Spanischer Nato-Stützpunkt:Zehn Tote bei Absturz von Kampfflugzeug

  • Ein griechischer Kampfjet ist auf einem spanischen Nato-Stützpunkt abgestürzt.
  • Dabei sind zehn Soldaten ums Leben gekommen - darunter die beiden griechischen Piloten des Jets. Mehr als 20 weitere Personen wurden verletzt.
  • Das Flugzeug hatte bei Albacete im Südosten Spaniens an einem Ausbildungsprogramm der Nato teilgenommen.

Griechisches Kampfflugzeug stürzt ab

Ein Nato-Übungsflug endet mit einem schweren Unfall: Ein griechisches Kampfflugzeug ist in Spanien auf einen Luftwaffenstützpunkt gestürzt und hat zehn Soldaten in den Tod gerissen. Bei dem Unglück am Montag in der Nähe von Albacete im Südosten Spaniens seien mehr als 20 weitere Menschen verletzt worden, teilte das spanische Verteidigungsministerium mit.

Die Piloten des Flugzeugs vom Typ F-16 der griechischen Luftwaffe hatte auf dem Stützpunkt an einem Ausbildungsprogramm der Nato teilgenommen. Die Maschine verlor dem Ministerium zufolge unmittelbar nach dem Start an Schub und stürzte auf eine Parkfläche, auf der andere Maschinen abgestellt waren und für ihre Starts vorbereitet wurden.

Bei den Toten handelte es sich um die beiden griechischen Piloten des Unglücks-Jets sowie acht französische Soldaten, wie der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy im TV-Sender Telecinco mitteilte. Verletzt worden seien fast ausschließlich Franzosen und Italiener.

"Nach ersten Erkenntnissen" des Bundesverteidigungsministeriums waren keine Deutschen betroffen. Es gebe bislang keine Angaben über tote oder verletzte Deutsche, sagte ein Sprecher. Deutsche Soldaten seien aber auf der Basis stationiert.

Augenzeugen berichten von Explosion

Augenzeugen berichteten, nach dem Absturz der Maschine hätten sich eine oder mehrere Explosionen ereignet. Mehrere abgestellte Flugzeuge seien in Flammen aufgegangen. Mindestens fünf Maschinen seien beschädigt oder zerstört worden, hieß es. Über der Unglücksstelle stieg eine dunkle Rauchwolke auf.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Madrid hatte Griechenland vier Kampfflugzeuge zu dem Nato-Kurs nach Spanien geschickt.

Stoltenberg bezeichnet Unglück als "Tragödie"

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bezeichnete den Absturz als "Tragödie". "Ich bin tieftraurig über das Unglück", sagte Stoltenberg einer Mitteilung zufolge in Brüssel. Das Unglück treffe die "gesamte Nato-Familie", da Menschen aus mehreren Nationen ums Leben kamen. Ebenso wie Stoltenberg erklärten auch die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und Spaniens Regierungschef Rajoy den Hinterbliebenen ihr Beileid.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: