Brandenburg:Linke nimmt Koalitionsangebot der SPD an

Die SPD will wieder mit der Linken regieren, die Linke auch: In Brandenburg hat der Landesvorstand mit überwältigender Mehrheit für Koalitionsverhandlungen mit der SPD gestimmt.

  • Brandenburgs Linke stimmen dem Angebot der SPD zu, Koalitionsverhandlungen aufzunehmen.
  • Ein rot-rotes Bündnis würde auf 47 der 88 Sitze im Potsdamer Landtag kommen.
  • Das Scheitern der Gespräche zwischen SPD und CDU hatte zuvor für Streit zwischen den Parteien gesorgt.

Linke nimmt Koalitionsangebot der SPD an

Die brandenburgische Linke hat das Angebot der SPD zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit überwältigender Mehrheit angenommen. Dafür sprachen sich der Landesvorstand und Kreisvertreter am Abend in Potsdam mit großer Mehrheit aus.

Die seit 1990 in Brandenburg regierende SPD hatte die Wahl am 14. September mit 31,9 Prozent klar gewonnen, gefolgt von der CDU mit 23 Prozent. Die Linkspartei musste starke Verluste hinnehmen und landete mit 18,6 Prozent auf dem dritten Platz. Ministerpräsident Woidke hatte beiden Parteien bereits am Wahlabend Sondierungen angeboten. Ein rot-rotes Bündnis würde auf 47 der 88 Sitze im Potsdamer Landtag kommen.

CDU-Chef will kein Sündenbock sein

Schon in den vergangenen fünf Jahren regierte in Potsdam ein rot-rotes Bündnis. Die Zustimmung des SPD-Landesvorstands steht noch aus. Die Entscheidung für eine Fortsetzung der rot-roten Koalition hatte für öffentlichen Streit zwischen SPD und CDU gesorgt.

CDU-Chef und Spitzenkandidat Michael Schierack wehrte sich dagegen, von der SPD zum Sündenbock für das Scheitern der Sondierungsgespräche gemacht zu werden. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte Schierack vorgeworfen, er habe keinen Posten in einer SPD/CDU-Regierung übernehmen wollen, und damit am Dienstag seine Absage an Rot-Schwarz begründet.

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