Fußball in England:Manchester City scheitert im Ligapokal

Manchester City, Fußball in England, Newcastle United

Dienstschluss: Manchesters David Silva nach dem Aus im Ligapokal gegen Newcastle.

(Foto: AP)

Der Titelverteidiger scheidet im Ligapokal überraschend früh aus. Mario Mandzukic kritisiert seinen ehemaligen Trainer Pep Guardiola heftig. Die deutschen Handballer gewinnen die Pflichtspiel-Premiere ihres neuen Bundestrainers.

Fußball in England, Ligapokal: Titelverteidiger Manchester City ist im englischen Ligapokal früh gescheitert. Der Meister unterlag dem Ligarivalen Newcastle United im Achtelfinale überraschend 0:2 (0:1). Rolando Aarons und Moussa Sissoko trafen für Newcastle. Tottenham Hotspur (2:0 gegen Brighton und Hove Albion) sowie der FC Southampton (3:2 bei Stoke City) zogen derweil in die nächste Runde ein. Am Tag zuvor hatten Premier-League-Spitzenreiter FC Chelsea und der FC Liverpool knapp das Viertelfinale erreicht. Chelsea mit Weltmeister André Schürrle in der Startformation setzte sich beim Viertligisten Shrewsbury Town mit viel Glück 2:1(0:0) durch. Liverpool gewann in letzter Sekunde 2:1 (0:0) gegen den Tabellennachbarn Swansea City.

Fußball, Mario Mandzukic: Drei Monate nach seinem Abschied vom FC Bayern München hat der kroatische Angreifer Mario Mandzukic seinen früheren Trainer Pep Guardiola wegen dessen Menschenführung heftig kritisiert. "Er hat mich enttäuscht. Guardiola war nicht fair zu mir", sagte der 28-Jährige der Zeitung Sportske Novosti: "Ich habe das Beste für die Mannschaft und für Bayern gegeben. Ich hatte es nicht verdient, so behandelt zu werden." Mandzukic, der im Sommer zum spanischen Meister Atlético Madrid gewechselt war, beklagte besonders die Behandlung durch den Spanier in der Endphase der abgelaufenen Saison: "Es war Guardiolas Entscheidung, mich für das Finale im DFB-Pokal nicht in den Kader zu berufen. Wenn man die Fakten betrachtet, wollte er außerdem nicht, dass ich Torschützenkönig werde. Deswegen ließ er mich am Ende der Bundesliga-Saison nicht spielen." Guardiolas Verhalten zeige, "wie respektlos er mir gegenüber war und wie sehr er mich loswerden wollte", betonte Mandzukic, der von 2012 bis 2014 48 Pflichtspieltore für die Münchener erzielte hatte. Der WM-Teilnehmer führte aus: "Ich hätte es ihm hoch angerechnet, wenn er zu mir gekommen wäre und gesagt hätte: Hör zu Mario, du passt nicht in meine Vision des Spiels, ich brauche einen anderen Stürmer."

Handball, EM-Qualifikation: Bei der Pflichtspiel-Premiere des neuen Bundestrainers Dagur Sigurdsson haben die deutschen Handballer einen souveränen Sieg geholt. Zum Auftakt der EM-Qualifikation kam die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) gegen Außenseiter Finnland in Gummersbach zu einem 30:18 (19:8)-Erfolg. Beste Werfer vor 4148 Zuschauern in der ausverkauften Arena waren Kapitän Uwe Gensheimer von den Rhein-Neckar Löwen und der Kieler Steffen Weinhold mit jeweils vier Toren. Für die in allen Belangen überlegene DHB-Auswahl war es im sechsten Spiel der sechste Sieg gegen die international zweitklassigen Finnen. Am Sonntag trifft das deutsche Team in Wien im ersten richtungweisenden Spiel auf dem Weg zur EM 2016 in Polen auf Gastgeber Österreich. Die Qualifikationsgruppe komplettiert Weltmeister Spanien. Die ersten beiden Mannschaften haben ihr EM-Ticket sicher.

