Zehn Zylinder der Formel 1:"Ich fühle mich gesegnet"

Lewis Hamilton trinkt nach seinem WM-Titel in der Formel 1 genug, seine Freundin bekreuzigt sich und Ex-König Juan Carlos äußert sich zur Zukunft von Fernando Alonso. Die Zehn Zylinder der Formel 1.

Von René Hofmann, Abu Dhabi

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Lewis Hamilton

Formula One Grand Prix of Abu Dhabi

Quelle: dpa

Lewis Hamilton: Sprach vom besten Start, der ihm je geglückt sei, und vom besten Tag seines bisherigen Lebens. Der zweite Titel fühle sich noch besser an als der erste 2008 mit McLaren und sei bestimmt bloß "ein Anfang". Am Morgen danach erklärte er: "Ich fühle mich gesegnet." Er fühle sich frisch, denn er hatte einen Drink, "das ist mehr als genug für mich".

Seinen Mercedes-Vertrag, der Ende 2015 ausläuft, will er bald verlängern. Bereits am Dienstag soll es Gespräche darüber geben. Eine gute Gelegenheit, ein weiteres Miteinander zu verkünden, böte sich am kommenden Wochenende: Dann lädt Mercedes zur großen Weltmeister-Sause nach Stuttgart.

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Nico Rosberg

F1 Grand Prix of Abu Dhabi

Quelle: Getty Images

Nico Rosberg: Sprach von einem außergewöhnlich schlechten Start (im Bild in der Mitte): "Ich hatte durchdrehende Räder. Warum, weiß ich auch nicht." Und angesichts der verpassten Titelchance von der größten Enttäuschung seiner Karriere. Lange soll diese aber nicht nachwirken. "Ich nehme viel Positives mit aus dieser Saison", so Rosberg. Beispielsweise, dass er Hamilton in der Qualifikation elfmal bezwang. Während der Brite verhandelt, wird der Deutsche am Dienstag gleich weiterfahren. Dann stehen auf dem Yas Marina Circuit Tests für 2015 an.

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Niki Lauda

VIP Charity Poker Event In Berlin

Quelle: Getty Images

Niki Lauda: Ist nicht unbedingt als Tanzbär bekannt. Eher als Brummbär, doch in der Stunde des Triumphs wollte selbst er zur Siegesfeier bleiben. Zog sich im Überschwang des Augenblickes sogar ein Sieger-T-Shirt an, auf dem extra kein Name prangte. Die Marke Mercedes sollte im Mittelpunkt stehen. Dem Chef des Aufsichtsrats des Teams dürfte das recht gewesen sein. Lauda ist schließlich auch Teilhaber des Rennstalls.

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Toto Wolff

F1 Grand Prix of Abu Dhabi

Quelle: Getty Images

Toto Wolff: Hält ebenfalls Anteile am Mercedes-Team und dürfte sich deshalb besonders darüber freuen, dass ihm glückte, was Norbert Haug, sein Vorgänger als Sportchef, jahrelang vergeblich versucht hatte: den ersten Titel für ein Mercedes-Werksteam seit Juan Manuel Fangio 1955 zu holen. Ein Wermutstropfen für Wolff: der technische Defekt am Auto vom Nico Rosberg. Als Aufgabe fürs kommende Jahr schreibt der Österreicher seinen Ingenieuren deshalb ins Lastenheft: "Das Auto haltbar machen. Schnell ist es ja."

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Nicole Scherzinger

Nicole Scherzinger

Quelle: AP

Nicole Scherzinger: War in der Nacht vor dem Finale eingeflogen, weil ihr Freund sie darum gebeten hatte. Die Pussycat-Dolls-Sängerin kam, sah ihren On-off-on-off-on-Freund gewinnen, weinte in der Box, bekreuzigte sich auf dem Weg zur Siegerehrung und tat anschließend auf schwarzen Stilettos durchs Fahrerlager stöckelnd kund, all das sei wirklich, wirklich "amazing".

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Prinz Harry

F1 Grand Prix of Abu Dhabi

Quelle: Getty Images

Prinz Harry: War ohnehin in der Gegend. Staatsbesuch in Oman, inklusive Sightseeing in der Großen Sultan-Qabus-Moschee in Maskat und Show-Schwertkampf mit einem örtlichen Herrscher. War froh, dass das Titelduell zwischen Hamilton und Rosberg nie auf Messers Schneide stand. "Danke, dass du die britischen Fans nicht hast schwitzen lassen", rief er Hamilton am Funk zu, als dieser mit einem Union Jack in der Hand auf die Ehrenrunde ging.

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Juan Carlos

Spanish Royals Attends the Inauguration of Monument To Blas de Lezo Y Olavarrieta

Quelle: Getty Images

Ex-König Juan Carlos: Der abgedankte spanische Monarch ist ein echter Motorsport-Fachmann. Es gab Zeiten, da fand in seinem Herrschaftsgebiet kaum ein Rennen statt, bei dem er sich nicht zeigte. Die Idee des Senders Antena 3, ihn zum Saisonfinale zu befragen, war deshalb keine schlechte. Der 76-Jährige hatte sogar eine Nachricht zu verkünden: Noch-Ferrari-Fahrer Fernando Alonso habe ihm gesagt, es würde ihn zu McLaren ziehen. Was Alonso dazu sagte? "Dem König widerspricht man nicht."

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Sebastian Vettel

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Quelle: AP

Sebastian Vettel: Beerbt Alonso bei Ferrari und bekommt dort einen neuen Teamchef. Marco Mattiacci raus, Marlboro-Manager Maurizio Arrivabene rein - das gab der Rennstall am Montag bekannt. Die Aussicht darauf konnte Vettel nach Platz acht im letzten Rennen für Red Bull aber auch nicht freudig stimmen. Der 27-Jährige grummelte und brummelte sich ohnehin durch das ganze Wochenende - unter anderem, weil Red Bull ihn ab Dienstag nicht für Ferrari testen lässt.

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Jenson Button

F1 Grand Prix of Abu Dhabi

Quelle: Getty Images

Jenson Button: Steht vor dem Abschied aus der Formel 1. Auch wenn es noch nicht offiziell ist: Wenn Alonso zu McLaren kommt, ist dort wohl kein Platz mehr für den Weltmeister des Jahres 2009. Button machte auch in Abu Dhabi wacker gute Miene zu dem ungewissen Spiel, das McLaren schon seit Monaten mit ihm treibt. Als Alonso vor laufenden Kameras gefragt wurde, ob er sich Button, der in dem Moment neben ihm saß, als Teamkollegen vorstellen könne, setzte der Brite ein echtes Bewerbungsgespräch-Gesicht auf. Alonso aber meinte bloß: "Wir werden sehen."

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Adrian Sutil

Formula One Grand Prix of Abu Dhabi

Quelle: dpa

Adrian Sutil: Könnte in Abu Dhabi ebenfalls sein letztes Formel-1-Rennen bestritten haben. Sauber will ihn nicht mehr, obwohl es offenbar einen Vertrag gibt, der das noch vorsieht. Ein juristischer Streit droht. Vielsagend bedankte sich Teamchefin Monisha Kaltenborn nach dem Null-Punkte-Jahr bei Esteban Gutiérrez für dessen Loyalität. Für Sutil, der hinter seinem Teamkollegen in Abu Dhabi 16. geworden war, fiel Kaltenborn lediglich ein: "Adrian hatte von dieser Saison sicher mehr erwartet, so wie wir selber auch."

© SZ.de/hum/rus
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