Ex-Radprofi:Lance Armstrong versucht Unfall zu vertuschen

File photo of Lance Armstrong taking part in a special session regarding cancer in the developing world during the Clinton Global Initiative in New York

Lance Armstrong hat Ärger mit der Polizei.

(Foto: Lucas Jackson/Reuters)
  • Der ehemalige Radprofi Lance Armstrong fährt offenbar betrunken in zwei parkende Autos und versucht dann den Unfall bei der Polizei zu vertuschen.
  • Seine Freundin nimmt die Schuld auf sich - und gibt dann später bei der Polizei zu, gelogen zu haben, um Armstrong zu schützen.

Der ehemalige amerikanische Radprofi Lance Armstrong hat nach einem Autounfall versucht, die Schuld auf seine Freundin Anna Hansen abzuwälzen. Wie US-Medien berichteten, hatte sich der Vorfall bereits Ende Dezember nach einer Feier in Aspen/Colorado ereignet.

Der 43-jährige Armstrong war unter Alkoholeinfluss mit seinem Fahrzeug in zwei parkende Autos gekracht, danach hatte seine 33-jährige Freundin gegenüber der Polizei angegeben, sie habe den Unfall verursacht.

Ex-Radprofi: Eines der von Armstrong angefahrenen Autos auf einem offiziellen Polizeifoto.

Eines der von Armstrong angefahrenen Autos auf einem offiziellen Polizeifoto.

(Foto: AP)

Paar wollte Aufregung in den Medien vermeiden

Der Zeitung Aspen Daily News zufolge machte Hansen zunächst auch falsche Angaben zur Frage, ob Armstrong getrunken habe. Das Paar war an dem Abend ausgegangen.

Durch den kleinen Trick wollten Armstrong und seine Freundin demnach Aufregung in den Medien vermeiden. Hansens Begründung für die Lüge: "Ich dachte, wenn Anna Hansen ein paar Autos demoliert, dann interessiert das niemanden. Aber wenn es Lance Armstrong passiert, steht es sofort in allen Zeitungen auf der ganzen Welt."

Armstrong drohen bis zu 90 Tage Haft und eine Geldstrafe

Der frühere Radprofi muss sich nun wegen Verschweigen eines Unfalls und Raserei verantworten. Ihm drohen bis zu 90 Tage Haft und eine Geldstrafe.

Armstrong waren wegen Dopings im Jahr 2012 alle Titel der Tour de France aberkannt worden. Er hatte die Vorwürfe stets bestritten - dann aber gab er im Januar 2013 in der US-Talkshow von Oprah Winfrey vor laufender Kamera seine Dopingbeichte ab.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: