marvin Gayes "Got to Give It Up" abgekupfert haben. Die Erben des 1984 verstorbenen Soulsängers haben Thicke verklagt - und er muss sich momentan wegen Plagiatsvorwürfen vor Gericht verantworten.

Das Geständnis

Und dort sorgt er nun mit prekären Aussagen für Wirbel. Thicke hat in Gerichtsprotokollen, aus denen der Hollywood Reporter zitiert, zugegeben, an der Entstehung des Hits "Blurred Lines" von 2013 kaum beteiligt gewesen zu sein. Er sei im Studio high auf Schmerzmitteln und ständig betrunken gewesen, während Songwriter und Sänger Pharrell Williams die Arbeit erledigt habe. Überhaupt habe er im vergangenen Jahr permanent unter Drogen- und Alkoholeinfluss gestanden. In den Protokollen heißt es:

"I wanted some credit for this big hit. But the reality is, is that Pharrell had the beat and he wrote almost every single part of the song."

Alkohol und Schmerzmittel

Thicke hatte bislang stets behauptet, signifikant zu dem weltweit erfolgreichen Song beigetragen zu haben. Wohl aus purem Neid: "Ich habe sechs Alben komponiert und produziert, aber der größte Hit meiner Karriere wurde von jemand anderem komponiert und produziert", gab Thicke bei seiner Aussage zu Protokoll. Deshalb habe er gelogen. Kein Wunder: Bei den Interviews sei er high gewesen, sagte er. Nur am Tag seiner Aussage vor Gericht in Los Angeles im April sei er nüchtern gewesen.

Im Studio habe er unter Alkohol und starken Schmerzmitteln gestanden; sein Eigenanteil an dem Song sei verschwindend gering gewesen. "Die Aufnahme hätte auch ohne mich gemacht werden können. Ich hatte einfach das Glück, anwesend zu sein." Die Anschuldigungen der Gaye-Erben weisen Thicke und Williams jedoch zurück. Im kommenden Jahr soll zu dem Rechtsstreit mit den Gaye-Erben ein Prozess stattfinden.

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