WTA-Finals:Williams mit Glück im Halbfinale

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Späte Freude: Beim WTA-Turnier in Singapur zieht Serena Williams ins Halbfinale ein. (Archiv) (Foto: dpa)

Überraschend kommt Tennisspielerin Serena Williams in Singapur eine Runde weiter. Schwimmer Paul Biedermann verpasst in Peking einen Podestplatz. Tennisspieler Benjamin Becker verpasst das Halbfinale in Basel.

Tennis, WTA-Finals: Schützenhilfe hat Titelverteidigerin Serena Williams doch noch den Sprung in das Halbfinale der WTA-Finals ermöglicht und zum vierten Mal Platz eins in der Tennis-Weltrangliste zum Jahresende gesichert. Obwohl French-Open-Siegerin Maria Scharapowa und die Serbin Ana Ivanovic bei der WTA-WM in Singapur am Freitag Siege feierten, schieden beide am spannenden letzten Vorrunden-Spieltag aus. Damit trifft Serena Williams im Halbfinale an diesem Samstag auf die bislang als Einzige noch ungeschlagene Dänin Caroline Wozniacki. In der anderen Vorschlussrunden-Partie spielt die WM-Debütantin Simona Halep aus Rumänien gegen die Polin Agnieszka Radwanska.

Scharapowa gewann zwar nach 3:09 Stunden Spielzeit 7:5, 6:7 (4:7), 6:2 gegen Radwanska. Doch nur bei einem Sieg in zwei Sätzen hätte die Weltranglisten-Zweite noch Chancen auf das Halbfinale beim Jahresabschluss-Turnier der besten acht Spielerinnen der Saison gehabt.

Schwimmen, Peking: Paul Biedermann hat in seinem ersten Wettkampf seit den Europameisterschaften im Sommer in Berlin einen Podestplatz verpasst. Der EM-Zweite über 200 Meter musste sich über 400 Meter beim Kurzbahn-Weltcup in Peking mit Rang vier begnügen. Biedermann benötigte am Freitag 3:42,72 Minuten und war damit deutlich langsamer als Gewinner Sun Yang. Der chinesische Olympiasieger und Weltmeister verwies in 3:37,10 auch Myles Brown aus Südafrika (3:39,26 )und Kecheng Wang ebenfalls aus China (3:42,55) auf die Plätze. Dagegen schaffte es der Hamburger Steffen Deibler zweimal unter die ersten Drei. Über 50 Meter Schmetterling musste sich der Weltrekordhalter in 22,69 Sekunden als Zweiter nur dem Südafrikaner Chad Le Clos (22,03) geschlagen geben. Über 100 Meter Freistil belegte der deutsche Meister in 47,51 Sekunden den dritten Platz. Der EM-Zweite Christian Diener aus Potsdam kam am ersten Wettkampftag in der chinesischen Hauptstadt über 100 Meter Rücken (51,95) auf Platz fünf. Insgesamt sind fünf deutsche Starter in Peking dabei, es ist die fünfte Station von insgesamt sieben Kurzbahnweltcup-Wettkämpfen.

Tennis, Basel: Benjamin Becker hat beim ATP-Turnier in Basel das Halbfinale verpasst. Der Tennisprofi aus Mettlach verlor am Freitag gegen den kroatischen Aufschlagspezialisten Ivo Karlovic mit 4:6, 4:6. Dem an Nummer acht gesetzten Karlovic gelangen im Viertelfinale des mit 1,92 Millionen Euro dotierten Hartplatzturniers 19 Asse. Becker war neben dem Alexander Zverev, der mit einer Wildcard gestartet war und schon in der ersten Runde gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow verloren hatte, der einzige deutsche Spieler in der Schweiz.

