Telefonkonferenz mit Kanzlerin Merkel:Putin und Poroschenko wollen rasches Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe

  • Zur Entspannung des Ukraine-Konflikts soll es ein Treffen der Kontaktgruppe aus Russland, der Ukraine und der OSZE geben. Darauf haben sich Russlands Präsident Putin und der ukrainische Staatschef Poroschenko in einem Telefonat geeinigt.
  • An dem Gespräch nahmen auch Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Hollande teil.
  • Mit Blick auf den nahenden Winter wurde außerdem beschlossen, die humanitäre Hilfe für den Osten der Ukraine zu verbessern.

Rasches Treffen der Kontaktgruppe vereinbart

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Petro Poroschenko auf ein rasches Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe gedrängt. An dem Gespräch am Dienstagabend habe auch der französische Staatspräsident François Hollande teilgenommen, erklärte das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in der Nacht auf Mittwoch.

Demnach begrüßten alle Gesprächsteilnehmer die jüngst vereinbarte Feuerpause in der Ostukraine und unterstrichen die Bedeutung eines umfassenden Waffenstillstands gemäß der Minsker Vereinbarung von Anfang September.

"Voraussetzung für Fortschritte bei der Umsetzung dieses Abkommens ist nach übereinstimmender Auffassung ein rasches Treffen der Kontaktgruppe aus Russland, der Ukraine sowie der OSZE, die bereits wiederholt zu Gesprächen eingeladen hat", teilte die Bundesregierung weiter mit. Ziel müsse es dabei sein, sich auf eine endgültige Festlegung der Kontaktlinie sowie einen umfassenden Gefangenenaustausch zu verständigen.

Bessere humanitäre Hilfe für die Ostukraine

Mit Blick auf den bevorstehenden Winter habe zudem Einigkeit darin bestanden, dass die humanitäre Hilfe verstärkt werden müsse, teilte die Bundesregierung weiter mit. Insbesondere müsse es der Ukraine ermöglicht werden, eigene Hilfslieferungen ungefährdet auch in den von Separatisten kontrollierten Osten des Landes zu bringen.

Das Präsidialamt in Paris teilte mit, Hollande und Merkel hätten in dem Telefonat mit Putin und Poroschenko auf die Notwendigkeit verwiesen, dass nun rasch Fortschritte erzielt werden müssten und nicht noch mehr Zeit verloren gehen dürfe.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/Reuters/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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