Rennstall Toro Rosso:Carlos Sainz Jr. fährt Formel 1

F1 Testing In Abu Dhabi - Day One

Der Neue bei Toro Rosso: Carlos Sainz Jr. (20) wird zweiter Pilot beim italienischen Formel-1-Rennstall.

(Foto: Getty Images)

Der 20-jährige Spanier startet von der kommenden Saison an für Toro Rosso. In der Deutschen Eishockey-Liga übernimmt München die Spitze. Galatasaray Istanbul entlässt Trainer Prandelli nach nur viereinhalb Monaten.

Formel 1, Toro Rosso: Der italienische Formel-1-Rennstall Toro Rosso hat den Spanier Carlos Sainz Jr. als zweiten Piloten für die kommende Saison verpflichtet. Der 20-jährige Spanier, Sohn des zweimaligen Rallye-Weltmeisters Carlos Sainz (52), ersetzt den Franzosen Jean-Eric Vergne und wird an der Seite des niederländischen Youngsters Max Verstappen (17) fahren.

Sainz Jr. hat in diesem Jahr als jüngster Fahrer der Geschichte den Titel in der Formel Renault 3.5 geholt. In der vergangenen Woche war der frühere Kart-Pilot in Abu Dhabi bei Testfahrten für Toro-Rosso-Besitzer Red Bull unterwegs. "Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich den Platz bekommen habe. Das war mein Traum, seit ich Teil des Red-Bull-Nachwuchprogramms bin", sagte Sainz Jr. Sein Debüt wird der Newcomer im kommenden Jahr bei den Testfahrten in Jerez geben. Damit setzt das Red-Bull-Farmteam 2015 auf gleich zwei Rennfahrersöhne. Max Verstappens Vater Jos (42) hat von 1994 bis 2007 an insgesamt 107 Formel-1-Rennen teilgenommen.

Eishockey, DEL: Der EHC München hat die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) übernommen. Die Münchner feierten beim 4:1 (1:0, 2:1, 1:0) über die Kölner Haie den vierten Sieg in Serie und zogen mit nun 49 Punkten an den Adlern Mannheim (48) vorbei, die 3:4 nach Verlängerung (1:1, 2:1, 0:1, 0:1) gegen den EHC Wolfsburg verloren. Mannheim hat allerdings zwei Spiele weniger als München bestritten. Der bisherige Tabellendritte Hamburg Freezers unterlag überraschend Schlusslicht Straubing Tigers mit 4:5 (2:1, 1:4, 1:0) und rutschte mit weiterhin 38 Punkten hinter Meister ERC Ingolstadt (40), der bei den Iserlohn Roosters nach 2:3-Rückstand noch 5:3 (0:2, 2:0, 3:1) siegte, sowie Wolfsburg (38) ab. Auf Platz sechs kletterte das Überraschungsteam Düsseldorfer EG nach einem 4:1 (1:0, 1:0, 2:1) bei den Augsburger Panthern. Im torreichsten Spiel des Tages gewannen die Schwenninger Wild Wings nach 1:4-Rückstand noch mit 7:5 gegen die Nürnberg Ice Tigers.

Für die Münchner waren Yannic Seidenberg (18.), Evan Brophey (25.), Michael Wolf (34.) und Alexander Barta (41.) erfolgreich. Alexander Weiß (26.) gelang der zwischenzeitliche Anschlusstreffer für Köln, das auf den vorletzten Tabellenplatz abrutschte. Mannheim führte bis in die zweite Hälfte des Schlussdrittels mit 3:2, ehe Wolfsburgs Peter Lindlbauer (51./64.) die Begegnung mit zwei Treffern im Alleingang drehte.

Fußball, Galatasaray Istanbul: Der italienische Trainer Cesare Prandelli muss nach nur viereinhalb Monaten in Diensten des türkischen Rekordmeisters Galatasaray Istanbul wieder gehen. Der Verein bestätigte am Freitagnachmittag auf seiner Homepage, dass der frühere italienische Nationalcoach als Folge der schwachen Vorstellungen in der Champions League entlassen wurde. Nach dem 0:2 (0:1) am Mittwoch beim RSC Anderlecht haben die Türken in der Dortmunder Gruppe D nach fünf Spielen nur einen Punkt auf dem Konto. Damit hat Galatasaray auch keine Chancen mehr auf ein Überwintern in der Europa League.

