Marco Reus zu Wechselgerüchten:"Andere machen sich mehr Gedanken als ich"

FC St. Pauli - Borussia Dortmund

Fährt morgen nach München: Marco Reus.

(Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)
  • Trotz der anhaltenden Dortmunder Krise bezeichnet Pep Guardiola den BVB als größten Konkurrenten des FC Bayern in der Liga.
  • Einen Einsatz von Bayern-Offensivspieler Arjen Robben im Topspiel gegen Borussia Dortmund lässt Guardiola offen.
  • FCB-Vorstandschef Rummenigge verteidigt derweil seine Aussagen zu einem möglichen Wechsel von Marco Reus, auch der Dortmunder Offensivspieler meldet sich zu Wort.

Pep Guardiola hat einen Tag vor dem Bundesliga-Klassiker des FC Bayern gegen Borussia Dortmund den Einsatz von Arjen Robben offen gelassen. "Wir werden seine Situation heute analysieren", sagte Guardiola am Freitag in München. Der Zustand des angeschlagenen Offensivspielers sei die vergangenen Tage "ein bisschen besser" geworden, Robben sei aber noch nicht bei 100 Prozent seines Leistungsvermögens. Der 30-Jährige hatte zuletzt wegen eines eingeklemmten Nervs im Oberschenkel passen müssen, absolvierte am Abend indes das komplette Abschlusstraining.

Guardiola erwartet am Samstag (18.30 Uhr) trotz der anhaltenden Dortmunder Bundesliga-Krise einen starken BVB. "Unsere Spielweise ist super für sie. Wir verteidigen 40 Meter vor dem Torwart, sie haben schnelle Spieler", so Guardiola, der überzeugt ist: "Morgen werden wir die beste Leistung von ihnen sehen". Der Spanier verwies zudem auf die bis dato letzten Liga-Auftritte der Dortmunder in München: In den vergangenen vier Bundesliga-Spielzeiten gab es beim FC Bayern drei Siege und ein Remis für die Borussia.

Obwohl die Dortmunder im frühen Stadium der Saison bereits 14 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer aus München angehäuft haben, schließt Guardiola den BVB weiterhin in den Kreis der größten Widersacher ein. "Dortmund ist noch immer unser größter Konkurrent", sagte er und fügte an: "Im Oktober bedeutet dieses Abstand gar nichts."

Zu einem möglichen Wechsel von Dortmunds Offensivkraft Marco Reus zum FC Bayern sagte Guardiola: "Nächste Frage".

Rummenigge verteidigt Aussaugen zu Reus

Diese Aufgabe übernahm derweil sein Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Der wies Mutmaßungen zurück, wonach der Fußball-Rekordmeister seinen Dauerrivalen Borussia Dortmund mit einem möglichen Transfer von Nationalspieler Marco Reus an die Isar treffen wolle. "Jeder Transfer hat exklusiv nur ein Ziel: Die Qualität unserer Mannschaft zu stärken", sagte Rummenigge im Bayern-Magazin für das Topspiel gegen den BVB am Samstag (18.30 Uhr/Sky).

Dass die Münchner sich bei ihrem Werben um Reus dessen angeblicher Ausstiegsklausel aus seinem bis 2017 laufenden Vertrag bedienen könnten, daran sieht Rummenigge nichts Anrüchiges. "Wie ist denn Marco Reus zu Dortmund gewechselt? Indem die Borussia eine Klausel im Vertrag (von Reus, Anm.) mit Mönchengladbach gezogen hat", sagte er dazu.

Reus meldet sich zu Wort

Rummenigge hatte mit seinen wiederholten Äußerungen zu Reus zuletzt für Unmut in Dortmund gesorgt. Reus selbst meldete sich auf seiner Homepage zu Wort. "Aktuell wird viel von anderen über mich und meine Zukunft gesprochen. Es wird viel spekuliert und geschrieben. Dies möchte ich hier kurz zum Anlass nehmen, um Euch mitzuteilen, dass im Moment andere Menschen sich weitaus mehr Gedanken über meine Zukunft machen, als ich das tue", so der 25-Jährige. "Das einzige was mit absoluter Sicherheit stimmt", schrieb Reus weiter: "Wir machen uns heute auf den Weg nach München, um mit dem BVB Punkte zu holen. Danach geht es hoffentlich mit drei Punkten zurück nach Dortmund."

Rummenigge ergänzte noch, das Verhältnis zum BVB sei "schon mal besser" gewesen. Dennoch habe er "großen Respekt" vor dem Rivalen. Rummenigge nannte es überdies "für die ganze Bundesliga gut, wenn der BVB ein starker Konkurrent ist. Ich sehe den BVB und den FC Bayern als Lokomotiven der Bundesliga." Er sei zudem überzeugt davon, dass der BVB trotz der derzeitigen Turbulenzen erneut die Champions League erreichen werde.

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