David Ferrer erreichte beim Turnier in Valencia einen Meilenstein. Der topgesetzte Spanier bezwang im Viertelfinale Thomaz Bellucci aus Brasilien mit 6:1, 6:2 und feierte als vierter aktiver Spieler seinen 600. Sieg auf Tour. Die Rangliste der aktuellen Profis führt Roger Federer (986 Siege) vor Rafael Nadal (706) und Lleyton Hewitt (611) an. Die meisten Erfolge der Geschichte gelangen dem Amerikaner Jimmy Connors.

Fußball, Manipulationsverdacht: Die lettische Polizei hat acht Personen wegen des Verdachts der Manipulation eines Qualifikationsspiels zur Champions League, Geldwäsche und Steuerbetruges festgenommen. Zwei Spieler des lettischen Meisters von 2012, FC Daugava Daugavpils, seien betroffen, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Europäische Fußball-Union Uefa leitete ein Disziplinarverfahren gegen den Klub, seinen Präsidenten und betroffene Spieler ein. Nach Polizeiangaben wurden neben den Profis auch zwei Vereinsoffizielle und vier Personen mit Verbindungen zum Club festgenommen. Eine der acht Personen bleibe in Haft, die weiteren sieben seien vorerst freigelassen, sollen aber unter Polizeikontrolle bleiben.

Bei der Partie von Daugavpils gegen IF Elfsborg aus Schweden in der zweiten Qualifikationsrunde am 17. Juli 2013 seien unregelmäßige Wettmuster festgestellt worden, erklärte die Uefa. Daraufhin waren Untersuchungen in Kooperation mit dem lettischen Verband und den Behörden des baltischen Staates angestrengt worden. Die verdächtige Partie hatte Daugavpils auswärts 1:7 verloren, sechs Tage später setzte es eine 0:4-Niederlage vor eigenem Publikum. Laut Polizei werden auch mehrere Ligaspiele untersucht.

Formel 1, Caterham: Die Investorengruppe Engavest hat im eskalierten Streit um den Formel-1-Rennstall Caterham das Management an einen Insolvenzverwalter abgegeben. Das teilte das Team am Freitag mit. Man sei damit einer Aufforderung des neuen Verwalters der insolventen "Caterham Sports Limited" und den Anwälten von Vorbesitzer Tony Fernandes nachgekommen. Das Management des Rennstalls obliege nun Insolvenzverwalter Finbarr O'Connell, damit das Team wieder seine Arbeit fortsetzen und sich auf die nächsten Events vorbereiten könne. Ob damit ein Start des Rennstalls beim Großen Preis der USA in einer Woche gewährleistet ist, bleibt jedoch mehr als fraglich. Im Streit um die Besitzverhältnisse hatte der Insolvenzverwalter zunächst die Tore zum Werk verschlossen, zudem war Teamchef Manfredi Ravetto zurückgetreten. Wer sportlich das Sagen hat, ist ungeklärt. Die schweizerisch-arabische Investorengruppe, über die ansonsten praktisch nichts bekannt ist, warf Fernandes vor, seine Anteile trotz entsprechenden Vertrages von Ende Juni nicht übertragen zu haben. Fernandes seinerseits wehrte sich und erklärte dies damit, dass Engavest die vereinbarten Vertragsinhalte bis dato nicht erfüllt habe. Das Team ist Letzter der Konstrukteurswertung.

Fußball, Schweinfurt: Bei dem unter Dopingverdacht stehenden Joseph Mensah vom Regionalligisten 1. FC Schweinfurt ist auch die B-Probe positiv ausgefallen. Wie der Bayerische Fußball-Verband (BFV) am Freitag mitteilte, bestätigte der zweite Test den Befund der A-Probe, in der Spuren von Amphetamin festgestellt worden waren. Die Tests waren in dem von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA akkreditierten Kontrolllabor im sächsischen Kreischa analysiert worden. Der 29-jährige Mensah wurde schon nach der A-Probe gesperrt. Gegen ihn läuft ein Verfahren vor dem BFV-Sportgericht. Dem Ghanaer droht eine Sperre von bis zu zwei Jahren. Die positive Dopingprobe war am 12. September in der Partie der Unterfranken beim TSV Buchbach genommen worden. Buchbach legte in der Zwischenzeit Einspruch gegen die Wertung des Spiels, das Schweinfurt 2:1 gewonnen hatte, ein. Der Einspruch wird vom BFV derzeit geprüft.