Prandelli hatte im Juli einen Vertrag für zwei Jahre unterschrieben, der ihm pro Saison 2,295 Millionen Euro garantierte. Der Italiener war nach dem Vorrunden-Aus der Squadra Azzurra bei der WM in Brasilien zurückgetreten. Wenige Tage später erhielt er ein Angebot von den Türken, die Prandellis Vorgänger und Landsmann Roberto Mancini 3,5 Millionen Euro pro Saison plus Boni gezahlt hatten. Die Nachfolge Prandellis bei Galatasaray soll Hamza Hamzaoglu antreten. Der Klub bestätigte Verhandlungen mit dem 44-Jährigen, der zur Zeit noch Co-Trainer der türkischen Nationalmannschaft unter Fatih Terim ist.

Skispringen, Kuusamo: Skisprung-Ass Severin Freund aus Rastbüchl ist beim zweiten Einzelwettbewerb der Saison in Kuusamo am Treppchen vorbeigeflogen. Der 26 Jahre Team-Olympiasieger musste sich im Nordosten Finnlands bei schwierigen Bedingungen nach Sprüngen auf 135,5 und schwachen 131 m sowie 261,1 Punkten als bester Deutscher mit Platz sieben zufrieden geben. Nach dem ersten Durchgang hatte der neunmalige Weltcup-Sieger noch auf Platz drei gelegen. Der Sieg ging an den viermaligen Olympiasieger Simon Ammann aus der Schweiz (284,1), der sich überlegen seinen 22. Weltcup-Erfolg und seinen ersten seit 2011 in Planica sicherte. Zweiter wurde Daiki Ito (276,1) vor Altmeister Noriaki Kasai (270,5/beide Japan).

"Keine Ahnung, woran es im zweiten Durchgang lag. Es war aber auch extrem schwierig, hier zu springen", sagte Freund im ZDF. Andreas Wellinger (Ruhpolding), beim Auftakt in Klingenthal als Dritter noch bester Deutscher, kam nach einem schwachen ersten Sprung diesmal nur auf Platz 14 (247,7). Klingenthal-Sieger Roman Koudelka (Tschechien) wurde Zehnter und verlor die Führung im Gesamtweltcup an Ammann. Vor Wellinger setzte sich noch Aufsteiger Markus Eisenbichler (Siegsdorf) als guter Zwölfter (249,6). Marinus Kraus (Oberaudorf) als 15. (247,2) und Richard Freitag (Aue) als 16. (244,2) blieben im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Andreas Wank (Hinterzarten) schaffte es anders als in Klingenthal immerhin in den zweiten Durchgang und wurde 23. (231,4). Routinier Michael Neumayer (Oberstdorf) verpasste auf Platz 33 (119,0) als einziger der sieben DSV-Adler den Final-Durchgang.

Ski-Abfahrt, Lake Louise: Nach heftigen Schneefällen ist auch das dritte und letzte Training zur ersten Abfahrt im alpinen Ski-Weltcup im kanadischen Lake Louise abgesagt worden. Bereits die zweite Trainingsfahrt war dem Neuschnee zum Opfer gefallen. Im ersten Durchlauf am Donnerstag war Josef Ferstl (Hammer) als bester Deutscher überraschend auf Rang vier gefahren. Das erste Abfahrtsrennen der Saison soll planmäßig am Samstag starten, am Sonntag steht der Super-G auf dem Programm.

Fußball, Euro-League: Das am Donnerstag zur Pause abgebrochene Spiel in der Fußball-Europa-League zwischen GD Estoril und PSV Einhoven ist einen Tag später mit 3:3 (3:2) zu Ende gegangen. Das Vorrundenspiel der Gruppe E war wegen sintflutartiger Regenfälle in der Halbzeit beim Spielstand von 3:2 für die Gastgeber abgebrochen und am Freitagnachmittag fortgeführt worden. Georginio Wijnaldum gelang in der 82. Minute der Ausgleich für die Niederländer, die sich durch den Punktgewinn vorzeitig für die Zwischenrunde qualifizierten. Vor Eindhoven hatte in dieser Gruppe bereits Dynamo Moskau mit dem früheren deutschen Nationalspieler Kevin Kuranyi frühzeitig die nächste Runde erreicht.

Fußball, Real Madrid: Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid hat den UEFA-Präsidenten Michel Platini für dessen Aussage kritisiert, er wünsche sich im WM-Jahr einen deutschen Weltfußballer. Zudem warben die Königlichen in einer Mitteilung intensiv für eine Wahl ihres Superstars Cristiano Ronaldo - obwohl beispielsweise auch ihr deutscher Weltmeister Toni Kroos auf der "Shortlist" des Weltverbandes FIFA steht. "Wir sind überrascht über die Äußerung privater Vorlieben, besonders, wenn sie vom Oberhaupt des europäischen Fußballs kommt, der in dieser Frage strikte Neutralität wahren sollte", teilte Real am Freitagnachmittag auf seiner Homepage mit. Der Champions-League-Sieger verwies zudem darauf, dass der "Ballon D'Or" eine individuelle Auszeichnung sei, keine für das Kollektiv - diese Ehrung stehe Ronaldo zu, der "ohne Zweifel das beste Jahr seiner Geschichte gespielt hat". Der Portugiese habe den Ballon D'Or "mehr denn je" verdient. Auch Real-Coach Carlo Ancelotti übte Kritik am Vorstoß von Platini: "Ich glaube, es ist nicht korrekt, dass er sich so zu der Wahl äußert."

Fußball, Sami Khedira: Der deutsche Fußball-Nationalspieler Sami Khedira muss bei Real Madrid erneut pausieren. Trainer Carlo Ancelotti berief den Weltmeister nicht in den Kader für das Punktspiel an diesem Samstag beim FC Málaga. "Khedira hat leichte Beschwerden am Rücken", sagte der Italiener am Freitag. "Er ist noch nicht wieder völlig fit. Er braucht noch ein paar Tage. Ich glaube, dass er in der kommenden Woche wieder spielen kann." Khedira hatte bereits bei Reals 1:0-Sieg im Champions-League-Spiel am Mittwoch beim FC Basel nicht im Kader gestanden.

Unterdessen hat "Allesspieler" Toni Kroos hat nach den Anstrengungen des Weltmeister-Jahres eine schöpferische Pause angekündigt. "Ich nehme an, dass ich bald mal eine Ruhepause bekomme", wurde der Weltmeister in der spanischen Zeitung El País zitiert. "Ich habe in meinem Leben noch nie so viel gespielt. Und ich fange an, müde zu werden", sagte der 24-Jährige: "Ich habe in diesem Jahr die ganze Rückrunde bei Bayern München gespielt. Dann die gesamte WM, die beiden Supercup-Spiele mit Real Madrid und jetzt spiele ich auch immer." Das zusätzliche Problem ist, dass "es in Spanien nicht wie in Deutschland eine Winterpause gibt. Also muss ich das irgendwie durchziehen."

Fußball, DFB: DFB-Chef Wolfgang Niersbach soll Nachfolger von Theo Zwanziger im Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes Fifa werden. Das beschloss das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes am Freitag bei seiner Sitzung in Weimar. "Ich stelle mich dieser Wahl, weil ich für die europäischen Positionen eintreten möchte und der festen Überzeugung bin, dass der deutsche Fußball seinen Platz und seine Stimme in den wichtigsten Entscheidungsgremien nicht verlieren darf", sagte Niersbach in einer Mitteilung. Niersbach muss auf dem Kongress der Europäischen Fußball-Union Uefa am 24. März in Wien gewählt werden. Zwanziger scheidet Ende Mai aus dem Fifa-Gremium aus.

Formel 1, Williams: Susie Wolff (31) ist beim Formel-1-Rennstall Williams zur offiziellen Testfahrerin befördert worden. Wie der englische Traditionsrennstall mitteilte, wird die Ehefrau von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff im kommenden Jahr bei zwei freien Trainings sowie an zwei offiziellen Testtagen zum Einsatz kommen. In diesem Jahr hatte die Schottin für ihr Team bereits bei zwei Trainings-Sessions in Silverstone und Hockenheim hinter dem Steuer gesessen. Susie Wollf (geborene Stoddart), war von 2006 bis 2012 für Mercedes in der DTM gefahren.

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