Fußball-Bundesligist:Werder macht knapp zehn Millionen Euro Minus

Werder Bremen - SC Freiburg

Sportlich angeschlagen - und auch finanziell präsentiert Werder Bremen ein Minus.

(Foto: dpa)

Werder Bremen präsentiert auf seiner Mitgliederversammlung ein Millionen-Minus. Für Augsburgs Keeper Marwin Hitz ist die Hinrunde gelaufen. Zweiter Sieg für die deutschen Curlerinnen bei der EM.

Bundesliga, Werder Bremen: Der sportlich schwer angeschlagene Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat zum dritten Mal in Serie ein kräftiges Minus erwirtschaftet. Wie der viermalige deutsche Meister am Montagabend auf seiner Mitgliederversammlung bekannt gab, wurde das am 30. Juni 2014 beendete Geschäftsjahr nach Steuern mit einem Fehlbetrag von 9,8 Millionen Euro abgeschlossen. Der Umsatz stieg von 87,9 auf 91,3 Millionen an. Das Eigenkapital des aktuellen Tabellenvorletzten, welches im Wesentlichen aus Gewinnrücklagen der Vorjahre besteht, schrumpfte bis zum Stichtag auf nur noch 6,7 Millionen Euro zusammen. Klaus Filbry, Vorsitzender der Werder-Geschäftsführung, sagte zu dem Zahlenwerk: "Wir sind nicht arm und nicht reich. Wir sind gesund und liquide, wir verfügen über eine positive Eigenkapitalquote von 19 Prozent der Bilanzsumme."

Filbry betonte, dass der SV Werder seine wirtschaftliche Gesundung vorantreiben werde: "Wir haben uns vor zwei Jahren auf den Weg gemacht, einen Konsolidierungskurs mit wirtschaftlicher Vernunft anzugehen und spüren nun die ersten Effekte." Man habe es geschafft, den SV Werder so aufzustellen, "dass wir uns ohne internationalen Wettbewerb finanzieren können". Es seien lediglich die Abschreibungen für Spielertransfers der Vergangenheit, die eine sichtbare Auswirkung auf die Bilanz verhinderten. "Diese Nachwirkungen werden wir aber bald überwunden haben. Wir können ein verbessertes operatives Betriebsergebnis vorlegen, das auf positive Zahlen in wichtigen Bereichen aufbaut. Wir müssen weiter den Werder-Weg gehen und ihn konsequent umsetzen", erklärte Filbry. Werder Bremen hatte im Geschäftsjahr 2011/12 einen Rekordverlust von 13,9 Millionen Euro erzielt. Im folgenden Jahr belief sich der Fehlbetrag auf 7,9 Millionen Euro. Das Eigenkapital wurde innerhalb dieser drei Spielzeiten damit von 38,3 auf 6,7 Millionen Euro zurückgeführt.

Bundesliga, FC Augsburg: Bittere Nachricht für Marwin Hitz: Der Torhüter des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg hat sich am Sonntag im Spiel beim VfB Stuttgart (1:0) einen Teilriss des hinteren Kreuzbandes im rechten Knie zugezogen. Der 27-Jährige wird laut Vereinsangaben konservativ behandelt, allerdings sei die Hinrunde für den Schweizer gelaufen. "Für Verletzungen gibt es nie einen richtigen Zeitpunkt, dennoch ist es gerade jetzt sehr ärgerlich, weil ich mich richtig gut gefühlt habe. Aber ich blicke optimistisch nach vorne und werde alles tun, um so schnell wie möglich wieder fit zu werden", sagte Hitz nach der Diagnose am Montag.

Curling, EM: Die deutschen Curling-Frauen um Skip Andrea Schöpp (Riessersee) haben bei den Europameisterschaften in Champéry/Schweiz den zweiten Sieg eingefahren. Gegen Dänemark gewannen Schöpp und ihr Team 7:5. Durch den Erfolg rückten die Curlerinnen mit einer nun ausgeglichenen Bilanz auf den geteilten vierten Platz vor. Am Abend trafen Schöpp und Co. in ihrem fünften Spiel noch auf Tschechien. Bereits den dritten Sieg im fünften Spiel fuhren die deutschen Männer ein. Durch das 7:4 gegen Rekord-Europameister Schottland schob sich das Team um Skip Alexander Baumann (Schwenningen) in der Zehnergruppe auf Rang zwei hinter Schweden vor. Ein 4:0 der Deutschen im neunten End entschied die Begegnung vorzeitig. "Das war der Schlüssel", sagte Baumann, "der Sieg fühlt sich großartig an. Ein großes Spiel, ein enges Spiel." Schöpp war trotz erfolgreicher EM-Qualifikation vom Deutschen Curling-Verband (DCV) nicht nominiert worden. Dagegen hatte die siebenmalige Europameisterin vor dem Amtsgericht Kempen erfolgreich geklagt. Die stattdessen nominierte Füssenerin Daniela Driendl musste daraufhin mit ihrem Team wieder aus Champéry abreisen. Die beiden deutschen Mannschaften wollen dem DCV in Champéry die WM-Tickets für 2015 sichern. Dafür ist jeweils ein achter Platz notwendig. Die beiden Weltmeisterschaften 2015 finden vom 14. bis 22. März in Sapporo (Männer) und vom 28. März bis 5. April in Halifax/Kanada (Frauen) statt.

