Formel-1-Weltmeister Hamilton:Showmaster am Steuer

Wo Lewis Hamilton auftaucht, wird es spektakulär: Vier WM-Titel hat der Brite gewonnen - doch auch abseits der Strecke tobt er sich aus. Seine Karriere in Bildern.

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Formel 1 - Großer Preis von Mexiko

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Lewis Hamilton ist kaum zu stoppen: In Mexiko holt er am Sonntag seinen vierten WM-Titel. "Vier Titel fühlen sich surreal an", sagt er danach. Dass er einmal große Erfolge in der Formel 1 feiern würde, hat sich in der Karriere des Briten früh abgezeichnet.

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Mit acht Jahren liebt Hamilton bereits den Rennsport - allerdings ist er da noch im Kart unterwegs. Sein Vater Anthony, ein in Trinidad geborener Baggerfahrer, nimmt verschiedene Nebenjobs an, um das Talent seines Sohnes zu fördern. Das Geld ist knapp, aber das Fernziel Formel 1 schon früh definiert. Bereits als kleines Kind fährt Hamilton beinahe täglich Rennen.

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In den nächsten Jahren durchläuft Hamilton mehrere Kart-Rennklassen: Angefangen bei Cadet (1995-1996), mit Zwischenstationen in den Kategorien Junior Yamaha (1997), Junior Intercontinental A (1998-1999) und Intercontinental A (1999), landet er in der Formel A (2000). Hier posiert Hamilton als Elfjähriger neben seinem Fahrer-Kollegen Niki Cleland auf der "Autosport International Show" in Birmingham.

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Der junge Lewis Hamilton sucht den Kontakt zu bekannten Rennfahrern. Auf dem Foto aus dem Jahr 1995 ist er zusammen mit dem kanadischen Formel-1-Piloten und späterem Weltmeister, Jacques Villeneuve, zu sehen. Im selben Jahr begegnet Hamilton Ron Dennis, dem damaligen Teamchef des Formel-1-Rennstalls McLaren, und bittet ihn um ein Autogramm. Hamilton erzählt dem Erwachsenen, dass er später gerne für dessen Team fahren würde. Große Töne eines jungen Burschen, doch sie bleiben nicht ungehört.

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Im Jahr 1998 verpflichtet McLaren-Boss Dennis den jungen Hamilton für das "driver development program" seines Rennstalls. Der Vertrag beinhaltet eine Option auf ein Formel-1-Cockpit. Hamilton zahlt das Vertrauen mit guter Leistung zurück. Nach Erfolgen im Kart und dem Gewinn der Britischen Formel Renault im Jahr 2003 steigt er ein Jahr später in die Formel 3-Euroserie ein. Schon im ersten Jahr gewinnt er ein Rennen am Norisring.

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In seiner zweiten Saison gewinnt Hamilton die Formel-3-Euroserie, ein Jahr später holt er sich den Titel in der GP2 - inklusive diverser Champagner-Duschen. Er fährt immer stärker und rückt damit in den Fokus der Formel-1-Scouts. Hamilton fühlt sich bereit für die nächste Etappe in seiner Karriere, und außer McLaren kommt für ihn kein anderer Rennstall in Frage.

AUTO-PRIX-MCLAREN-HAMILTON

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Ende 2006 ist es soweit. Hier posiert Hamilton kurz vor seiner offiziellen Vorstellung im Mercedes-Rennstall. Er ist nun der erste dunkelhäutige Fahrer in der Formel 1. Sein Förderer Dennis gibt ihm 2007 sogar den Vorzug als Stammfahrer vor den routinierten Kollegen Pedro de la Rosa und Gary Paffett. Dieser risikoreiche Schritt wird sich später auszahlen.

Formel 1 - GP Monaco - Alonso, Hamilton und Massa

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Auf Anhieb wird der junge Fahrer Vizeweltmeister der Formel 1, hinter seinem spanischen Kollegen Fernando Alonso. In den ersten neun Rennen erreicht er neun Mal einen Podestplatz. Den ersten Sieg fährt Hamilton im sechsten Saisonrennen ein, dem Großen Preis von Kanada, kurz danach gewinnt er auch das siebte Rennen in den USA. In Monaco (Bild) schnappt Alonso (Mitte) sich die Pole Position, Hamilton startet von Rang 2. Am Ende der Saison landet der Formel-1-Neuling sogar vor seinem älteren Teamkollegen auf dem zweiten Platz - Weltmeister wird Kimi Räikkönen.

German Formula One Grand Prix: Race

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In seiner zweiten Saison 2008 läuft es für Hamilton erneut hervorragend. Sein größter Konkurrent in diesem Jahr: Felipe Massa im Ferrari. Hamilton geht mit sieben Punkten Vorsprung auf Massa ins letzte Saisonrennen in Brasilien. Er muss bei einem Sieg seines Verfolgers lediglich Fünfter werden. Das Ziel scheint zuerst nicht gefährdet, das Rennen verläuft ereignislos. Doch dann setzt zehn Runden vor Schluss Regen ein, der die Reihenfolge noch einmal kräftig durcheinander schüttelt.

