26. August 2014
Nach fast zwei Monaten Krieg im Gazastreifen vereinbart die palästinensische Hamas, die dort die Kontrolle ausübt, eine unbefristete Waffenruhe mit Israel. Vorherige Versuche, die Gewalt über Diplomatie zu beenden, waren gescheitert. Nach Vermittlungen mit Hilfe Ägyptens beendet die israelische Armee den Beschuss des Palästinensergebietes, die Hamas und andere Milizen kündigen an, keine Raketen mehr auf israelisches Gebiet abzufeuern. Beide Seiten erklären sich zu Siegern der Auseinandersetzung. Nach Angaben der Vereinten Nationen sterben im Gazastreifen fast 2200 Palästinenser, davon fast 1500 Zivilisten, darunter mehr als 500 Kinder. Israel zählt 71 Tote, darunter vier Zivilisten. Fast 20 000 Häuser im Gazastreifen sind zerstört, mehr als 100 000 Menschen obdachlos.
Auslöser für den Krieg war die Ermordung von vier jungen Menschen. Mitte Juni hatten Hamas-Mitglieder drei junge Israelis entführt und getötet. Am 2. Juli wurde die Leiche eines palästinensischen Jugendlichen gefunden, der vermutlich von Israelis ermordet worden war. Daraufhin kam es zu gewalttätigen Demonstrationen von Palästinensern in Jerusalem. Milizen im Gazastreifen feuerten Raketen auf Israel ab. Am 8. Juli reagierte die israelische Armee mit Luftangriffen. Schließlich begann eine israelische Bodenoffensive an der Grenze des Gazastreifens. Sieben Wochen später gelingt es nach etlichen vergeblichen Vermittlungsversuchen von US-Außenminister John Kerry, UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und den Außenministern Frankreichs, Großbritanniens und Deutschlands, die Waffen zum Schweigen zu bringen.
Auf dem Bild: Der Bezirk Shejaiya im Norden von Gaza-Stadt