Leverkusen-Sieg gegen Schalke:Calhanoglu schießt in den Winkel

Bayer Leverkusen's Calhanoglu celebrates with Bender after scoring against Schalke 04 during Bundesliga soccer match in Leverkusen

Jubel in Leverkusen. Torschütze Hakan Calhanoglu (r.) und Lars Bender.

(Foto: REUTERS)

24:4 Torschüsse, große Überlegenheit, aber nur ein Tor: Leverkusen beherrscht das Spitzenspiel gegen den FC Schalke 04 deutlich, doch erst ein Freistoß von Hakan Calhanoglu bringt die Entscheidung. Schalke enttäuscht.

Schalke 04 hat erstmals unter seinem neuen Trainer Roberto Di Matteo eine Niederlage einstecken müssen. Bei seinem ersten Auswärtsspiel mit den Königsblauen kassierte der Italiener im Duell der Champions-League-Teilnehmer bei Bayer Leverkusen eine verdiente 0:1 (0:0)-Pleite, nachdem der Nachfolger von Jens Keller zuvor je einen Sieg in der Meisterschaft und Champions League mit seinem neuen Klub gefeiert hatte.

Den Treffer für Leverkusen, das nach zuvor drei Unentschieden in Folge erstmals wieder einen Dreier landete, erzielte Hakan Calhanoglu mit einem herrlichen Freistoß in der 53. Minute. In der 85. Minute sah Bayer-Profi Tin Jedvaj wegen groben Foulspiels die Rote Karte. Leverkusen, das im neunten Liga-Heimspiel in Serie ungeschlagen blieb, verbesserte sich in der Tabelle auf Rang vier, während Schalke auf dem zwölften Rang weiter den eigenen Ansprüchen hinterherhinkt.

"Es war ein taktisches Spiel mit wenigen Chancen. Wir haben selber zu wenig fußballerisch gemacht und zu lange mit langen Bällen operiert", sagte Schalke-Stürmer Klaas-Jan Huntelaar bei Sky. Vor 30 210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena hatte Schalke dem beherzten und leidenschaftlichen Auftritt der Werkself nur wenig entgegenzusetzen. Leverkusens Trainer Roger Schmidt vertraute der Formation, die unter der Woche auch in der Königsklasse beim 2:0 gegen Zenit St. Petersburg begonnen hatte. Allerdings musste der Bayer-Coach bereits in der 25. Minute den verletzten Stefan Reinartz durch Jedvaj ersetzen.

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Bei Schalke spielte Eric Maxim Choupo-Moting für Kevin-Prince Boateng, der sich in der Champions League beim glücklichen 4:3 gegen Sporting Lissabon eine Bänderverletzung zugezogen hatte. Choupo-Moting machte seine Sache zwar zunächst ordentlich, konnte dem Schalker Spiel aber in der Offensive ebenso wie seine Mittelfeldkollegen keine Impulse geben.

Bayer war von Beginn an das aktivere Team und hatte im Gegensatz zu Schalke bereits in der ersten Hälfte gute Möglichkeiten durch Emir Spahic und Calhanoglu sowie Stefan Kießling. Die beste vergab in der 32. Minute Torjäger Kießling, als er nach toller Vorarbeit von Heung Min Son den Ball nur knapp verpasste. Kurz darauf wurde Huntelaar vom Japaner Atsuto Uchida glänzend in Szene gesetzt. Der Niederländer konnte sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Gastgeber das Geschehen gegen viel zu passive und destruktive Schalker, die nur selten den Weg in den gegnerischen Strafraum suchten.

In der 53. Minute belohnte dann Calhanoglu sich und seine Mannschaft für die Bemühungen. Vom linken Strafraumeck überlistete er mit einem tolle Freistoß über die Mauer den guten Schalker Schlussmann Ralf Fährmann, der chancenlos war. Für den ehemaligen Hamburger Calhanoglu war es der zweite Saisontreffer.

In der Folgezeit drückte Bayer weiter auf das Gäste-Tor, aber ein zweiter Treffer wollte trotz drückenden Überlegenheit nicht fallen. Stattdessen hatte Leverkusen sogar Glück, dass Huntelaar und der schwache Weltmeister Julian Draxler bei zwei Kontergelegenheiten nicht zum Erfolg kamen.

Abwehrchef Spahic und einmal mehr Calhanoglu waren die besten Leverkusener. Weltmeister Benedikt Höwedes erreichte als einziger Spieler bei Schalke, das vergangene Saison zweimal gegen Leverkusen gewonnen hatte, Normalform.

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