Nach dem Verkauf des Stürmers Andreas Voglsammer an den Zweitligisten FC Heidenheim verlässt jetzt ein weiterer Stammspieler den Fußball-Drittligisten SpVgg Unterhaching: Michael Zetterer wechselt zum SV Werder Bremen in die Bundesliga und nimmt dort zunächst den Rang des dritten Torwarts ein. "Mein Dank gilt der SpVgg Unterhaching, für die ich seit der E-Jugend gespielt habe", sagte der 19-jährige Junioren-Nationalspieler. Der Dank der SpVgg dürfte ihm ebenfalls gewiss sein: Die kolportierte Ablöse von rund 100 000 Euro dürfte einen weiteren Schritt in Richtung finanzieller Klassenerhalt sein.
Weil Zetterer einmal rotgesperrt war und Leistungsschwankungen gezeigt hatte, war Ersatzmann Felix Ruml in der laufenden Saison schon vier Mal im Einsatz. Er und der von 1860 München gewechselte Stefan Marinovic sollen nun die Chance erhalten, sich in der dritten Liga zu behaupten. "Im Moment ist sonst nichts geplant", sagt SpVgg-Präsident Manfred Schwabl und reagiert damit auf Gerüchte, wonach Stefan Riederer nach Unterhaching zurückkehren könnte. Der 29-Jährige wechselte im Sommer 2013 zum Chemnitzer FC, wo sein Vertrag im vergangenen Sommer aufgelöst wurde; seitdem spielt Riederer für den Bayernligisten Bad Kötzting. "Ich wäre nicht abgeneigt", antwortet Riederer auf SZ-Anfrage. Er sei gespannt, ob Schwabl sich in den kommenden Tagen bei ihm melde. Als junger Familienvater sei er aber darauf angewiesen, ein wenig Geld zu verdienen.
Schwabl lässt durchscheinen, dass er nur dann zum Telefon greifen würde, wenn sich bis Ablauf der Transferperiode am kommenden Montag noch ein Torwart verletzt. Riederer sei aber stets ein interessanter Kandidat, so Schwabl. Und noch interessanter, wenn mal wieder Geld in der Kasse sein sollte.