Formel 1:Caterham-Management an Insolvenzverwalter abgegeben

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Caterham-Fahrer Marcus Ericsson beim Großen Preis von Russland (Foto: AFP)

Ob das Formel-1-Team Caterham beim Großen Preis der USA mitfährt, ist fraglich. Beim Schweinfurter Regionalligaspieler Mensah liegt das Ergebnis der B-Probe vor. Gladbachs Kramer ist fit für die Bayern.

Formel 1, Caterham: Die Investorengruppe Engavest hat im eskalierten Streit um den Formel-1-Rennstall Caterham das Management an einen Insolvenzverwalter abgegeben. Das teilte das Team am Freitag mit. Man sei damit einer Aufforderung des neuen Verwalters der insolventen "Caterham Sports Limited" und den Anwälten von Vorbesitzer Tony Fernandes nachgekommen. Das Management des Rennstalls obliege nun Insolvenzverwalter Finbarr O'Connell, damit das Team wieder seine Arbeit fortsetzen und sich auf die nächsten Events vorbereiten könne. Ob damit ein Start des Rennstalls beim Großen Preis der USA in einer Woche gewährleistet ist, bleibt jedoch mehr als fraglich. Im Streit um die Besitzverhältnisse hatte der Insolvenzverwalter zunächst die Tore zum Werk verschlossen, zudem war Teamchef Manfredi Ravetto zurückgetreten. Wer sportlich das Sagen hat, ist ungeklärt. Die schweizerisch-arabische Investorengruppe, über die ansonsten praktisch nichts bekannt ist, warf Fernandes vor, seine Anteile trotz entsprechenden Vertrages von Ende Juni nicht übertragen zu haben. Fernandes seinerseits wehrte sich und erklärte dies damit, dass Engavest die vereinbarten Vertragsinhalte bis dato nicht erfüllt habe. Das Team ist Letzter der Konstrukteurswertung.

Fußball, Schweinfurt: Bei dem unter Dopingverdacht stehenden Joseph Mensah vom Regionalligisten 1. FC Schweinfurt ist auch die B-Probe positiv ausgefallen. Wie der Bayerische Fußball-Verband (BFV) am Freitag mitteilte, bestätigte der zweite Test den Befund der A-Probe, in der Spuren von Amphetamin festgestellt worden waren. Die Tests waren in dem von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA akkreditierten Kontrolllabor im sächsischen Kreischa analysiert worden. Der 29-jährige Mensah wurde schon nach der A-Probe gesperrt. Gegen ihn läuft ein Verfahren vor dem BFV-Sportgericht. Dem Ghanaer droht eine Sperre von bis zu zwei Jahren. Die positive Dopingprobe war am 12. September in der Partie der Unterfranken beim TSV Buchbach genommen worden. Buchbach legte in der Zwischenzeit Einspruch gegen die Wertung des Spiels, das Schweinfurt 2:1 gewonnen hatte, ein. Der Einspruch wird vom BFV derzeit geprüft.

Premier League, Arsenal: Per Mertesacker hat eingestanden, dass er mit seinem Premier-League-Club FC Arsenal in einer Krise steckt. Nach dem schmeichelhaften 2:1 in der Champions League beim RSC Anderlecht sagte der Innenverteidiger: "Fußballerisch fehlen uns einige Dinge. Das Passspiel ist nicht so effizient wie vergangene Saison. Wir spielen nicht am Limit. Das müssen wir uns eingestehen und wieder härter arbeiten." In der Liga steht Arsenal nach acht Spieltagen mit elf Zählern nur auf Platz sieben. "Er war ein schwerer Start. Unser Selbstvertrauen ist nicht so groß, wie wir es gerne hätten", sagte Mertesacker und gab zu, dass auch er selbst in einer schweren Situation sei. Der 30 Jahre alte Abwehrspieler erklärte, dass er nach dem WM-Triumph im Sommer zuletzt ebenfalls Motivationsprobleme gehabt habe. "Es war eine sehr lange Saison, von der WM zu kommen, und die Motivation zurück zu bekommen, war schwer. Ich bin fast wieder der Alte, aber man spürt schon, dass noch etwas fehlt", meinte Mertesacker. Trotz der verlängerten Pause sei ihm die Regeneration schwergefallen. "Obwohl man Urlaub hat, hat man den Saisonstart mehr im Kopf als alles andere. Das war wirklich ein Problem. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich jetzt über die kritische Phase hinweg bin."

Tennis, Paris: Der spanische Tennisprofi Rafael Nadal hat seine Teilnahme am Masters-Series-Turnier in Paris-Bercy in der kommenden Woche abgesagt. Das teilten die Organisatoren am Freitag mit. Der Weltranglisten-Dritte habe für seine Entscheidung "persönliche Gründe" angeführt. Beim ATP-Turnier in Basel war für Freitagabend das Viertelfinale Nadals gegen den Kroaten Borna Coric angesetzt. Der French-Open-Champion hatte wegen Problemen am Handgelenk nach Wimbledon drei Monate pausiert und kehrte erst Anfang Oktober beim Turnier in Peking auf die ATP-Tour zurück. Beim Masters-Series-Turnier in Shanghai trat er anschließend trotz einer Blinddarmentzündung an, scheiterte aber früh. Ob Nadal bei der Tennis-WM im November antritt, ist noch offen. Auch US-Open-Sieger Marin Cilic aus Kroatien sagte seinen Start in Paris-Bercy ab.