Fußball, Marco Reus: Trotz seiner erneuten Verletzungspause blickt Fußball-Nationalspieler Marco Reus von Borussia Dortmund optimistisch in die Zukunft. "Hey Leute, erstmal es geht mir trotz der Umstände ganz gut. Ich komme wieder!!!", schrieb Reus in seiner ersten Stellungnahme nach dem erlittenen Außenbandriss am vergangenen Samstag im Spiel bei Aufsteiger SC Paderborn (2:2) bei Facebook. Für Reus ist die Hinrunde nach dem Foul von Paderborns Marvin Bakalorz beendet. Anfang Januar will der 25-Jährige aber wieder ins Training einsteigen. "Danke für eure vielen tollen und lieb gemeinten Genesungswünsche. Bis bald", schrieb er bei Facebook.

Formel 1: Sebastian Vettel trifft nach seinem Wechsel zum Formel-1-Rennstall Ferrari auf einen neuen Teamchef, die Scuderia bastelt für 2015 damit weiter an einem radikalen Umbruch. Der bisherige Marlboro-Manager Maurizio Arrivabene ersetzt ab sofort seinen italienischen Landsmann Marco Mattiacci, der das Amt erst vor sieben Monaten übernommen hatte. Das teilte die Scuderia am Montag nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi mit und bestätigte damit die jüngsten Medienberichte. Die Veränderungen beim kriselnden Traditionsrennstall, der seit 2007 auf einen Titel in der Fahrer-WM wartet, halten damit an. "Wir haben uns für Maurizio Arrivabene entschieden, weil wir in diesem für die Formel 1 und Ferrari historischen Moment eine Person brauchen, die nicht nur Ferrari kennt, sondern auch die Führungsstrukturen und -mechanismen des Sports versteht", sagte der neue Ferrari-Präsident Sergio Marchionne, der erst im Oktober den langjährigen Chef Luca di Montezemolo abgelöst hatte. Unter Marchionnes Regie wurden laut Medienberichten zudem bereits 60 neue Techniker für die kommende Saison eingestellt. Ferrari hatte beim einschneidenden Wechsel der Königsklasse hin zu Hybrid-Turbomotoren mit sechs Zylindern keine gute Figur abgegeben. Gegen den Mercedes-Antrieb waren die Motoren aus Maranello chancenlos, in der Hersteller-Wertung schloss Ferrari nur auf Rang vier hinter Mercedes, Red Bull und Williams ab.

Fußball in England: Nationalspieler Lukas Podolski redet angesichts seiner Rolle als Dauerreservist beim FC Arsenal weiter über einen möglichen Abschied von den Gunners. "Mir gefällt London, mir gefällt der Klub. Aber mir gefällt die Situation nicht. Ich bin kein Hanswurst, der seinen Vertrag auf der Tribüne aussitzt", sagte der 29-Jährige dem kicker. Auch die Kritik an seinem Auftritt in der Fußball-Nationalmannschaft beim 4:0 gegen Gibraltar in der Vorwoche in Nürnberg empfand Podolski als überzogen. "Bei mir kommt immer eine Dramatik in die Bewertung. Einige haben Spaß daran, mir jetzt in die Knochen zu grätschen", sagte der 121-fache Nationalspieler, der gegen den großen Außenseiter erstmals in diesem Jahr im DFB-Trikot über die komplette Spielzeit zum Einsatz gekommen war und zwei Torvorlagen beigesteuert hatte. Podolski hatte während des letzten Doppelspieltags der DFB-Auswahl im WM-Jahr mehrfach betont, seine Lage in London überdenken zu müssen. Bundestrainer Joachim Löw hatte ihm dies ebenfalls nahegelegt. "Letztendlich müssen wir überlegen, und er sich auch, was das nächste Jahr für ihn bringt", hatte Löw erklärt. Podolski hat bei Arsenal noch einen Vertrag bis 2016. Beim 1:2 der Gunners gegen Manchester United war der Kölner am Samstag wieder nicht zum Einsatz gekommen.

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