BVB-Profi Hummels:Auch ohne Champions League glücklich

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Mats Hummels im Trainingslager in La Manga. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Mats Hummels will seinen Verbleib in Dortmund nicht von einer Champions-League-Teilnahme abhängig machen. Mannheim und Berlin siegen in der DEL. Golfprofi Martin Kaymer verspielt einen Zehn-Schläge-Vorsprung.

Bundesliga, Dortmund: Mats Hummels macht seinen Verbleib bei Borussia Dortmund nicht von der Qualifikation des Revierclubs für die Königsklasse abhängig. "Ich muss nicht unbedingt Champions League spielen, um glücklich zu werden", sagte der Fußball-Weltmeister der Welt am Sonntag. Nach dem Absturz der Borussia auf Bundesliga-Rang 17 war über einen Wechsel des Innenverteidigers spekuliert werden. Englischen Medien zufolge ist vor allem Manchester United an einer Verpflichtung interessiert. Hummels ist guter Dinge, dass es beim BVB im Sommer keinen großen Substanzverlust geben wird: "Vielleicht verlieren wir tatsächlich Spieler, wenn wir uns nicht für die Champions League qualifizieren. Was ich aber auf jeden Fall sagen kann: Wenn nicht gleich 15 Profis auf einmal gehen, werden wir auch in der kommenden Saison eine Supermannschaft haben." Die Hoffnung auf einen Startplatz in der Champions League hat der Innenverteidiger nach eigenem Bekunden aufgegeben: "Ich gebe zu, dass ich sehr lange damit kalkuliert habe, dass wir es noch schaffen können. Mittlerweile weiß ich aber, dass das aktuell kein realistisches Thema mehr ist. Ich beschäftige mich jetzt nur noch damit, wie wir da unten rauskommen."

Bob: Weltmeister Maximilian Arndt (Oberhof) und Shootingstar Nico Walther (Riesa) haben im Viererbob für den ersten deutschen Doppelsieg der WM-Saison gesorgt. Am Königssee holte Walther seinen zweiten Saisonerfolg mit zwei Hundertstelsekunden Vorsprung auf Walther, Dritter am Sonntag wurde der Olympia-Zweite Oskars Melbardis aus Lettland. Zweier-Weltmeister Francesco Friedrich (Oberbärenburg) musste sich nach einem etwas schwächeren zweiten Lauf mit Rang vier begnügen.

Nordischer Kombination: Eric Frenzel hat wie im Vorjahr das Seefeld-Triple in der Nordischen Kombination gewonnen. Der 26 Jahre alte Oberwiesenthaler entschied am Sonntag auch den Schlusswettbewerb der mit rund 20 000 Euro dotierten Weltcup-Veranstaltung der Winter-Zweikämpfer für sich, nachdem er bereits bei den Etappen am Freitag und am Samstag nicht zu schlagen war. Frenzel hatte im Ziel der letzten Konkurrenz 9,9 Sekunden Vorsprung auf den Norweger Havaard Klemetsen, der als Bester des Springens in die Loipe gegangen war. Dritter wurde der Japaner Akito Watabe vor Johannes Rydzek aus Oberstdorf. Der Breitnauer Fabian Rießle wurde Sechster.

Skispringen: Severin Freund ist beim Skisprung-Weltcup in Zakopane erneut auf das Podest geflogen. Der Skiflug-Weltmeister belegte am Sonntag mit 131 und 133 Metern den dritten Rang. Den Sieg sicherte sich der polnische Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch mit Weiten von 134 und 133 Metern vor Vierschanzentourneegewinner Stefan Kraft aus Österreich, der seine Führung in der Gesamtwertung ausbaute. Richard Freitag wurde 13., Markus Eisenbichler kam auf Platz 14.

Eishockey, DEL: Tabellenführer Adler Mannheim hat sich mit einem Pflichtsieg in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zurückgemeldet. Zwei Tage nach der Niederlage gegen den EHC München (4:5) setzte sich der sechsmalige Meister beim Vorletzten Schwenninger Wild Wings standesgemäß 5:1 (1:1, 2:0, 2:0) durch und bleibt mit 88 Punkten souveräner Spitzenreiter der höchsten deutschen Spielklasse. Die Münchner legten ihrerseits nach und bleiben erster Verfolger Mannheims. Gegen die Krefeld Pinguine kamen die Bayern zu einem 3:1 (1:1, 1:0, 1:0) und sind mit 79 Zählern weiter Zweiter. Meister ERC Ingolstadt hat seine Mini-Krise derweil beendet. Bei den Grizzly Adams Wolfsburg setzte sich der Titelverteidiger 4:2 (2:1, 1:0, 1:1) durch und feierte den zweiten Sieg in Folge. Zuvor war der ERC dreimal nacheinander sieglos geblieben. Rekordmeister Eisbären Berlin festigte die gute Position im Kampf um die Play-off-Plätze. Die Mannschaft von Cheftrainer Uwe Krupp gewann bei den Hamburg Freezers dank eines starken Schlussdrittels mit 4:1 (0:0, 1:1, 3:0) und bleibt mit nun 69 Punkten als Fünfter in der Spitzengruppe. Hamburg steht trotz der zweiten Niederlage in Folge mit 70 Zählern ebenfalls gut da und ist Vierter. Ein Torfestival sahen die 4054 Zuschauer beim 7:4 (1:2, 4:0, 2:2)-Sieg der Augsburger Panther gegen die Iserlohn Roosters. Die Düsseldorfer EG setzte sich 3:2 (1:1, 0:1, 0:1, 1:0) nach Penaltyschießen gegen die Straubing Tigers durch. Vizemeister Kölner Haie tritt derweil weiter auf der Stelle. Bei den Nürnberg Ice Tigers unterlagen die Rheinländer 2:4 (1:0, 1:3, 0:1) und sind lediglich Zehnter. Matchwinner bei den Adlern, die ihre Überzahlsituationen effektiv ausspielten, war Kurtis Foster. Der Kanadier erzielte zwei Tore (8./31.) und war mit einer Vorlage am Treffer von Jochen Hecht (42.) beteiligt. Für Mannheim trafen zudem Frank Mauer (28.) und Jamie Tardif (58.), Schwennigens frühes Führungstor ging auf das Konto von Ashton Rome (4.).