Brazilian Formula One Grand Prix: Race

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In der letzten Kurve der letzten Runde des letzten Rennens der Saison sichert sich Hamilton Platz fünf. Damit gewinnt er mit einem Punkt Vorsprung als damals jüngster Formel-1-Fahrer der Geschichte seinen ersten Weltmeistertitel (2010 schnappt ihm Sebastian Vettel diesen Rekord weg). Natürlich mit dabei: Vater Anthony (links) und Halbbruder Nick (Mitte). Zusammen mit dem restlichen Rennstallteam feiern sie ausgiebig den Titel.

Brazilian Formula One Grand Prix: Practice

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Neben seiner sportlichen Karriere entwickelt sich Hamilton mit seinem smarten Auftreten zu einem Frauenhelden und einer gefragten Person in den Boulevardmedien. Er lernt Nicole Scherzinger (re.) von der Musikggruppe "Pussycat Dolls" kennen. Die beiden werden ein Paar, sind acht Jahre lang mal zusammen, mal nicht. Die letzte Trennung erfolgte 2015, danach wurde Hamilton unter anderem eine Liebelei mit Rihanna nachgesagt.

2014 FORMULA 1 USA GRAND PRIX

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Sportlich läuft es für Hamilton nach seinem WM-Titel 2008 nicht mehr rund. Er kann sein Potenzial nicht ausschöpfen, wird zweimal Fünfter und dreimal Vierter. Kritiker werfen ihm vor, er konzentriere sich zu wenig auf den Sport und pflege einen zu (party-)intensiven Lebensstil. Sein glamouröses Auftreten und seine Beziehung zu Scherzinger tun ihr Übriges. Es folgt eine Aussprache mit Formel-1-Ikone Niki Lauda, der bei Hamilton offenbar Eindruck hinterlässt. Die sportlichen Erfolge kehren in der Saison 2014 zurück.

F1 Grand Prix of Abu Dhabi - Previews

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Vor dem letzten Rennen in Abu Dhabi ist Lewis Hamilton bester Laune. Der 29-jährige Engländer liegt auf Platz 1, 17 Zähler vor seinem gleichaltrigen Teamkollegen Nico Rosberg, mit dem er die ganze Saison über einen harten Konkurrenzkampf pflegt. "Wir müssen uns nicht absprechen, wir sind keine Kleinkinder. Wir müssen wissen, was sauber ist, was nicht sauber ist", kommentiert Hamilton den internen Zweikampf. Am Ende behält der Brite die Nerven - und jubelt über seinen zweiten Weltmeistertitel.

Mercedes Formula One driver Hamilton of Britain passes teammate Rosberg of Germany during the U.S. F1 Grand Prix at the Circuit of The Americas in Austin

Quelle: Adrees Latif/Reuters

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Auch im Jahr 2015 läuft es für Hamilton - und wie: Er gewinnt das erste Rennen im März und gibt die WM-Führung die gesamte Saison über nicht wieder ab. Nur zwei Mal steht er nicht auf dem Podest. In Austin nutzt er dann seine erste Chance, den dritten Titel perfekt zu machen. Und zwar in einem Rennen, das alles aussagt über die Beziehung zu seinem Stallkollegen Nico Rosberg. Der Deutsche verliert trotz Pole Position den Start, Hamilton (li.) drängt ihn in der ersten Kurve risikofreudig von der Ideallinie. Am Ende entschied zwar ein Fahrfehler von Rosberg das Rennen, sodass Hamilton gewann, doch Rosberg pfefferte später wütend seine Mütze nach Hamilton.

Lewis Hamilton

Quelle: dpa

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Hamilton konnten Rosbergs Gefühle reichlich egal sein, er feierte seinen dritten WM-Titel erwartungsgemäß. "Das ist der größte Moment meines Lebens", sagte er kurz nach dem Triumph, holte sich noch den Pokal ab - und genoss dann einfach den Moment. Ganz oben auf dem Formel-1-Thron.

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Quelle: Andrej Isakovic/AFP

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Das Gegenteil von einem Dreamteam: Mit Teamkollege Nico Rosberg gerät Lewis Hamilton im Jahr 2016 immer wieder aneinander, die beiden pflegten eine offene Rivalität. Die Meisterschaft entscheidet sich erst im letzten WM-Rennen: Zwar gewinnt der Brite beim Großen Preis von Abu Dhabi, aber Nico Rosberg reicht ein zweiter Platz zum Titelgewinn. Der Abstand: Gerade mal fünf Punkte.

Lewis Hamilton

Quelle: Toru Takahashi/AP

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Während Rosberg seine Karriere auf dem Höhepunkt beendete, dreht Hamilton weiter seine Runden. Auf den WM-Zweiten Sebastian Vettel war der Abstand vier Rennen vor Saisonende so groß, dass sein vierter Triumph nicht mehr zu verhindern war. Damit ist er nun auf einer Stufe mit Vettel und Alain Prost. Nur Juan Manuel Fangio (5 Titel) und Michael Schumacher (7) waren noch erfolgreichere Rennfahrer.

© SZ.de//fued/ska
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