Ski Alpin:Nur Vonn ist schneller als Rebensburg

Audi FIS Alpine Ski World Cup - Women's Downhill Training

Viktoria Rebensburg gelingt in der Abfahrt im französischen Val d'Isere das beste Resultat ihrer Karriere.

(Foto: Getty Images)

Viktoria Rebensburg landet bei der Abfahrt im französischen Val d'Isere überraschend auf Rang zwei. Die deutsche Skilangläuferin Nicole Fessel schafft das beste Ergebnis einer Nicht-Norwegerin in diesem Winter. Der FC Bayern verliert sein letzten Gruppenspiel in der Basketball-Euroleague.

Ski Alpin, Abfahrt: Viktoria Rebensburg hat bei der Abfahrt im französischen Val d'Isere für eine Überraschung gesorgt. Die 25-Jährige belegte beim 61. Weltcup-Sieg der Amerikanerin einen starken zweiten Platz. Für die Riesenslalom-Spezialistin, die sich in den Speed-Disziplinen immer wohler fühlt, war es in der Abfahrt das beste Ergebnis ihrer Karriere. Rebensburg lag in 1:44,66 Sekunden zeitgleich mit der Österreicherin Elisabeth Görgl nur 0,19 Sekunden hinter Vonn (1:44,67). Vonn fehlt nun noch ein Sieg zum Rekord von Anne-Marie Moser-Pröll (Österreich/62 Siege). Schon am Sonntag könnte Vonn die historische Bestmarke beim Super-G in Val d'Isere einstellen. Die Amerikanerin hatte zuletzt bei ihrer Rückkehr nach knapp einjähriger Verletzungspause in Lake Louise (Kanada) die Abfahrt gewonnen und war im Super-G Zweite geworden. Auch Rebensburg hatte mit den Plätzen fünf in der Abfahrt und vier im Super-G schon ihre gute Form in den schnellen Disziplinen gezeigt. Ihre bislang besten Resultate in der Abfahrt waren zwei vierte Plätze 2011 in Lake Louise gewesen.

Skilanglauf, Weltcup: Skilangläuferin Nicole Fessel hat beim Weltcup in Davos/Schweiz für eine Überraschung gesorgt. Die 31-Jährige musste sich im Freistilrennen über zehn Kilometer nur Favoritin Marit Björgen (Norwegen) geschlagen geben und sorgte mit Platz zwei für das beste Ergebnis ihrer Karriere. Im Ziel fehlten ganze 19,9 Sekunden auf die sechsmalige Olympiasiegerin Björgen. Fessel ließ prominente Namen wie die Norwegerinnen Heidi Weng (3.) und Therese Johaug (6.) hinter sich und sorgte für das beste Ergebnis einer Nicht-Norwegerin in diesem Winter. Ebenfalls glänzend präsentierte sich Claudia Nystad (Oberwiesenthal) als starke Fünfte. Fessel und Nystad erfüllften damit wie zuvor schon Denise Herrmann (Oberwiesenthal), Stefanie Böhler (Ibach) und Hanna Kolb (Buchenberg) die WM-Norm.

Biathlon, Verfolgung: Biathletin Laura Dahlmeier hat auch im Verfolgungsrennen des Weltcups im slowenischen Pokljuka ihre gute Form bestätigt. Die 21-Jährige, die schon im Sprint das beste Resultat für den Deutschen Skiverband (DSV) geliefert hatte, lief über 10 km nach nur einem Schießfehler auf den fünften Rang und erfüllte damit die WM-Norm. Zum Podest fehlten ihr etwas mehr als 30 Sekunden. An der Spitze dominierten die beiden erfolgreichsten Athletinnen der vergangenen Monate. Ihren zweiten Saisonsieg feierte dabei Olympiasiegerin Darja Domratschewa (Weißrussland) vor der finnischen Gesamtweltcupführenden Kaisa Mäkäräinen. Rang drei ging an die Ukrainerin Valj Semerenko. Das gute deutsche Mannschaftsergebnis rundeten Vanessa Hinz als Elfte und Franziska Hildebrand als 13. ab. Franziska Preuß lief auf den 19. Platz. Miriam Gössner hatte als Sprint-70. die Verfolgung der besten 60 Athletinnen verpasst. Luise Kummer, der dies eigentlich gelungen war, verzichtete wegen der zuletzt hohen Belastungen auf eine Teilnahme. Beide fehlen damit auch am Sonntag, wenn der erste Massenstart im nacholympischen Winter auf dem Programm steht.

