Neue Smartwatch von Microsoft:Schneller als Apple

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Das Microsoft Band (Foto: dpa)

Microsoft hat jetzt auch eine Smartwatch im Angebot. Der Clou: Sie kann neben dem eigenen Windows-Phone-Betriebssystem auch mit Apples iOS und Googles Android zusammenarbeiten.

Von Helmut Martin-Jung

Zwei neue iPhones? Ja, toll. Aber, gähn, das wussten wir auch vorher. Und zwar in fast allen Einzelheiten. Geplant oder nicht, das Scheinwerferlicht richtete sich bei Apples Präsentation im September auf die Computer-Uhr, die erste neue Produktkategorie des Konzerns seit langem. Die schlechte Nachricht dazu: Sie wird erst Anfang nächsten Jahres fertig. Und dann auf eine Vielzahl von Smart Watches, Fitnessbändern und GPS-Sportuhren treffen.

Darunter nun auch eine vom Erzrivalen Microsoft. Der Konzern versteht sich neuerdings ja auch verstärkt als Hardwarehersteller. Tablets und Smartphones gibt es bereits. Jetzt also das Microsoft Band. Die gute Nachricht für Kunden aus den USA und Kanada: das optisch eher in Richtung Fitness-Armband designte Gerät ist von sofort an erhältlich. Ob es das Produkt auch in Deutschland geben wird, weiß man bei Microsoft Deutschland noch nicht. Sinnvoll wäre das auch erst, wenn die digitale Assistentin Cortana Deutsch gelernt hat, bis jetzt spricht sie anders als Apples Siri nur Englisch.

Microsoft hat mit der in schlichtem Schwarz gehaltenen Smartwatch ein ziemlich komplettes Paket im Angebot. An Bord sind ein Herzfrequenz-Sensor, der 24 Stunden durchläuft, ein Beschleunigungssensor, ein Sensor fürs Umgebungslicht, ein Vibrationsmotor, ein GPS-Modul, ein Sensor zum Messen der Hauttemperatur und als besonderes Schmankerl auch ein UV-Sensor. Die Smartwatch kann damit eine Warnung ausgeben, wenn ein Sonnenbrand droht.

Interessanterweise arbeitet das Microsoft Band außer mit dem eigenen Windows-Phone-Betriebssystem (ab Version 8.1) auch mit Apple iOS (ab Version 7.1) und Googles Android (ab Version 4.3) zusammen. Nur wer ein Windows Phone hat, kann aber mithilfe der digitalen Assistentin Cortana auch Notizen erfassen oder Termine eingeben. Microsoft hat auch Kooperationen mit Fitness-Studio-Ketten und App-Herstellern geschlossen und bietet an, Daten mit Computer und Handy abzugleichen. Der Kampf, er ist eröffnet.

© SZ vom 31.10.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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