Hauptstadtflughafen:BER soll spätestens Ende 2017 eröffnen

  • Endlich steht ein neuer Termin: Bis spätestens Ende 2017 soll der Flughafen BER fertiggestellt sein.
  • Geschäftsführer Mehdorn sieht bis dahin allerdings noch viel Nachholbedarf.
  • Vier Eröffnungstermine waren seit dem ersten Spatenstich im Jahr 2006 bereits geplatzt.

"Wir wollen, dass der Flughafen fliegt"

Der neue Hauptstadtflughafen BER soll im zweiten Halbjahr 2017 in Betrieb gehen. Das sagte Vize-Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider am Freitag nach einer Aufsichtsratssitzung im brandenburgischen Motzen: "Wir wollen fertig werden. Wir wollen, dass der Flughafen fliegt".

Geschäftsführer Hartmut Mehdorn sprach sowohl von einem Terminband von Juni bis September 2017 als auch von eine Eröffnung im zweiten Halbjahr 2017. Er nannte diese Termine eine "frohe und eine gute Botschaft".

Planungsfehler und Baumängel

Zuvor hieß es noch, es solle frühestens Mitte des kommenden Jahres ein Eröffnungstermin gefunden werden. Bisher sind seit dem ersten Spatenstich 2006 insgesamt vier Eröffnungstermine für den drittgrößten deutschen Flughafen geplatzt. Zu den Ursachen zählen Planungsfehler, Baumängel und Technikprobleme. Seit knapp zwei Jahren war unklar, wann der drittgrößte deutsche Flughafen in Betrieb gehen kann.

Nach heftigen Querelen zwischen Geschäftsführung und Aufsichtsrat sagte Bretschneider zum Sitzungsverlauf am Freitag: "Das Ganze war getragen von einem Geist der Kooperation und der Gemeinschaft, und das hat uns gut getan." Mehdorn hatte sich gegen eine externe Kontrolle seiner Arbeit im Auftrag des Aufsichtsrat gewehrt.

Erweiterung noch vor Eröffnung

Aus Sicht von Mehdorn muss der Flughafen noch vor seiner Eröffnung erweitert werden. "Bereits bei der Eröffnung ist der Flughafen überlastet, weshalb eine sichere Inbetriebnahme stark gefährdet ist", warnte der Geschäftsführer. Er will erreichen, dass die Aufseher unter anderem ein zweites, kleineres Terminal genehmigen.

"Es reicht nicht, den BER wie konzipiert fertig zu bauen", sagte Mehdorn weiter. Es gebe noch sehr viel Nachholbedarf: Gepäckausgabe und Sicherheitskontrollen seien zu klein, es fehlten Check-in-Schalter, Flugzeugpositionen und Parkhäuser.

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