Die Männer haben beim Weltcup in Pokljuka in der Verfolgung die Podestplätze verpasst. Johannes Kühn lief als bester Deutscher auf Rang 13 und verbesserte sich dabei um 24 Plätze. Kühn schoss fehlerfrei und hatte nach 12,5 Kilometern 1:39,5 Minuten Rückstand auf den ebenfalls fehlerfreien Sieger Emil Hegle Svendsen aus Norwegen. Zweiter wurde Sprint-Sieger Anton Schipulin (Russland) vor dem Franzosen Martin Fourcade. Der Sprint-Fünfte Simon Schempp wurde 19., Erik Lesser 23. und Daniel Böhm 28. Andreas Birnbacher kam als 50. ins Ziel. Arnd Peiffer hatte mit Platz 64 im Sprint die Qualifikation für die Verfolgung verpasst.

Basketball, Euroleague: Der deutsche Basketball-Meister FC Bayern und Alba Berlin haben ihre letzten Spiele in der Hauptrunde der Euroleague verloren. Die Münchner, die schon vor der Partie das Weiterkommen verpasst hatten, zogen sich bei Fenerbahce Istanbul trotz einer 81:87 (33:42)-Niederlage aber achtbar aus der Affäre. Die für die nächste Runde qualifizierten Berliner unterlagen vor heimischer Kulisse Cedevita Zagreb 67:70 (32:23). Beste Werfer bei den Bayern waren Nihad Dedovic mit 19 Punkten und Bo McCalebb mit 16 Zählern. Nach nur zwei Siegen in der Gruppe C war das Euroleague-Aus der Münchner schon vor der Partie besiegelt. Statt in die Zwischenrunde der besten 16 Mannschaften einzuziehen, geht es für die Mannschaft von Trainer Svestislav Pesic im neuen Jahr im zweitklassigen Eurocup weiter. Dort treffen sie in der Runde der besten 32 unter anderem auf Liga-Konkurrent Brose Baskets Bamberg.

Bei den Berlinern traf Jamel McLean (16 Punkten) am häufigsten. Die Berliner lagen von Beginn an in Führung. Die Kroaten ließen sich aber nicht abschütteln und hielten dagegen. Im dritten Viertel wurden die Berliner nachlässig und gewährten den Gästen 20 Punkte. So blieb es beim Stand von 51:43 im Schlussabschnitt spannend. Zagreb war nun das bessere Team und beim 58:58 war der knappe Alba-Vorsprung aufgebraucht. Anschließend gingen die Kroaten erstmals in Führung und sicherten sich den Sieg.

Eishockey, DEL: Die Eisbären Berlin haben in der Deutschen Eishockey Liga ihrem neuen Trainer Uwe Krupp einen erfolgreichen Einstand beschert. Allerdings fiel der 2:0-Sieg am Freitagabend gegen den Tabellenletzten Straubing Tigers sehr mühevoll aus. Die Adler Mannheim haben das Spitzenspiel des Spieltages bei Meister ERC Ingolstadt 2:1 gewonnen und ihre Tabellenführung ausgebaut. Die Adler haben nun 65 Punkte auf dem Konto, Verfolger EHC München weist sieben Zähler weniger auf. In Berlin brachte Frank Hördler die Eisbären in Überzahl 1:0 in Führung (7. Minute). Die Berliner blieben vor 12 660 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof auch im zweiten Drittel gegen Straubing das überlegene Team. Allerdings nutzten sie ihre Chancen nicht aus. Im Schlussdrittel trauten sich die Tigers mehr zu und drückten auf den Ausgleich. Kurz vor der Schlusssirene entschied Barry Tallackson die Partie für die Berliner. Das Spitzenspiel in Ingolstadt startete so, wie sich das die 4128 Zuschauer erhofft hatten. Der ERC ging früh durch Brandon Buck 1:0 Führung (4.). Der Spitzenreiter aus Mannheim ließ sich vom Meister aber nicht aus dem Konzept bringen und drehte mit zwei Toren im ersten Drittel das Match. Jamie Tardif und Sinan Akdag in Unterzahl trafen zum 2:1 für die Gäste (7./17.). Ingolstadt drängte auf den Ausgleich, doch Dennis Endras im Tor der Mannheimer verhinderte mehrfach einen Gegentreffer.

