Sexueller Missbrauch:Schulleiterin gibt Ermittlern entscheidenden Hinweis

Ein Mann aus Niederbayern soll seinen siebenjährigen Sohn sexuell missbraucht und die Bilder ins Internet gestellt haben. Eine Fahndung an Grundschulen im ganzen Bundesgebiet hat die Ermittler zu Opfer und mutmaßlichem Täter geführt.

Nach einer bundesweiten Fahndung an Grundschulen ist ein Mann aus Passau wegen des Verdachts verhaftet worden, seinen Sohn schwer sexuell missbraucht zu haben. Fotos des Siebenjährigen habe der Familienvater im Internet angeboten, teilte die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft mit.

Entscheidender Tipp aus Niederbayern

Das Bundeskriminalamt war Ende 2013 im Internet auf die Bilder aufmerksam geworden. Nachdem die polizeilichen Ermittlungen ergebnislos verliefen, wurde die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) eingeschaltet. Diese leitete am 22. September 2014 eine bundesweite Öffentlichkeitsfahndung an Schulen ein. Lehrern und Leitern von Grundschulen wurden nicht-pornografische Fotos des Jungen gezeigt.

Mit Erfolg: "Der entscheidende Tipp kam von einer Grundschulleiterin in Passau", sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft, Alexander Badle. Die Frau habe den Jungen auf den Bildern wiedererkannt.

Zweitwohnsitz in Oberösterreich

Der Tatverdächtige wurde bereits am 24. Oktober in Österreich festgenommen. Die Familie des Opfers lebt im oberösterreichischem Ried, der Junge ging jedoch in eine Grundschule in Passau. Die Mutter und die Schwester des Jungen waren zum Zeitpunkt der Festnahme in Deutschland. Das Opfer wurde in die Obhut eines bayerischen Jugendamtes gebracht. Den genauen Aufenthaltsort nannte die Generalstaatsanwaltschaft mit Rücksicht auf den Jungen nicht.

Der Vater sitzt in Untersuchungshaft in Österreich. Einzelheiten zur Vernehmung des Tatverdächtigen werde es zum jetzigen Zeitpunkt nicht geben, hieß es von Seiten der Staatsanwaltschaft.

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