Burgerkette in der Krise:McDonald's bekommt neuen Chef

Burgerkette in der Krise: Der bisherige Konzernchef von McDonald's, Don Thompson, muss gehen.

Der bisherige Konzernchef von McDonald's, Don Thompson, muss gehen.

(Foto: AP)
  • Der US-Fastfood-Konzern McDonald's wird nicht mehr länger von Don Thompson geführt. Chef wird von März an der bisherige Markenvorstand Steve Easterbrook.
  • Erstmals seit mehr als zehn Jahren gingen 2014 die weltweiten Verkäufe der Burgerkette zurück. Vor allem bei den jüngeren Generationen verliert McDonald's zunehmend Kunden.

Ein Mann aus den eigenen Reihen

Die Krise beim Fastfood-Riesen McDonald's hat personelle Konsequenzen: Konzernchef Don Thompson wird nach nicht einmal drei Jahren an der Spitze des Unternehmens von Steve Easterbrook abgelöst.

Der neue Chef beginne von März an, teilte der Konzern mit. Easterbrook war bislang Markenvorstand. Er arbeitet seit 1993 im Unternehmen und war bisher unter anderem Präsident von McDonald's Europe.

Thompson werde nach 25 Jahren im Unternehmen von seinen Posten als Präsident, Verwaltungsrat und Vorstandsvorsitzender zurücktreten, hieß es. Der 51-Jährige war erst im Juli 2012 mit hohen Erwartungen als Mann aus den eigenen Reihen zum Top-Manager befördert worden. Mittlerweile war über Thompsons Rücktritt jedoch schon eine ganze Weile spekuliert worden.

Investoren begrüßten jetzt die Entscheidung, einen neuen Chef zu bestimmen. Die Aktie stieg nachbörslich um etwa drei Prozent.

In den Filialen läuft es nicht - weltweit

McDonald's hatte in der vergangenen Woche einen Umsatzrückgang um sieben Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar (etwa 5,8 Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum für das vierte Quartal gemeldet. Der Gewinn sank um mehr als ein Fünftel auf unter dem Strich 1,1 Milliarden Dollar. Vergangene Woche hatte McDonald's deshalb eine Kürzung der Investitionen angekündigt: In diesem Jahr sollen deutlich weniger neue Filialen eröffnet werden.

Der Konzern gerät vor allem in den USA immer stärker unter Druck. Dort hat er mit Abstand die meisten Filialen, doch verliert vor allem bei jüngeren Generationen. Sie wandern zur Konkurrenz ab, die zum Beispiel vermehrt auf Biofleisch setzt.

Nicht nur in den USA, auch international läuft es nicht. "2014 war ein herausforderndes Jahr für McDonald's rund um den Globus", sagte Thompson. Zum ersten Mal seit 2002 sanken die weltweiten Verkäufe in denjenigen Filialen, die mindestens ein Jahr am Markt sind: In Europa schwächelt McDonald's, in Asien leidet der Konzern unter einem Hygieneskandal und auch im Nahen Osten und Afrika geht der Absatz zurück.

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