Formel 1:Teenager Verstappen soll schon in Suzuka debütieren

Formula One Max Verstappen

Feiert er in Suzuka sein Formel1-Debüt? Max Verstappen

(Foto: dpa)

Das Toro-Rosso-Team plant den 16-Jährigen früher als geplant in der Formel 1 einzusetzen. Schon bei der Handball-EM 2020 werden 24 Teams an den Start gehen. Tennisspieler Jan-Lennard Struff erreicht das Halbfinale in Metz - weil Philipp Kohlschreiber nicht mehr weiterspielen kann.

Formel1, Max Verstappen: Der niederländische Teenager Max Verstappen soll schon am 5. Oktober beim Großen Preis von Japan in Suzuka sein Debüt in der Formel 1 geben. Eigentlich sollte der 16-Jährige erst am 2. November beim Großen Preis der USA in Austin für Toro Rosso im Training an den Start gehen. Im August hatte der Jungstar beim Schwesterteam von Sebastian Vettels Red-Bull-Rennstall einen Vertrag für die kommende Saison unterschrieben.

Verstappen wäre bei einem Trainings-Start in Suzuka mit dann 17 Jahren der mit Abstand jüngste Formel-1-Fahrer in der Geschichte. Den alten Rekord hält seit 2009 der Spanier Jaime Algersuari mit 19 Jahren. Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost: "Es liegt jetzt in den Händen des Weltverbands Fia, ob er seine Superlizenz bekommt, um am Freitag in Suzuka im ersten Training zu fahren." Max Verstappen, Sohn des früheren Formel-1-Fahrers Jos Verstappen, hatte in der vergangenen Woche einen Test absolviert und dabei bei der Teamleitung offenbar Eindruck hinterlassen.

Handball, EM: Bei der Handball-Europameisterschaft 2020 werden erstmals 24 anstatt 16 Mannschaften an den Start gehen. Das gab die 46 Mitglieder umfassende Europäische Handball-Föderation (EHF) am Freitag bekannt. Dem Kontinentalverband zufolge wurde die Entscheidung beim EHF-Kongress in Dublin einstimmig gefällt. Ursprünglich war die Aufstockung erst für die EM 2022 geplant. Die drei gemeinsamen Bewerber für die EM 2020, Schweden, Norwegen und Österreich, sprachen sich jedoch für eine frühere Aufstockung aus.

Beim neuen Modus soll in sechs Vorrundengruppen à vier Mannschaften gespielt werden. Die zwei besten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für eine der beiden Hauptrundengruppen, die jeweils sechs Mannschaften umfasst. Die beiden besten Teams dieser Gruppen ziehen ins Halbfinale ein. Bei der ersten Handball-EM 1994 in Portugal waren lediglich zwölf Mannschaften am Start gewesen, bei der EM 2002 wurde das Feld auf 16 Teams aufgestockt.

Tennis, Metz: Tennisprofi Jan-Lennard Struff hat zum dritten Mal in seiner Karriere das Halbfinale eines ATP-Turniers erreicht. Der 24-Jährige aus Warstein setzte sich bei der Hartplatz-Veranstaltung in Metz am Freitag gegen Philipp Kohlschreiber durch, weil der an Nummer drei gesetzte Augsburger im ersten Satz beim Stand von 0:5 aufgab. Struff trifft in der Vorschlussrunde des mit 485 760 Euro dotierten Turniers auf den Belgier David Goffin, der den topgesetzten Franzosen Jo-Wilfried Tsonga 1:6, 7:6 (7:5), 7:5 besiegte. Vor seinem Auftritt in Metz war Struff in diesem Jahr schon in Marseille und München ins Halbfinale eines World-Tour-Turniers eingezogen.

Fußball, Fifa: Die Fifa-Ethikkommission wird ein abschließendes Urteil zu Korruptionsvorwürfen bei den Vergaben der Fußball- Weltmeisterschaften 2018 und 2022 nicht vor Frühjahr 2015 fällen. Ihr Vorsitzender Joachim Eckert nannte diesen Termin am Freitag bei einer Konferenz über Sportethik in Zürich. Nach Angaben des deutschen Richters solle ein Urteil nur Einzelpersonen wie Mitglieder der Fifa-Exekutive betreffen. Anfang September hatte Chefermittler Michael Garcia seinen Bericht der Ethikkommission vorgelegt. Unklar blieb, ob Garcia nach der einjährigen Untersuchung die Vergabe der WM 2018 an Russland oder des Turniers an 2022 an Katar infrage stellt.

Formel 1, Singapur: Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hat im freien Training zum Großen Preis von Singapur (Sonntag, 14 Uhr/RTL und Sky) die Tagesbestzeit gesetzt, ein direkter Vergleich mit seinem Teamkollegen und WM-Spitzenreiter Nico Rosberg fiel allerdings aus. Während Hamilton seine 1:47,490 Minuten auf der deutlich schnelleren Reifenmischung fuhr, verzichtete Rosberg auf die Zeitenjagd und landete in 1:49,075 auf Rang 13. Hinter Hamilton platzierte sich der überraschend starke Ferrari-Pilot Fernando Alonso (Spanien/1:47,623), der im ersten Training noch beide Silberpfeile hinter sich gelassen hatte. Dritter wurde Daniel Ricciardo (Australien/1:47,790) im Red Bull. Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim), der im ersten Training den vierten Platz belegt hatte, verpasste wegen eines Motorenwechsels an seinem Red Bull fast die komplette zweite Session und verbrachte nur knapp acht Minuten auf der Strecke. Trotzdem reichte es in 1:48,041 Minuten zu Rang fünf.

