Abhörskandal in Großbritannien:Daily Mirror entschuldigt sich

  • Die britische Boulevardzeitung Daily Mirror veröffentlicht eine Entschuldigung für ihre Abhöraktionen gegen Prominente.
  • Mit mehreren Betroffenen wie David Beckham und dessen Frau Victoria einigte sich der Verlag auf Entschädigungszahlungen.
  • Diese sollen von umgerechnet 5,4 auf 16,2 Millionen Euro erhöht werden.
  • Von März an werden acht weitere Fälle vor dem Obersten Gerichtshof in Großbritannien verhandelt.

Entschuldigung in der Freitagsausgabe

Der Eigentümer der britische Boulevardzeitung "Daily Mirror" hat sich für das Abhören privater Handys Prominenter entschuldigt. Ein solches Verhalten stelle "ein unberechtigtes und inaktzeptables" Eindringen in das Privatleben dar und "hätte nicht passieren dürfen", schrieb die Verlagsgruppe Trinity Mirror auf Seite zwei der Freitagausgabe des "Daily Mirror". "Wir nutzen die Gelegenheit uns bei jedem einzelnen Opfer zu entschuldigen".

Zudem erkläre das Unternehmen, dass die Gesamtsumme der Entschädigungszahlungen für die Opfer des Lauschangriffs von umgerechnet 5,4 Millionen auf 16,2 Millionen Euro angehoben wurden.

Einigung mit mehreren Opfern

Trinity Mirror hatte sich mit mehreren Opfern geeinigt, deren Mailboxen Journalisten abgehört hatten, darunter der ehemalige Trainer der englischen Fußballnationalmannschaft Sven-Göran Eriksson und das ehemalige Kindermädchen des früheren Fußballers David Beckham und dessen Frau Victoria.

Acht weitere Fälle werden ab dem 2. März vor dem Obersten Gerichtshof verhandelt. Zur Verlagsgruppe Trinity Mirror gehören die Zeitungen "Daily Mirror", "Sunday Mirror" und "Sunday People". Im Juli 2011 war bekannt geworden, dass der "Daily-Mirror"-Konkurrent "News of the World" jahrelang die Mailboxen von Prominenten abgehört hatte. Das Blatt wurde daraufhin eingestellt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: