Von der Leyen im Interview:"Waffenlieferungen wären ein Brandbeschleuniger"

Von Der Leyen

Ursula von der Leyen warnt vor Waffenlieferungen an die Ukraine.

(Foto: Getty Images)
  • Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen warnt im SZ-Interview vor Waffenlieferungen an die Ukraine. Sie könnten Russland als Vorwand dienen, offen in den Konflikt einzugreifen.
  • Von der Leyen kritisiert überdies Griechenland, das mit einer Annäherung an Russland seine Position innehalb der Nato gefährde.
  • "Griechenland wird sich positionieren müssen", sagt die Verteidigungsministerin.

Von Daniel Brössler und Christoph Hickmann, Berlin

Mit einer Annäherung an Russland gefährdet Griechenland nach Auffassung von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen seine Position in der Nato. Vor dem an diesem Donnerstag beginnenden Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel, ermahnte von der Leyen die neue Führung in Athen, für Klarheit zu sorgen.

"Bei allen Streitpunkten über wirtschaftliche und soziale Fragen darf Griechenland nicht das über Jahrzehnte gewachsene Vertrauen in seine sicherheitspolitische Verlässlichkeit riskieren", sagte sie der Süddeutschen Zeitung (Donnerstagsausgabe).

"Wer Solidarität fordert, muss sich auch solidarisch verhalten"

"Griechenland wird sich positionieren müssen", forderte sie. "Man kann im Alltag darüber streiten, wie wir den Reformprozess innerhalb Europas gestalten. Es darf aber keinen Zweifel daran geben, dass wir uns in den Grundwerten einig sind. Wer Solidarität fordert, muss sich auch solidarisch verhalten", fügte sie hinzu.

Ihr neuer griechischer Kollege Panos Kammenos von der rechtspopulistischen Partei "Unabhängige Griechen" hatte in der Vergangenheit wiederholt einen Schulterschluss Griechenlands mit Russland gefordert.

Von der Leyen warnte überdies vor Waffenlieferungen an die Ukraine. "Waffenlieferungen wären ein Brandbeschleuniger. Und es könnte dem Kreml den Vorwand liefern, offen in diesen Konflikt einzugreifen", sagte sie.

Ursula von der Leyen im Wortlaut

Das vollständige Interview lesen Sie in der Donnerstagsausgabe der Süddeutschen Zeitung oder in der digitalen Ausgabe auf dem Smartphone oder Tablet.

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