Medienberichte: Beckenbauer unter Verdacht
Franz Beckenbauer ist Medienberichten zufolge erneut ins Visier der Ermittler des Fußball-Weltverbands Fifa geraten. Neben vier anderen hochrangigen Funktionären steht der 69-Jährige demnach unter Verdacht, im Zuge der Vergabe der WM 2018 nach Russland und der WM 2022 nach Katar gegen den Fifa-Ethikcode verstoßen zu haben.
Berichten von Welt, FAZ.net sowie der Nachrichtenagentur AP zufolge müssen zudem der mögliche Fifa-Präsidentschaftsanwärter Harold Mayne-Nicholls sowie drei Mitglieder der Fifa-Exekutive Sanktionen fürchten.
Vorübergehende Sperre im Sommer 2014
Beckenbauer war zum Zeitpunkt der umstrittenen Vergabe der beiden WM-Turniere deutsches Mitglied der Fifa-Regierung. Im jüngst veröffentlichten Fifa-Bericht des Ethikhüters Hans-Joachim Eckert wird Beckenbauer nicht namentlich genannt. Erwähnt wird allerdings die zwischenzeitliche Weigerung Beckenbauers, die Fragen der Ermittler zu beantworten, die während der WM im Sommer zu einer provisorischen Sperre der Fußball-Ikone geführt hatte.
Causa Franz Beckenbauer:Viele Fragen bleiben offen
Doch nur 14 statt 90 Tage: Die Fifa setzt die Sperre gegen Franz Beckenbauer aus. Allerdings ist der Fall um die dubiosen Vergaben der WM-Turniere 2018 und 2022 damit nicht beendet. Es gibt weitere Ermittlungen - und knifflige inhaltliche Fragen.
Die Fifa kommentierte die Berichte nicht, Beckenbauer wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Vor welchem Hintergrund der Fußballverband nun Ermittlungen gegen Beckenbauer und die anderen Funktionäre ausgeweitet haben soll, blieb zunächst offen.