EU-Parlamentspräsident:Karlspreis geht an Martin Schulz

EU Parliament Session in Strasbourg

EU-Parlamentspräsident Schulz wird als herausragender Repräsentant für die Belebung der europäischen Demokratie geehrt.

(Foto: dpa)
  • EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) bekommt den Karlspreis 2015.
  • Schulz werde als herausragender Repräsentant für die Belebung der europäischen Demokratie gewürdigt, heißt es in der Begründung.
  • Der Karlspreis wird für besondere Verdienste um die europäische Einigung verliehen.

Auszeichnung für EU-Parlamentspräsident

Der Karlspreis 2015 wird an EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) verliehen. Dieser sei ein herausragender Repräsentant für die Belebung der europäischen Demokratie, hieß es in der Begründung. Als Vordenker habe er sich um die Stärkung des Parlaments, des Parlamentarismus und der demokratischen Legitimation verdient gemacht, stellte das Karlspreisdirektorium am Samstag in Aachen fest.

Er nehme die Anliegen der Bürger ernst und stärke so die Identifikation der Bevölkerung mit Europa. 2014 hatte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy den Preis erhalten.

Der Karlspreis

Der Internationale Karlspreis zu Aachen wird seit 1950 für besondere Verdienste um die europäische Einigung verliehen. Er wird traditionell an Christi Himmelfahrt übergeben. Die Auszeichnung ist nach Karl dem Großen (747/748-814) benannt. Sein Reich erstreckte sich über einen Großteil Westeuropas. Karl führte einheitliche Gesetze und Währung ein und wird oft als erster Vordenker des geeinten Europas gesehen.

Erster Preisträger war 1950 der Begründer der Paneuropa-Idee, Richard Graf von Coudenhove-Kalergi. Später bekamen den Karlspreis der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer (1954), der damalige US-Präsident Bill Clinton (2000), der Euro als Währung (2002) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (2008). In diesem Jahr war EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy ausgezeichnet worden.

Den Preisträger wählt das Direktorium der Karlspreis-Gesellschaft. Es besteht unter anderen aus dem Oberbürgermeister der Stadt Aachen, dem Rektor der dortigen Technischen Hochschule, Vertretern der Fraktionen im Stadtrat und Mitgliedern der Stiftung.

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