Quartalszahlen:Googles Umsatz wächst und enttäuscht

  • Der Suchmaschinenbetreiber Google kann im vierten Quartal 2014 zwar Umsatz und Überschuss steigern, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück.
  • Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 18,10 Milliarden Dollar.
  • Das Unternehmen stellt weiterhin Mitarbeiter ein - alleine 2000 im vergangenen Quartal.
  • Fragen nach den Marktaussichten im Mobilbereich bleiben.

Googles Wachstum schwächer als erwartet

Google hat wegen rückläufiger Anzeigenpreise und ungünstiger Währungseffekte beim Umsatz weniger zugelegt als erwartet. Für das vierte Geschäftsquartal gab der Suchmaschinenbetreiber am Donnerstag nach US-Börsenschluss einen um 15 Prozent höheren Umsatz von 18,10 Milliarden Dollar an. Analysten hatten dagegen mit 18,46 Milliarden Dollar kalkuliert. Der Überschuss lag im Schlussquartal bei 4,8 Milliarden Dollar (4,2 Mio Euro) nach 3,4 Milliarden ein Jahr zuvor.

Werbepreise sinken

Zwar hätten die Nutzer 14 Prozent häufiger auf Anzeigen geklickt, teilte das US-Unternehmen mit. Der als "cost per click" bekannte Durchschnittspreis für die Werbung sei jedoch zum Vorjahrszeitraum um drei Prozent gesunken. Die wichtigste Einnahmequelle Online-Werbung verliert an Dynamik. Google-Aktien verloren nachbörslich 3,5 Prozent, fingen sich dann aber wieder und legte zwei Prozent zu. Insgesamt hat der Kurs in den vergangenen sechs Monaten mehr als zwölf Prozent nachgegeben.

Desktop vs. Mobilgeräte

Das schwächere Wachstum ist dem Siegeszug der Mobilgeräte geschuldet, deren Nutzer durch die App-Struktur eher selten im Web suchen. Dieser Umstellung versucht Google Rechnung zu tragen, beispielsweise verdoppelten sich die mobilen Zugriffe auf Youtube, wo der Konzern lukrative Video-Spots zeigt. Allerdings bietet der Konkurrent Facebook detailliertere Informationen, um Nutzern maßgeschneiderte Werbung zu zeigen. Google hat durch strategische Zukäufe, Investitionen in Immobilien und weitere 2000 neue Mitarbeiter im vergangenen Quartal seinen Gewinn auch selbst geschmälert. Inzwischen arbeiten mehr als 53 000 Menschen für den Konzern.

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