Bundesliga, Gladbach: Borussia Mönchengladbach empfängt am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) ohne Personalsorgen und mit Selbstvertrauen Rekordmeister Bayern München zum Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga. Am Tag nach dem souveränen 5:0 in der Europa League gegen Apollon Limassol erklärte Trainer Lucien Favre, dass auch Weltmeister Christoph Kramer nach seiner Magen-Darm-Grippe in den Kader zurückkehrt. "Wir haben viel Respekt vor den Bayern, müssen aber keine Angst haben", sagte Favre: "Wir bereiten uns auf jedes Spiel so vor, dass wir gewinnen können." Als Bayern-Jäger Nummer eins sieht der Schweizer seine Mannschaft allerdings trotz der Serie von 14 Pflichtspielen ohne Niederlage nicht. "Es ist so eng in der Tabelle, man ist schnell oben und schnell Zehnter", sagte Favre. Manager Max Erberl ergänzte: "Es gibt andere Mannschaften, die eher Bayern-Jäger sind. Wir werden am Sonntag mit aller Macht versuchen, ein großes Spiel zu liefern."

Fifa, Schiedsrichter: Der Berliner Bundesliga-Schiedsrichter Daniel Siebert steigt zum FIFA-Referee auf. Das entschied das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes am Freitag in Frankfurt am Main und folgte damit einem Antrag des DFB-Schiedsrichterausschusses. Der 30 Jahre alte Hauptstädter soll auf internationaler Ebene Wolfgang Stark ersetzen, der aus Altersgründen von der FIFA-Liste gestrichen werden muss. "Wolfgang Stark hat in den zurückliegenden Jahren durch seine hervorragenden Leistungen auch im Ausland viel für das Ansehen der deutschen Schiedsrichter getan", sagte Herbert Fandel, der Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses. Nachfolger Siebert habe sich "durch seine konstant überzeugenden Spielführungen in der Bundesliga für internationale Aufgaben empfohlen". Siebert gehört nach DFB-Angaben dem FC Nordost Berlin an und pfeift seit 2012 Spiele in der Bundesliga.

Tennis, WM: Maria Scharapowa ist bei der WTA-WM der Tennis-Damen trotz des ersten Erfolges ausgeschieden und hat damit auch die kleine Chance auf den Spitzenplatz in der Weltrangliste verspielt. Die 27 Jahre alte Russin gewann am Freitag in Singapur zwar nach 3:09 Stunden Spielzeit 7:5, 6:7 (4:7), 6:2 gegen die Polin Agnieszka Radwanska. Doch nur bei einem Sieg in zwei Sätzen hätte die Weltranglisten-Zweite noch Chancen auf das Halbfinale beim Jahresabschluss-Turnier der besten acht Spielerinnen der Saison gehabt. Scharapowa führte im zweiten Satz 5:1 und vergab insgesamt drei Matchbälle. Weil die Dänin Caroline Wozniacki anschließend mit 6:2, 6:3 gegen Petra Kvitova auch im dritten und letzten Gruppenspiel ungeschlagen blieb, kam Radwanska weiter. Die tschechische Wimbledonsiegerin Kvitova scheiterte wegen der klaren Niederlage ebenso wie Scharapowa vorzeitig. Radwanska, Kvitova und Scharapowa beendeten die Vorrunde jeweils mit einem Sieg und zwei Niederlagen, Radwanska wies aber das beste Satzverhältnis auf. Durch das Scharapowa-Aus wird Serena Williams das Jahr zum vierten Mal nach 2002, 2009 und 2013 als Nummer eins der Weltrangliste beenden.

Fußball, Juventus Turin: Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin kann langfristig mit dem französischen Nationalspieler Paul Pogba planen. Der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler verlängerte seinen bis Juni 2016 datierten Vertrag vorzeitig um drei Jahre zu besseren Bezügen. Das berichtete die Sporttageszeitung Corriere dello Sport. Demnach wird WM-Teilnehmer Pogba pro Saison nun 4,5 Millionen Euro plus leistungsbezogene Boni kassieren. Pogba gilt als eines der größten Talente im europäischen Fußball und spielt seit 2012 bei der "alten Dame". In Turin erhielt er aufgrund seiner Tacklings und seiner raumgreifenden Spielweise den Spitznamen "Il Polpo Paul" (Die Krake Paul).

Fußball, Frauen: Die deutschen Nationalspielerinnen Nadine Angerer und Nadine Keßler stehen bei der Wahl zur Weltfußballerin des Jahres 2014 auf der sogenannten Shortlist des Weltverbandes FIFA. Nationaltorhüterin Angerer von den Brisbane Roar in Australien wurde 2013 zur Weltfußballerin gewählt. Die zurzeit verletzte Nadine Keßler ist Spielführerin des VfL Wolfsburg. Sie gewann nach dem Triple 2013 in diesem Jahr die Meisterschaft und die Champions League. Ihr Coach Ralf Kellermann steht auf der Vorauswahlliste zur Trainer-Wahl. Auch Maren Meinert, Trainerin der deutschen U20-Weltmeisterinnen, hat bei der Wahl am 15. Januar 2015 in Zürich Chancen. Trainerin des Jahres 2013 war Nationalmannschafts-Chefin Silvia Neid, die für dieses Jahr nicht nominiert ist.

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