FC Bayern in der Einzelkritik:Ein Mensch aus Fleisch und Blut

Manuel Neuer zeigt in Mainz, dass er auch Fehler im Programm hat. Bastian Schweinsteiger hat ganz viel Gefühl im Fuß. Und Frank Ribéry sehnt die Winterpause herbei. Der FC Bayern beim 2:1 in Mainz in der Einzelkritik.

Von Christoph Ruf, Mainz

Manuel Neuer

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Gute hat in den vergangenen Wochen und Monaten so viele Lobeshymnen gehört und gelesen, dass sie ihm wohl nur noch ein Gähnen abnötigen. Zeigte gegen Yunus Malli zwei Mal, warum die auch gerechtfertigt sind. Allerdings kassierte Neuer gegen Mainz einen Treffer mehr als in den vergangenen sieben Bundesligapartien zusammen. Er sah dabei sogar unglücklich aus, weil er den Ball von Elkin Soto zwischen den Beinen passieren ließ. Und in der zweiten Hälfte fiel Manuel Neuer sogar das Spielgerät aus den Händen. Er ist doch ein Mensch aus Fleisch und Blut. Viele hatten das schon infrage gestellt.

Rafinha

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Lieferte sich kurz vor der Pause eine amtliche Ringkampf-Einlage mit De Blasis, die der Referee beiden durchgehen ließ. Ein paar wenige Unkonzentriertheiten gab es natürlich auch zu beklagen, ansonsten aber eine engagierte und gelungene Vorstellung des Rechtsverteidigers.

Jérôme Boateng

Aufmerksam bei den Mainzer Pässen in die Spitze, mit der bekannt guten Spieleröffnung und somit mit fast allem, was man als Innenverteidiger für eine gute Bewertung braucht. Wäre da nicht die Szene in der 75. Minute gewesen, als er das Laufduell gegen Malli verlor und auch noch wegrutschte. Ein Fauxpas, der allerdings folgenlos blieb.

Dante

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(Foto: AFP)

Hatte im Wechsel mit dem Kollegen Boateng die Beschattung des Mainzer Angreifers Pablo des Blasis zu leisten. Hätte nach einem Foul am Argentinier auch gelb sehen können (66.), aber danach fragt am Samstag niemand mehr? Insgesamt eine gute Partie.

Juan Bernat

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Unauffällige, aber ordentliche Partie des technisch starken Spaniers auf der linken Außenbahn. Hatte viele Räume, die er nur bedingt nutzen konnte. Das Offensivspiel der Bayern lief schließlich meistens über die rechte Außenbahn.

Pierre-Emile Hojbjerg

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(Foto: AFP)

Benatia, Alonso, Lewandowski und Rode fehlten zum Saisonabschluss in Rheinhessen. Einer der Profiteure: Hojbjerg. Dessen Einsatz hätte besser beginnen können: sein schlimmer Fehlpass aus der 21. Minute führte zum Mainzer Führungstreffer durch Elkin Soto. Fing sich anschließend und baute das Bayern-Spiel hin und wieder gekonnt von hinten auf und hatte schon in der 73. Minute das 2:1 auf dem Fuß, als er einen mutigen Schuss knapp neben den Pfosten setzte.

Bastian Schweinsteiger

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Er wartete, wartete und wartete, dann lief er doch an - und lupfte den Ball unhaltbar für den Mainzer Keeper Loris Karius zum 1:1-Ausgleich in die Maschen. Es dürfte niemanden wundern, dass dem Mann noch ein paar Prozent zur Bestform fehlen, aber wer fragt da nach, wenn einer so viel Gefühl im Fuß hat.

Arjen Robben

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Es ist eventuell schon mal irgendwo zu lesen gewesen: Robben ist nicht nur weltklasse, sondern derzeit auch noch in der Form seines Lebens. War auch in Mainz, also in einer Partie, die nicht zu den Top Five der Bayern in dieser Hinrunde zählt, einer der Besten im Team - und auffälligster Akteur in der Offensive sowieso. Kein Wunder, dass er es war, der in der Schlussminute den Siegtreffer erzielte.

Franck Ribéry

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Hatte mit Daniel Brosinski einen der besten Mainzer gegen sich, wenn er sich der gefährlichen Zone näherte und fand auch ansonsten nicht so recht zu seinem Spiel. Das lag wohl nicht nur an Brosinski, aber geschenkt. Ribéry dürfte die Winterpause herbeisehnen.

Mario Götze

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(Foto: Daniel Roland/AFP)

Das war heute nicht sein Abend. Ein paar Schlampigkeiten im Passspiel, kaum eine zwingende Aktion im letzten Drittel des Spielfeldes. Wurde eine Viertelstunde vor Schluss ausgewechselt.

Thomas Müller

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Hatte in der zwölften Minute die große Chance, die Bayern in Führung zu bringen, was nicht gelang. Blieb dann bis zum Schlusspfiff engagiert und willig. Nicht weniger, vor allem aber nicht mehr.

Claudio Pizarro

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(Foto: dpa)

Der Peruaner kam noch zu seinem sechsten Saisonspiel. (Archivbild) Mitchell Weiser: Auch er bekam noch eine Spiel-Minute, nachdem er für Ribéry eingewechselt worden war.

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