Ski alpin, Abfahrt: Ski-Rennläufer Steven Nyman aus den USA hat erneut seine Vorliebe für die Saslong-Piste im Grödnertal unter Beweis gestellt. Bei der Weltcup-Abfahrt am Freitag feierte der 32 Jahre alte Amerikaner den dritten Sieg seiner Karriere - zum dritten Mal war er dabei auf der tradionsreichen Strecke in Südtirol erfolgreich. Nyman siegte mit 0,31 Sekunden Vorsprung auf Kjetil Jansrud aus Norwegen. Dominik Paris aus Italien lag auf Rang drei schon 1,31 Sekunden zurück. Die Hoffnungen der deutschen Teilnehmer erfüllten sich wieder einmal nicht. Tobias Stechert (Oberstdorf), der mit dem dritten Rang im einzigen Trainingslauf hatte aufhorchen lassen, belegte im Zwischenklassement nur Platz 25, Josef Ferstl (Hammer) Rang 27. Beide verfehlten damit eine Platzierung unter den ersten 15 und damit erneut die Norm für die WM im Februar in Vail/Beaver Creek (USA).

Biathlon, Männer: Die deutschen Biathleten sind beim Weltcup-Sprint in Pokljuka ohne Podestplatz geblieben. Beim Sieg des Russen Anton Schipulin am Freitag über die zehn Kilometer war der ebenfalls fehlerfrei schießende Simon Schempp als Sechster mit einem Rückstand von 36,3 Sekunden bester deutscher Skijäger. Schipulin gewann in 23:18,6 Minuten vor dem Österreicher Dominik Landertinger und dem Norweger Emil Hegle Svendsen. Schempp, in diesem Winter schon zweimal als Zweiter auf dem Podest, hofft auf das Verfolgungsrennen am Samstag. "Es ist nicht allzu viel Rückstand, und ich komme mit dem Schießstand ganz gut zurecht. Ich gebe mein Bestes, und es wäre schön, wenn es weiter nach vorne geht", sagte er in der ARD. Mit einem Rückstand von 53,2 Sekunden war der ebenfalls tadellos schießende Daniel Böhm als 13. zweitbester deutscher Biathlet. "Manchmal hat man einen Lauf, da fallen die Scheiben von alleine", sagte er. Der Olympia-Zweite Erik Lesser lag nach einem Schießfehler als 33. 1:28,8 Minuten zurück. Johannes Kühn (1 Fehler) und Andreas Birnbacher (2 Fehler) starten am Samstag mit einem Rückstand von 1:36 Minuten von den Plätzen 37 und 38. Der ehemalige Sprintweltmeister Arnd Peiffer leistete sich eine Strafrunde und verpasste die Qualifikation für das Jagdrennen der besten 60.

Fifa, Ethik-Kommission: Cornel Borbély ist Nachfolger des zurückgetretenen Chefs der Ermittlungen zu den umstrittenen Vergaben der Fußball-WM-Endrunden an Russland und Katar, Michael Garcia. Der Rechtsanwalt aus der Schweiz wurde am Freitag vom Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes Fifa zum neuen Vorsitzenden der Untersuchungskammer der unabhängigen Ethik-Kommission berufen. Das gab Fifa-Präsident Joseph Blatter in Marrakesch bekannt. "Er hat eng mit Michael Garcia als dessen Stellvertreter zusammengearbeitet, und seine Berufung gewährt Beständigkeit in den weitergehenden Ermittlungen", betonte Blatter. Garcia hatte die Ermittlungen zu möglichen Korruptionsfällen bei der Vergabe der WM 2018 an Russland und 2022 an Katar geleitet. Gegen den Zwischenbericht seines 430 Seiten umfassenden Reports hatte er Einspruch eingelegt. Dieser war von der Fifa-Berufungskommission abgewiesen worden. Garcia war daraufhin von seinem Posten zurückgetreten.

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