Tennis, Sofia: Andrea Petkovic hat durch ihre Nominierung für das Fed-Cup-Finale in Prag anscheinend einen Schub erhalten. Petkovic bezwang beim "WTA Tournament of Champions" in Sofia Swetana Pironkowa 7:5, 6:2 und gewann nach zuletzt drei Zweisatz-Niederlagen erstmals seit dem 30. September. Die 27-Jährige hat nun auch wieder gute Chancen, das Halbfinale zu erreichen. Gegen die Spanierin Carla Suarez Navarro war Petkovic beim 0:6, 4:6 im ersten Gruppenspiel noch chancenlos. Nun trifft sie auf die Slowakin Dominika Cibulkova. Zuvor hatte sich die Weltranglisten-17. wochenlang außer Form gezeigt, bei den Turnieren in Linz und Luxemburg jeweils deutliche Erstrundenpleiten kassiert und anschließend von privaten Problemen gesprochen. Das "Tournament of Champions" findet derzeit zum sechsten Mal statt. Qualifiziert sind die sechs am besten platzierten Turniersiegerinnen des Jahres nach den acht Teilnehmerinnen am Saisonfinale in Singapur. Zudem hat der Veranstalter zwei Wildcards verteilt.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki und seine Dallas Mavericks sind mit einer unglücklichen Niederlage in die neue NBA-Saison gestartet. Das Team um den deutschen Basketballstar unterlag bei Titelverteidiger San Antonio Spurs mit 100:101. Nowitzki (36) kam im ersten Spiel seiner 17. Saison in der nordamerikanischen Profiliga auf 18 Punkte. Als bester Werfer der Mavs, die im Achtelfinale der vergangenen Play-offs denkbar knapp am texanischen Rivalen gescheitert waren (3:4), sammelte Monta Ellis 26 Zähler.

Vor der Begegnung waren die Spurs für ihren fünften Titel geehrt und das Meisterbanner unter die Hallendecke gezogen worden. Unbeeindruckt von der Zeremonie hatten die Gäste aus Dallas anders als im entscheidenden siebten Spiel der Play-off-Erstrundenserie (96:119) bis zum Ende eine Siegchance. Neuzugang Chandler Parsons vergab jedoch eine Sekunde vor Schluss einen Dreier. Vor allem die Routiniers Tony Parker (23 Punkte) und Manu Ginobili (20) bereiteten den Mavericks große Probleme. Die Los Angeles Lakers um Superstar Kobe Bryant kassierten zum Saisonauftakt eine klare 90:108-Niederlage gegen die Houston Rockets. Der 36-jährige Bryant war mit 19 Punkten Topscorer seiner Lakers, James Harden erzielte 32 Zähler für die Rockets.

Frauenfußball, Testspiel: Die deutschen Fußball-Frauen haben ihr vorletztes Länderspiel in diesem Jahr gewonnen. Vier Tage nach der 0:2-Heimniederlage gegen Frankreich besiegte die DFB-Auswahl Schweden in Örebrö 2:1 (0:0). Lotta Schelin (68. Minute) brachte die Gastgeberinnen in Führung. Dzsenifer Marozsan (76.) und die eingewechselte Alexandra Popp (79.) sorgten vor rund 6000 Zuschauern noch für den 16. Erfolg im 22. Länderspiel gegen Schweden. In diesem Jahr bestreitet die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid nur noch eine Partie, am 23. November trifft sie im Londoner Wembley-Stadion auf England.

Fußball, Philipp Lahm: Philipp Lahm, zurück getretener Fußballweltmeister, besitzt sein Trikot aus dem Finale gegen Argentinien noch. "Niemand wollte mit mir tauschen", erzählt er in einem Gespräch mit dem Magazin der Süddeutschen Zeitung über seine Karriere in der Fußball-Nationalmannschaft. Rückblickend sei er froh, in der Nationalmannschaft noch die alte Generation Spieler wie Oliver Kahn oder Michael Ballack erlebt zu haben. "Heute haben wir überragende junge Kicker. Aber manchmal denke ich, dass es den Jungen, die so talentiert sind, vielleicht ganz gut getan hätte, mal das Tor tragen zu müssen." Nach seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft musste sich Lahm noch nicht sehr umstellen, nur die Pünktlichkeit muss er neu lernen: "Es ist so, dass mir meine Frau im Urlaub erst wieder erklären musste, dass man nicht Punkt sieben erscheinen muss, wenn die Küche ab sieben geöffnet ist." Konkrete Pläne hat Lahm schon für 2016: "Ich freue mich jetzt schon drauf, die nächste EM mit Freunden beim Grillen anzuschauen."

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