Kampf der Ex-Weltmeister:Sturm und Stieglitz trennen sich unentschieden

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Nicht schiedlich-friedlich, aber unentschieden: Robert Stieglitz (l) und Felix Sturm beim Supermittelgewichtskampf in Stuttgart. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa)
  • Die ehemaligen Boxweltmeister Felix Sturm und Robert Stieglitz müssen auf ein Duell gegen WBO- Supermittelgewichts-Champion Arthur Abraham noch warten.
  • Der 35 Jahre alte Mittelgewichtler Sturm trennte sich am Samstag in der Stuttgarter Porsche-Arena vom zwei Jahren jüngeren Stieglitz unentschieden.

Beide Boxer wollen einen Rückkampf

Die ehemaligen Boxweltmeister Robert Stieglitz und Felix Sturm haben sich im Prestigeduell in Stuttgart mit einem Unentschieden getrennt. Beide kündigten nach einem spektakulären Fight an, einen Rückkampf anzustreben. Der Sieger soll im kommenden Jahr gegen WBO-Weltmeister Arthur Abraham boxen.

Für den 33 Jahre alten Stieglitz war es in seinem 52. Profikampf das erste Unentschieden. Der 35-jährige Sturm, der in den ersten Runden dominiert hatte, erlebte seinen dritten Fight ohne Sieger. Ein Punktrichter wertete mit 115:113 für Sturm, einer mit 115:113 für Stieglitz. Der dritte Punktrichter entschied auf 114:114.

Vor dem mit Spannung erwarteten Duell hatte es in den vergangenen Wochen diverse verbale Scharmützel gegeben. Am Freitag stand der Kampf angeblich sogar kurz vor der Absage, da sich beide Seiten nicht auf einheitliche Doping-Regularien einigen konnten. Das Stieglitz-Lager hatte die definitive Abgabe von Urinproben beider Boxer gefordert. Da es sich um keinen WM-Kampf handelte, war dies jedoch nicht zwingend erforderlich.

Abraham hat einen Wunschgegner

"Für mich hat Felix Sturm gewonnen, sagte Abraham, der den Kampf am Ring verfolgte. Der Berliner aus dem Sauerland-Stall würde gern gegen den Kölner boxen. Gegen Stieglitz hat er bereits drei Kämpfe bestritten, davon zwei gewonnen. Deshalb zieht Abraham ein Duell gegen Sturm vor. "Für die Zuschauer wäre es interessanter", sagte Abraham. Noch muss er sich aber gedulden, weil sein Herausforderer immer noch nicht feststeht. "Das schreit nach einem zweiten Kampf", sagte Stieglitz-Promoter Ulf Steinforth.

6500 Zuschauer sahen ein temporeiches Gefecht, in dem Sturm seine technischen Vorteile ausspielte. Der frühere viermalige Weltmeister konterte den stürmisch angreifenden Rivalen immer wieder aus. Zwar schlug Stieglitz mehr, setzte aber weniger Treffer. Der Magdeburger erhöhte in den letzten Runden den Druck und holte den Rückstand aus der ersten Hälfte auf. Doch es mangelte seinen Schlägen an Präzision und Härte, um Sturm schlagen zu können. Beide hatten sich auf ein Limit von 75,5 Kilogramm geeinigt, dass zwischen Mittel- und Supermittelgewicht lag.

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