Golf: Martin Kaymer hat auf der Schlussrunde der Abu Dhabi Golf Championship einen Zehn-Schläge-Vorsprung verspielt und seinen vierten Sieg in dem Emirat verpasst. Der US-Open-Sieger aus Mettmann brauchte am Sonntag 75 Versuche und wurde mit insgesamt 271 (64+67+65+75) Schlägen nur Dritter. Den Siegerscheck von 379 798 Dollar holte sich der 22 Jahre alte Franzose Gary Stal mit zwei Schlägen Vorsprung. Zweiter wurde der Weltranglistenerste Rory McIlroy aus Nordirland mit 270 Schlägen. Maximilian Kieffer (278) aus Düsseldorf beendete das mit 2,7 Millionen Dollar dotierte Turnier der Europa-Tour auf dem geteilten 26. Rang.

Bundesliga, Wolfsburg: Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg wehrt sich nach dem Unfalltod seines Profis Junior Malanda gegen Vorwürfe, jungen Spielern zu leistungsstarke Autos anzuvertrauen. "Es geht in erster Linie darum, unsere Spieler mit sicheren Autos auszustatten. Es gibt kaum ein sicheres Auto als das, mit dem die drei unterwegs waren. Das zeigt schon die Tatsache, dass die anderen beiden, die angeschnallt waren, diesen Unfall beinahe verletzungsfrei überstanden haben", sagte VfL-Manager Klaus Allofs der Bild am Sonntag. Der 20 Jahre alte Malanda war am 10. Januar auf der A2 bei Porta Westfalica bei einem Autounfall getötet worden. Der Belgier saß unangeschnallt auf dem Rücksitz seines Autos, das bei überhöhter Geschwindigkeit und Starkregen von der Fahrbahn abgekommen war. Mit im Auto saßen zwei weitere belgische Jungprofis, die überlebten. Der belgische Jugend-Manager Peter Smeets hatte daraufhin die Verantwortlichen des VfL kritisiert. "Es gibt im Leben Menschen, die sich im richtigen Moment zu Wort melden. Und solche, die den falschen Moment wählen. Ich glaube, hier ist Letzteres geschehen. Das war überflüssig", sagte Allofs dazu.

Skispringen, Frauen: Skisprung-Olympiasiegerin Carina Vogt aus Degenfeld hat den ersten Weltcup-Sieg ihrer Karriere gefeiert. Die 22-Jährige gewann am Samstag im japanischen Zao vor der Russin Irina Awwakumowa und Spela Rogelj aus Slowenien. Katharina Althaus (Oberstdorf) landete auf Rang fünf. "Ich bin sehr glücklich, was für ein großartiger Tag", sagte Vogt: "Ich hatte einen sehr guten Sprung, vielleicht einen meiner besten. Es ist cool, dass ich meinen ersten Sieg in Zao feiern konnte, hier hatte ich auch meinen ersten Podestplatz." Vogt reichte ein Sprung über 99 Meter zum Sieg mit 117,7 Punkten. Nach dem ersten Durchgang war der Wettbewerb wegen heftiger Windböen verkürzt worden. Awwakumowa flog auf 96,5 Meter (114,5), Rogelj lag mit 89 Metern (108,8) deutlich dahinter. Althaus gelangen ebenfalls 89 Meter, mit 107,4 Punkten verpasste sie das Podest aber knapp. Vogt, die am vergangenen Wochenende in Sapporo hinter der Gesamtweltcupführenden Sara Takanashi (Japan/296 Punkte) auf Rang zwei gesprungen war, kletterte im Saison-Ranking auf Platz vier (228). Althaus ist Sechste mit 137 Punkten.

Wintersport, Rodeln: Die deutschen Rennrodler sind ihrer Favoritenrolle auch beim zweiten Heim-Weltcup der Saison gerecht geworden und haben die Teamstaffel in Oberhof gewonnen. Beim dritten Mannschaftsrennen des WM-Winters siegte Deutschland mit den Olympiasiegern Felix Loch (Berchtesgaden), Natalie Geisenberger (Miesbach) und Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) im Doppelsitzer deutlich vor den USA (0,783 Sekunden zurück) und Russland (0,851). Die deutschen Starter hatten zuvor bereits jeweils Siege bei den Männern, Damen und im Doppel gefeiert.

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