Unglück bei Testflug:Raumflugzeug "SpaceShipTwo" abgestürzt

Lesezeit: 1 min

Das "SpaceShipTwo" bei einem Testflug über der Mojave-Wüste im April 2013. (Foto: AP)
  • Das private Raumschiff "SpaceShipTwo" ist bei einem Testflug über der Mojave-Wüste im US-Bundesstaat Kalifornien abgestürzt.
  • Nach Angaben der Polizei kam der Co-Pilot ums Leben, der Pilot rettete sich mit dem Schleudersitz.
  • Für die Maschine war es der erste Flug nach über neun Monaten gewesen, berichtet der Sender NBC.

Behörden: Der Co-Pilot ist tot, der Pilot erlitt schwere Verletzungen

Das private Raumflugzeug "SpaceShipTwo" ist bei einem Testflug im US-Bundesstaat Kalifornien abgestürzt ( Video). Das teilte Virgin Galactic mit - das Unternehmen des Milliardärs Richard Branson. Nach Angaben der Polizei, ist der Co-Pilot tot, der Pilot habe sich mit dem Schleudersitz retten können, erlitt aber schwere Verletzungen.

Branson kündigte an, umgehend zur Unfallstelle zu reisen.

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Das Trägerflugzeug "White Knight Two" war im US-Bundesstaat Kalifornien gestartet und hatte die Raumfähre ausgeklinkt. Die technischen Defekte im "SpaceShipTwo" waren beim Zünden des Raketentriebwerks aufgetreten. Dabei soll es zu einer Explosion gekommen sein. Die Trägerrakete sei dagegen sicher gelandet, teilte Virgin Galactic via Twitter mit.

Wrackteile des am Boden zerschellten Raumflugzeugs "SpaceShipTwo". (Foto: REUTERS)

"SpaceShipTwo" flog wohl mit neuem Treibstoff

Das Raumflugzeug war auf einem Testflug über der kalifornischen Mojave-Wüste unterwegs. Für die Maschine war es der erste Flug nach über neun Monaten gewesen, berichtet der Sender NBC. Auch habe es zuvor einen Wechsel des Treibstoffs gegeben. Dadurch sollte die Triebwerksleistung verbessert werden.

Die Unfallursache werde untersucht, teilte Virgin Galactic mit. Auch die amerikanische Flugsicherung FAA hat Ermittlungen eingeleitet, wie die Behörde in einer Pressemitteilung schreibt.

Das Raumflugzeug hatte seinen ersten Testflug im Frühjahr 2013 absolviert und war seitdem mehr als 30 Mal probeweise im Einsatz. Mit "SpaceShipTwo" will Virgin Galactic Weltraumflüge für Privatpersonen anbieten, die Kunden auf 100 Kilometer Höhe an die Grenze zwischen Erdatmosphäre und Weltall bringen.

200 000 Dollar für einen Blick auf die Erde

Für Geschäftsmann Branson ist der Absturz ein schwerer Rückschlag. Hunderte Interessierte haben bereits einen Platz für eine seiner geplanten Weltraumexkursionen reserviert und dafür eine Anzahlung von 200 000 Dollar geleistet. Aus Bullaugen sollen sie auf die Erde herabschauen und mehrere Minuten Schwerelosigkeit erleben können.

Der Absturz des "SpaceShipTwo" ist der zweite schwere Unfall in der privaten US-Raumfahrt in dieser Woche. Am Dienstag war eine Trägerrakete des Unternehmens Orbital Science explodiert. Sie sollte den unbemannten Versorgungsfrachter "Cygnus" und 2,3 Tonnen Material zur Internationalen Raumstation ISS bringen. Der Unfall ereignete sich wenige Sekunden, nachdem die "Antares"-Rakete vom Weltraumbahnhof Wallops Island vor der Küste des Bundesstaats Virginia gestartet war. Mit der "Cygnus" unternimmt Orbital Sciences für die US-Raumfahrtbehörde Nasa Versorgungsflüge zur ISS.

Linktipp: Unfälle in der Raumfahrt

© SZ.de/dpa/AFP/Reuters/fie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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