Handball, HSV Hamburg: Unternehmer Karl Gladeck ist einstimmig zum neuen Präsidenten des Handball-Bundesligisten HSV Hamburg e.V. gewählt worden. Dies gab der Klub am Freitag bekannt. Der 47-Jährige ersetzt Frank Spillner, der den Posten nach dem Rücktritt von Andreas Rudolph interimsmäßig besetzt hatte. "Karl Gladeck hat den Verein in den vergangenen Monaten mit seiner großen Leidenschaft unterstützt. Deshalb sind wir davon überzeugt, dass er den HSV in eine gute Zukunft führen kann", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Reimund Slany. Gladeck benannte in seiner ersten Amtshandlung Jugendkoordinator Gunnar Sadewater zum Vize-Präsidenten. Rudolph war im Mai zurückgetreten. Danach kämpfte der Champions-League-Sieger von 2013 gegen die Insolvenz, erhielt aber schließlich die Lizenz für die laufende Spielzeit.

Premier League, Arsenal: Per Mertesacker hat eingestanden, dass er mit seinem Premier-League-Club FC Arsenal in einer Krise steckt. Nach dem schmeichelhaften 2:1 in der Champions League beim RSC Anderlecht sagte der Innenverteidiger: "Fußballerisch fehlen uns einige Dinge. Das Passspiel ist nicht so effizient wie vergangene Saison. Wir spielen nicht am Limit. Das müssen wir uns eingestehen und wieder härter arbeiten." In der Liga steht Arsenal nach acht Spieltagen mit elf Zählern nur auf Platz sieben. "Er war ein schwerer Start. Unser Selbstvertrauen ist nicht so groß, wie wir es gerne hätten", sagte Mertesacker und gab zu, dass auch er selbst in einer schweren Situation sei. Der 30 Jahre alte Abwehrspieler erklärte, dass er nach dem WM-Triumph im Sommer zuletzt ebenfalls Motivationsprobleme gehabt habe. "Es war eine sehr lange Saison, von der WM zu kommen, und die Motivation zurück zu bekommen, war schwer. Ich bin fast wieder der Alte, aber man spürt schon, dass noch etwas fehlt", meinte Mertesacker. Trotz der verlängerten Pause sei ihm die Regeneration schwergefallen. "Obwohl man Urlaub hat, hat man den Saisonstart mehr im Kopf als alles andere. Das war wirklich ein Problem. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich jetzt über die kritische Phase hinweg bin."

Tennis, Paris: Der spanische Tennisprofi Rafael Nadal hat seine Teilnahme am Masters-Series-Turnier in Paris-Bercy in der kommenden Woche abgesagt. Das teilten die Organisatoren am Freitag mit. Der Weltranglisten-Dritte habe für seine Entscheidung "persönliche Gründe" angeführt. Beim ATP-Turnier in Basel war für Freitagabend das Viertelfinale Nadals gegen den Kroaten Borna Coric angesetzt. Der French-Open-Champion hatte wegen Problemen am Handgelenk nach Wimbledon drei Monate pausiert und kehrte erst Anfang Oktober beim Turnier in Peking auf die ATP-Tour zurück. Beim Masters-Series-Turnier in Shanghai trat er anschließend trotz einer Blinddarmentzündung an, scheiterte aber früh. Ob Nadal bei der Tennis-WM im November antritt, ist noch offen. Auch US-Open-Sieger Marin Cilic aus Kroatien sagte seinen Start in Paris-Bercy ab.

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