Korruption:Chinesischer Beamter hortet Rekordsumme

  • Chinesische Ermittler haben in einer großangelegten Aktion gegen Wirtschaftskriminalität 180 Verdächtige festgenommen.
  • Bei einem Beamten sollen die Fahnder die Rekordsumme von umgerechnet 33 Millionen Dollar gefunden haben.
  • Bei der "Operation Fuchsjagd" wurden mutmaßliche Korruptionsverbrecher, die sich ins Ausland abgesetzt hatten, aufgespürt und verhaftet.

China nimmt 180 mutmaßliche Wirtschaftsverbrecher fest

Die chinesischen Behörden haben 180 mutmaßliche Wirtschaftskriminelle verhaftet, die ins Ausland geflohen waren. Im Zuge der "Operation Fuchsjagd" seien 104 Personen festgenommen worden, 76 weitere seien nach China zurückgekehrt und hätten sich gestellt, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf das Ministerium für öffentliche Sicherheit.

Dank der Unterstützung der betroffenen Länder sei ein Durchbruch in Afrika, Südamerika, im Südpazifik und in Westeuropa gelungen, erklärte das Ministerium demnach. Zwanzig Teams seien auf die Philippinen, nach Thailand, Malaysia, Kambodscha und in andere Länder der Region geschickt worden, hieß es in dem Bericht weiter. 75 Verdächtige seien dabei festgenommen worden.

Informationen der South China Morning Post zufolge sollen 44 Verdächtige in millionenschwere Fälle von Betrug oder Korruption verwickelt sein.

Beamter soll große Menge Bargeld gehortet haben

Einem Bericht der BBC zufolge sind die Korruptionsermittler auch bei einem Beamten zuhause fündig geworden. In der Privatwohnung eines Mitarbeiters der nationalen Energiebehörde sollen die Ermittler 200 Millionen Yuan, umgerechnet rund 33 Millionen US-Dollar, in bar beschlagnahmt haben. Der Beamte werde beschuldigt, Schmiergeld angenommen zu haben.

Breit angelegter Kampf gegen Korruption

Ende September hatte die Regierung in Peking einen breit angelegten Kampf gegen Korruption aufgenommen, der sich gegen Geschäftsleute und Behördenmitarbeiter richtet. Die meisten mutmaßlichen Straftäter flohen in die USA, nach Kanada und Australien. Mit diesen Ländern hat China keine Auslieferungsverträge geschlossen.

Mitte Oktober hatten australische Medien berichtet, dass die Polizei in Australien bereit sei, China bei der Festnahme und Auslieferung korrupter Beamter zu unterstützen.

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