Winterschlacht in Masuren 1915:Wo der Erste Weltkrieg ein kalter Krieg war

Zehntausende Soldaten fielen im Februar 1915 in der Winterschlacht um Masuren, 100 000 Russen gerieten in deutsche Gefangenschaft. Seltene Bilder von der Ostfront zeigen Soldaten in dicken Wintermänteln und Pferdeschlitten in unwirklichen Winterlandschaften. Nur eines zeigen sie nicht: den Krieg.

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(Foto: SZ Photo)

Bereits im August 1914 marschieren russische Truppen in Ostpreußen ein. Durch die Siege bei Tannenberg und an den Masurischen Seen drängen die Deutschen die Russen in den folgenden Monaten zurück, im Februar 1915 vertreiben sie ihre Gegner vollständig aus Ostpreußen. Das Bild zeigt deutsche Soldaten, die in Winterausrüstung an der Ostfront patrouillieren, zu Pferde ...

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... oder zu Fuß.

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Ein deutscher Wachposten stemmt sich gegen den osteuropäischen Winter.

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Andere haben wenigstens Gesellschaft und ein wärmendes Feuer. Vom 7. bis zum 22. Februar bekämpften sich Russen und Deutsche im Winter 1915 in Masuren.

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Wie eine Pferde-Karawane auf Schneedünen schleppt sich eine deutsche Munitionskolonne durch die masurische Winterlandschaft. Auch wenn der Erste Weltkrieg als erster industrialisierter Krieg gilt, waren Pferde - genauso wie Millionen andere Tiere wie Hunde oder Brieftauben - für die Kriegführung unentbehrlich.

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In einem Pferdeschlitten werden zwei am Kopf verletzte Soldaten abtransportiert. Verwundete Deutsche sind auf den Fotos von der Ostfront kaum zu sehen. Die Fotografen, deren Aufnahmen erst die Zensur passieren mussten, bevor sie veröffentlicht werden konnten, sollten ein "sauberes" Bild des Krieges in die Heimat transportieren. Nicht deutsche Opfer, sondern deutsche Erfolge sollten sie in den Mittelpunkt rücken.

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Und seien es auch nur deutsche Soldaten, die mit einer erbeuteten russischen Feldküche auf Rädern posieren.

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Dutzende Pferdekutschen stehen auf dem Marktplatz von Augustow für den winterlichen Einsatz bereit. Die Stadt liegt heute im Nordosten Polens.

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Drei Zivilisten gehen an der mit Stacheldraht gesicherten Front vorbei.

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Während der Kämpfe in Masuren wurden weite Teile der Stadt Gerdauen zerstört. Heute heißt die Stadt Schelesnodoroschny. Sie befindet sich in der russischen Exklave Kaliningrad, dem nördlichen Teil des früheren Ostpreußens.

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Tief in den Schnee haben deutsche Soldaten eine Haubitzen-Batterie eingegraben. Mehr als 16 000 Soldaten fielen auf deutscher Seite, über die russischen Verluste gibt es keine genauen Angaben. Sie dürften weit höher liegen.

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Sehr hoch war auf jeden Fall die Zahl der russischen Soldaten, die während der zwei Wochen währenden Winterschlacht in deutsche Kriegsgefangenschaft gerieten. Knapp 100 000 waren es, die erste Gruppe von Gefangenen ist auf diesem Bild zu sehen.

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Diese Aufnahme zeigt etwa 15 000 russische Kriegegefangene, die in Augustow an der Brotausgabe anstehen. Acht bis neun Millionen Soldaten, so schätzen Experten, gerieten zwischen 1914 und 1918 an allen Fronten des Krieges in die Hände ihrer Gegner. Die letzten kehrten erst 1922 in ihre Heimat zurück.

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