Leichtathletik, Doping: Wegen Dopings ist der Leichtathlet Wallace Spearmon von der US-Anti-Doping-Agentur USADA für drei Monate gesperrt worden. Dies teilte die USADA mit. Dem dreimaligen WM-Medaillengewinner über 200 Meter wurde bei einer Dopingprobe bei einem Meeting im kanadischen Edmonton das Corticoid Méthylprednisolon nachgewiesen. Die Substanz wird entzündungshemmend eingesetzt. Die USADA teilte mit, man habe den Fall "mit aller Vorsicht behandelt". Man sei zu dem Schluss gekommen, dass Spearmon das Medikament nicht zur Leistungssteigerung, sondern lediglich zur medizinischen Behandlung eingesetzt habe. Die Sperre beginnt rückwirkend ab dem 27. August dieses Jahres. Der 29-Jährige werde keinen Einspruch einlegen. Spearmon kommt mit dieser Sperre glimpflich davon. Große Meetings stehen nicht mehr im Kalender, er kann sogar wieder in der kommenden Hallensaison an den Start gehen.

Fußball, Sperre: Wegen seines brutalen Kopfstoßes ist der Brasilianer Brandão vom französischen Fußball-Erstligisten SC Bastia von der Liga für sechs Monate gesperrt worden. Das bestätigte der Klub des 34-Jährigen. Demnach kann Brandao, der im August nach dem Punktspiel bei Meister Paris St. Germain (0:2) seinen brasilianischen Gegenspieler Thiago Motta bei einer Rangelei im Spielertunnel durch seine Attacke die Nase gebrochen hatte, frühestens am 21. Februar wieder für Bastia zum Einsatz kommen. Brandaos Anwalt kündigte Einspruch gegen die Sperre an und forderte erneut ein Spielverbot für lediglich acht Begegnungen. Außer den sportlichen Konsequenzen drohen Brandao allerdings auch strafrechtliche Folgen. Am 3. November muss sich der Südamerikaner wegen vorsätzlicher Körperverletzung in einem Stadion vor Gericht verantworten. Im Falle eines Schuldspruches kann der Stürmer zu Gefängnis oder einer Geldstrafe verurteilt werden.

Radsport, John Degenkolb: Der Start des erkrankten Radprofis John Degenkolb bei der am Sonntag beginnenden WM in Ponferrada/Spanien ist weiter stark gefährdet. Nach Auskunft seines Managers Jörg Werner wird sich erst am Montag entscheiden, ob der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft zum Finale der Titelkämpfe am 28. September beim Straßenrennen an den Start gehen kann. Der 25-Jährige befindet sich wegen eines angeschwollenen Lymphknotens im Lendenbereich weiter im Krankenhaus in Frankfurt/Main. "Frühestens morgen kann er das Krankenhaus verlassen - wenn es seine Blutwerte zulassen. Zur Überwachung der Wirkung der verabreichten Antibiotika müsste er dann bis Montag noch zweimal kurz zurück", sagte Werner der Nachrichtenagentur dpa am Freitag. Wenn die Werte am Montag keine Auffälligkeiten mehr zeigen sollten, könnte Degenkolb mit leichtem Training beginnen und am Mittwoch nach Ponferrada fliegen. Vor seiner Erkrankung zählte der vierfache Etappensieger der Vuelta zum Favoritenkreis. Ein fast auf Tischtennisballgröße angeschwollener Lymphknoten als Folge einer verschmutzten Schürfwunde hatte Degenkolb nach der Rückkehr aus Spanien zur sofortigen Arztvisite gezwungen.

Tennis, WTA-Turnier in Tokio: Deutschlands beste Tennis-Spielerin Angelique Kerber ist beim WTA-Turnier in Tokio im Schnelldurchgang ins Halbfinale eingezogen. In der japanischen Hauptstadt brauchte die an Nummer eins gesetzte Weltranglisten-Achte nur 62 Minuten zum 6:3, 6:0 gegen die Slowakin Dominika Cibulkova. Damit setzte sich die Linkshänderin zum dritten Mal in Folge gegen die Weltranglisten-13. durch. Bei ihrem ersten Turnier nach der enttäuschenden Drittrunden-Niederlage bei den US Open gegen die erst 17 Jahre alte Schweizerin Belinda Bencic trifft Kerber in der Vorschlussrunde auf die frühere Nummer eins Ana Ivanovic (Serbien/Nr. 3) oder Lucie Safarova (Tschechien/Nr. 7). Sabine Lisicki (Berlin) war in Tokio unmittelbar nach ihrem Turniersieg in Hongkong bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Die 24-Jährige, Nummer drei der deutschen Rangliste und Nummer 24 der Welt, verlor gegen die Australierin Casey Dellacqua.

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